In der „Thüringer Allgemeine“ sind
unter der Vorgabe „Luther-Disput“ Fragen wie „Was ist Glück?“
oder „Was ist der Sinn des Lebens?“zum Oster-Thema gemacht (siehe
dort). Sollte man sich, sollte ich mir heute, am Ostersonntag
wirklich darüber Gedanken machen? TA-Chefredakteur Paul-Josef Raue
berichtet dazu von einem Disput in der Eisenacher Georgenkirche. Und
schließt sinngemäß mit der Feststellung, dass auf der Suche nach
den letzten Antworten doch letztlich das Rätsel nach dem Sinn des
Lebens bleibt. In der „Süddeutschen Zeitung“ lese ich aus einer
Studie über den weiten Weg zum Glück. Es gibt also Medien, die
Ostern zum Anlass nehmen, über solche Themen zu meditieren. Sollte
ich das also zur Anregung nehmen, um nicht nur zu lesen, was andere –
Experten oder kluge Leute – darüber denken, sondern mir überlegen,
wie ich mit diesem Begriff „Glück“ umgehe? Es regt mich in der
Tat zum Nachdenken an, nur überlege ich im Moment mehr, wie ich es
mit dem Kirchgang an Ostern halte. Früher, also noch vor dreißig
oder vierzig Jahren, wäre das für mich als gläubigen Menschen
keine Überlegung gewesen. Aber heute? Es gibt die Ökumene, die die
Frage aufkommen lassen könnte, ob ich in den Dom gehe, oder St.
Blasii besuche. Ich schätze St. Blasii – schon wegen der Kantorei
– aber heute streifen diese Überlegungen die Kirchen nur, denn
seit sich die Medien des Themas Papst so angelegentlich angenommen
haben, bin ich ja zunehmend angeregt, jeden Auftritt des nunmehrigen
Papstes Franziskus am Fernseher zu verfolgen. Und heute, am
Ostersonntag, spendet er doch nach dem Gottesdienst auf dem
Petersplatz in Rom erstmals den Segen Urbi et orbi.
Ich entschließe mich also, zunächst
einen kleinen Osterspaziergang zu machen, durch den Park Hohenrode.
Schließlich hat doch auch Goethe von einem Osterspaziergang
geschwärmt. Sein „Vom Eise befreit“ mag vielleicht derzeit
tatsächlich für Ströme und Bäche gelten. Nur wenn es da weiter
heißt: „Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe
Berge zurück . . .“
dann trifft das zumindest für
dieses Jahr für diese Gegend – und weit darüber hinaus - nicht
ganz zu. Am Karfreitag nämlich sah es zum Beispiel im Rosengarten
so aus:
Heute war es zwar etwas aperer, aber
Winter ist es noch immer. Damit will ich für den Augenblick
schließen.
Um dann meine Betrachtungen fortzusetzen
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