Als aufgeschlossener und an den
wesentlichen Vorgängen in der Welt – und natürlich dem eigenen
Land – interessierter Mensch finde ich mich wieder einmal zu
Überlegungen angeregt, was eigentlich wirklich wesentlich ist. Bei
der Papstwahl gibt es keinen Zweifel. Auch bei dem derzeitigen
Zypern-Problem im Rahmen der EU halte ich es für nötig, sich eine
Meinung zu bilden. Und das Ermittlungsergebnis in Sachen Christian
Wulff drängt ebenso zu Überlegungen. Und dann ist da auch noch der
TV-Dreiteiler „Unsere Mütter – unsere Väter“, der mir
Überlegungen aufnötigt. Und Erinnerungen wachruft. Da kann man
schon ins Grübeln kommen.
Demgegenüber gab es aber auch
Vorgänge, die mich eigentlich weniger interessierten, aber immerhin
Denkanstöße gaben. Ich wusste bis dahin zum Beispiel mit der
TV-Sendung „DAS“ im NDR nichts anzufangen, außer, dass es eben
auch eine Art Talkshow ist wie so viele andere. Und mit den Namen
Hinnerk Baumgarten und Katja Riemann ging es mir bis zu deren
Zusammentreffen ebenso. Auch war mir der Name Jürgen Domian bisher
überhaupt kein Begriff. Inzwischen aber doch einigermaßen. Das
alles sind zwar auch nur Beispiele aus dem Wust von Meldungen und
Kommentaren, aber doch solche, die mich beschäftigten. Aber alles
der Reihe nach.
Die Welt und der Katholizismus hat also
mit Franziskus einen neuen Papst. Einen offenbar recht bescheidenen
Pontifex. Und gerade aus diesem Umstand machen die Medien in
Deutschland ein Spektakel, das so ganz im Gegensatz zu der
Bescheidenheit dieses Papstes steht. Im übrigen setzt man Franziskus
mit Erwartungen unter Druck, bevor er sich überhaupt mit seinem Amt
vertraut gemacht hat. Es dürfte – global gesehen – eine ganze
Reihe wichtigere Themen geben die er anpacken und regeln müsste als
das Verhältnis konfessionsverschiedener Ehepaare. Mich würde nicht
wundern, wenn ihn die Medien auch die Zuständigkeit für den
flächendeckenden Mindestlohn in Deutschland übertragen möchten.
Ich vermisse da die Verhältnismäßigkeit und meine, dass man ihn
einfach Zeit lassen sollte.
Zur Zypern-Problematik kann ich ganz
allgemein nicht verstehen, dass weder in der Politik die Bürger,
noch bei Entscheidungen der Banken deren Anleger und Sparer gefragt
werden. Aber im Falle von Problemen im Endeffekt immer die Bürger
für deren Fehler in Anspruch genommen werden. In Deutschland
beteuert man gerade wieder gegenüber den Bankkunden, dass ihre
Einlagen sicher sind. Ganz sicher hat man den Bankkunden auf Zypern
nie erzählt, dass ihre Einlagen unsicher sind. Ob und wie sicher die
Einlagen der Sparer in einem Land wirklich sicher sind, stellt sich
wohl immer erst im Falle einer wirklichen Krisensituation heraus.
Trotz aller wie auch immer lautender anderer Beteuerungen zuvor. Hier
wäre es meines Erachtens auch Sache der Wirtschaftsjournalisten,
besser und umfassender zu informieren. Ich bin gespannt über die
weitere Entwicklung in Zypern und deren Auswirkungen auf und
innerhalb der EU.
Und der TV-Dreiteiler um Mütter und
Väter zu Zeiten des Hitler-Regimes? Wie oben bemerkt: es weckt
Erinnerungen. Mein älterer Bruder blieb im Krieg und ich gehörte zu
denen, die noch im Februar 1945 als Hitlerjungen bereit waren,
Großdeutschland zu retten. Die dargestellte Abhandlung war sicher
aufschlussreich, nur kann man das alles wohl nur dann wirklich
verstehen, wenn man das ganze Entstehungsgeschehen kennt, das zu
diesen Verläufen führte. Am authentischsten war wohl der letzte
Teil, nämlich der heimkehrenden Akteure, die sich in den Trümmern
und Ruinen ihrer Heimatstadt zurechtfinden mussten. Und die Begegnung
mit der einstigen SS-Größe, die sich schnell in die veränderten
Verhältnisse „eingebracht“ hatte. Eine nachhaltige Wirkung
dürfte dieser Film aber wohl nicht haben.
Auf den anderen Teil der „wesentlichen“
Vorgänge gehe ich im nächsten Eintrag ein.
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