Ein Satz aus dem heutigen
Morgentraktat im MDR. Gemeint ist dabei die Aufnahme von
Arabisch-Kursen oder Unterricht an einer Thüringischen Schule. Als
konstruktives Zeichen der gegenseitigen Verständigung von
Einheimischen und Flüchtlingen. Und bei allen Tohuwobohu um die Aufarbeitung der Vorgänge in Köln vor einer Woche überlege ich, ob nicht auch dort
ein nur etwas einseitig ausgefallener Versuch einer
„Aufeinanderzu-Bewegung“ stattfand?
Um nicht den Verdacht
aufkommen zu lassen, ein Fremden- rassistisch- oder rechtsextrem
eingestellter Mensch gegenüber Flüchtlingen zu sein, halte ich mich
deshalb vorsichtshalber an die anfänglich aufgekommene Vorstellung,
es seien "überwiegend
aus dem nordafrikanischen beziehungsweise arabischen Raum"
gekommene Männer gewesen, die vor dem Kölner Hauptbahnhof Kontakt
mit deutschen Frauen suchten. In einer Weise halt, wie Frauen von
vielen Männern aus der arabischen Welt betrachtet werden. Denn deren
Vorstellung – so lese ich bei „Bento“ - fußt dort längst nicht
mehr allein auf Koranzitaten – sondern bei jungen Männern
zunehmend auf dem, was ihnen der Westen vorgibt. Die Femme fatale aus
dem Kino, das leichte Mädchen aus den Musikcharts (Ende des Auszugs)
Angela Merkel, unsere Bundeskanzlerin, hätte das eigentlich wissen
müssen, als sie (auch) den Flüchtlingen Anfang September 2015 Tür und
Tor öffnete und durch Selfis „symbolisch“ die Vorstellung einer gewissen Solidarisierung mit ihnen ermöglichte. In Frankreich würde man das,
was sich in Köln abspielte, sicher gelassener sehen. Und „Charly
Hebdo“ würde dem Geschehen vermutlich einige lustig-provokante und
satirische Karikaturen gewidmet haben. Ich wundere mich übrigens,
dass man keine Fotos von den unmittelbaren Vorkommnissen in Köln als
„zeitgeschichtliche“ Dokumente veröffentlichte (wie unlängst
von einem ertrunkenen Jungen an einem griechischen Strand). Waren da
vielleicht zufällig keine Reporter präsent? oder gar zu überrascht
von den „bis dahin nicht gekannten Vorgängen“?
Nun waren es ja nicht nur sexistische Versuche einer Annäherung, sondern auch kriminelle Vorgängen – dem Raub von
Handys – von denen einige in einem nahen Flüchtlingsheim geortet wurden, wie
die Medien berichteten. Könnte es nicht sein, dass jene "überwiegend
aus dem nordafrikanischen beziehungsweise arabischen Raum"
gekommenen Männer diese Handys dort unterjubelten? Abgesehen davon
aber benötigen doch Flüchtlinge solche Kommunikationsmittel, um mit
ihren in Syrien oder dem Irak gebliebenen Angehörigen in Verbindung
zu bleiben? Und den Nachzug vorzubereiten? Die meisten von ihnen haben zwar Handys, wie man weiß.
Und wer (noch) keines hat, versucht halt, sich eines zu beschaffen.
Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang, dass vor einiger Zeit der
Bürgermeister einer Gemeinde die dort ankommenden Flüchtlinge
schriftlich willkommen hieß und ihnen gleichzeitig einige
Verhaltensregeln empfahl, die in Deutschland selbstverständlich sind
(sein sollten). Das Verbot der Beschaffung von Handys auf
widerrechtliche Weise stand nicht auf dieser Verhaltensliste. Wie
also sollten es Neuankömmlingen erfahren? Abgesehen aber von dieser
Beschaffungskriminalität hat die Regierung nach den Vorgängen in
Köln mehr die Verschärfung des Sexualstrafrechts auf ihrer Agenda,
wie berichtet wird. Ob sich dadurch die Grundeinstellung der
„überwiegend aus dem nordafrikanischen beziehungsweise arabischen
Raum" gekommenen Männer gegenüber Frauen in Deutschland (und
ganz allgemein) ändert, bleibt abzuwarten.
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