Mit dieser Splitterei hatte ich mir
vorgenommen, Gedanken zu Themen oder Vorgängen festzuhalten, die ich
für wesentlich oder ereignisreich halte. Und stelle fest, dass dies
gar nicht so leicht ist. Weil ich mich zu oft und zu lange mit dem
Surfen durch Zeitungen und Mitteilungen aufhalte. Und an einzelnen
Themen zu lange hängen bleibe. Ich muss also noch den richtigen Weg
finden.
Gestern endeten die
Schi-Weltmeisterschaften, um mit einem Thema zu beginnen, das mir
zwar nicht besonders wichtig erscheint, bei dem mir nur mitunter
scheint, als würde bei solchen Wettbewerben mehr geredet als Sport getrieben. Und darüber
wundere ich mich etwas, weil ich doch als Zuschauer am Bildschirm die
Wettbewerbe sehr viel besser verfolgen kann als jeder Zuschauer am
Ort der Austragung. Warum dann also noch Moderatoren,
Co-Kommentatoren, Experten und ReporterInnen, die den Aktiven
mitunter so banale und alberne Fragen stellen, dass ich den Eindruck
habe, es wird geredet um des Redens willen. Und alle und alles muss von
den Rundfunkgebühren bezahlt werden. Warum nur ein solcher Aufwand?
Abgesehen davon fällt mir immer wieder auf, dass Zuschauer vor Ort –
oder auch Schispringer – sofort mehr oder weniger wild zu winken anfangen, sobald sie eine
Kamera auf sich gerichtet sehen.
Das gibt es weder bei einer seriösen
Veranstaltung noch bei einer Gottesdienst-Übertragung oder ähnlichen. Ich habe
den Eindruck, in eine Kamera zu winken zeugt von Dümmlichkeit oder
Infantilismus.
Peer Steinbrück ist mit seiner Meinung
zu den Wahlen in Italien wieder einmal in die Kritik geraten. Wobei
es meiner Meinung nach bezeichnend ist, dass die Medien zunächst
massiv über ihn herfielen um danach vorsichtig einzulenken. Zuerst
wird Stimmung gemacht und dann – angesichts der allgemeinen
Zustimmung zu seinen Clowns-Äußerungen – lenkt man vorsichtig
ein, um niemanden zu vergrämen. Ein zeitgemäßes Gebaren, wie es
scheint (man trifft sich dann wohl bei Facebook).
Und die Medien spekulieren über die
Papstnachfolge. Mit Papst Benedikt XVI. hat man uns Deutschen 2005
einen deutschen Papst beschert und flugs hat man sich damals mit „Wir
sind Papst“ identifiziert. Und meint, mit seinen Rücktritt einen
Anspruch erworben zu haben, über seine Nachfolge mitreden zu können.
Während sich der Papst still zurückgezogen hat und die weitere
Entwicklung den Kardinälen überlässt, spekuliert man in dem Medien
wild drauflos. Noch nie zuvor gab es um die Wahl eines Papstes in den
deutschen Medien so viele Überlegungen und Mutmaßungen wie diesmal.
Nach der Wahl dürfte es stiller werden, wer immer auch gewählt
werden wird.
Der Bundestag hat das
Leistungsschutzurecht verabschiedet und unabhängig davon, ob der
Bundesrat zustimmen wird, überlege ich, wie man mit diesem Gesetz
umgehen soll. Oder muss. Und nachdem ich ja schon einmal mit
Urheberrecht zu tun hatte, überlege ich natürlich, ob auch ich von
diesem Schutzrecht betroffen bin? Und stelle bisher nur fest, dass es
da Ungereimtheiten und Fallstricke gibt, die tückisch sind. Ich muss
mich da noch besser kundig machen, wobei es mir ja vor allem um die
Frage geht, wieviel Wörter oder Sätze man aus anderen Publikationen
zitieren darf, ohne gleich von einem Rechtsanwalt angegangen zu
werden. Ich meine, man ist gut beraten, vorsichtig zu sein. Nur
wirkliche Klarheit ist derzeit schwer zu schaffen.
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