Baden-Württembergs
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kann Ängste
vor einer angeblichen Islamisierung Deutschlands nicht
nachvollziehen.
In der „Fränkischen
Presse“ meinte er zu Beginn des Jahres 2016 (Auszug): „Wenn man
sich die Fakten anschaut, ist diese Angst unbegründet“, sagte der
Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Und er präzisiert:
„«Wir haben eine stabile Demokratie und eine freie Gesellschaft»,
so Kretschmann in Stuttgart. «Staat und Religion sind getrennt. Wie
sollten Muslime, die eine Minderheit darstellen, unsere Gesellschaft
islamisieren?»
Ich finde die Auffassung
Kretschmanns – die er in dem Bericht weiter erläutert – recht
interessant, kann sie aber nicht teilen. Einfach schon deshalb, weil
zum Beispiel das Wissen um die Geschichte des Christentums und der
Christianisierung im Nahen Osten oder die der Spanier in Südamerika
stets von Minderheiten in die entsprechenden Länder getragen wurde.
Wenn die Ausbreitung auch teilweise mit Mitteln bewirkt wurde, die
inhuman, nicht selten sogar grausam waren.
Das ist lange her, die
Menschheit ist aufgeklärt – zumindest sollte sie es sein – aber
gerade deshalb ist wohl unstrittig, dass die neue Völkerwanderung
das kulturelle und ethnische Bild Europas und damit auch Deutschlands
langfristig verändern wird. Diese Einschätzung wird sogar von
geistigen Würdenträgern und weltlichen Experten im Vatikan
vertreten, wie von dort verlautet. Von einer Islamisierung des alten
Kontinents zu sprechen, hält man allerdings auch dort für eine
nicht zutreffende These.
Was Deutschland betrifft,
dürften zum Beispiel nach Meinung des früheren Bürgermeisters von
Berlin-Neuköln, Heinz Buschkowski (SPD) bis 2020 zehn Millionen
Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sein (von denen lediglich ein
kleiner Prozentsatz christlichen Glaubens sein dürfte).
Und
wenn demgegenüber im Aufnahmeland Deutschland die beiden Großkirchen
weiter im bisherigen Maße schrumpfen, werden ihnen 2020 nur noch
etwa 50 Prozent der Bürger angehören. (Prognose des Humanistischen
Verbandes Deutschland).
Im
September berichtete die „WELT“ unter dem Titel „Muslime
bedrohen Christen in einem Flüchtlingsheim“ von einem Pastor aus
einer Gemeinde in Brandenburg (Auszug): „Rund
600 Afghanen und Iraner gehören zu seiner Gemeinde. Fast alle haben
große Probleme in ihren Heimen", sagt Pastor Martens. "Streng
gläubige Muslime vermitteln dort die Ansicht: Wo wir sind, herrscht
die Scharia (Link:
http://www.welt.de/themen/scharia/) , herrscht unser Gesetz." In
der Küche dürfen Christen ihre Speisen nicht zubereiten. Wer nicht
fünfmal am Tag in Richtung Mekka betet, wird gemobbt. "Vor
allem Christen, die vom Islam konvertiert sind, haben als Minderheit
zu leiden", sagt Martens. "Und sie stellen sich schon die
Frage: Was passiert, wenn die streng gläubigen muslimischen
Flüchtlinge das Heim verlassen? Müssen wir uns als Christen in
Zukunft in diesem Land verstecken?" (Ende des Auszugs). Und ich
erinnere mich an Berichte in 2014 von einer Sharia-Polizei in
Wuppertal, die wohl auch einen Versuch darstellte, islamisches
Geistesgut zu etablieren. Wenn
man in diesem Zusammenhang das von Ministerpräsident Kretschmann für
nötig erachtete Erfordernis sieht, flächendeckend einen islamischen
Religionsunterricht einzuführen und Imame sowie Religionslehrer an
den hiesigen Universitäten auf deutschem Niveau auszubilden, dann
ist abzusehen , welche Entwicklung damit eingeleitet ist. Und
schließlich dürften ja auch die jüngsten Vorgänge in Köln und
Hamburg Erscheinungen sein, die mit (falsch verstandenen) Islam zu
tun haben. Wie dem auch sei, muss der Rechtsstaat wohl auf der Hut
sein, um zumindest extreme Strömungen zu verhindern
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