Donnerstag, 21. März 2013

Etwas viel, was man nach den beiden letzten Wochen aufarbeiten sollte


Als aufgeschlossener und an den wesentlichen Vorgängen in der Welt – und natürlich dem eigenen Land – interessierter Mensch finde ich mich wieder einmal zu Überlegungen angeregt, was eigentlich wirklich wesentlich ist. Bei der Papstwahl gibt es keinen Zweifel. Auch bei dem derzeitigen Zypern-Problem im Rahmen der EU halte ich es für nötig, sich eine Meinung zu bilden. Und das Ermittlungsergebnis in Sachen Christian Wulff drängt ebenso zu Überlegungen. Und dann ist da auch noch der TV-Dreiteiler „Unsere Mütter – unsere Väter“, der mir Überlegungen aufnötigt. Und Erinnerungen wachruft. Da kann man schon ins Grübeln kommen.

Demgegenüber gab es aber auch Vorgänge, die mich eigentlich weniger interessierten, aber immerhin Denkanstöße gaben. Ich wusste bis dahin zum Beispiel mit der TV-Sendung „DAS“ im NDR nichts anzufangen, außer, dass es eben auch eine Art Talkshow ist wie so viele andere. Und mit den Namen Hinnerk Baumgarten und Katja Riemann ging es mir bis zu deren Zusammentreffen ebenso. Auch war mir der Name Jürgen Domian bisher überhaupt kein Begriff. Inzwischen aber doch einigermaßen. Das alles sind zwar auch nur Beispiele aus dem Wust von Meldungen und Kommentaren, aber doch solche, die mich beschäftigten. Aber alles der Reihe nach.

Die Welt und der Katholizismus hat also mit Franziskus einen neuen Papst. Einen offenbar recht bescheidenen Pontifex. Und gerade aus diesem Umstand machen die Medien in Deutschland ein Spektakel, das so ganz im Gegensatz zu der Bescheidenheit dieses Papstes steht. Im übrigen setzt man Franziskus mit Erwartungen unter Druck, bevor er sich überhaupt mit seinem Amt vertraut gemacht hat. Es dürfte – global gesehen – eine ganze Reihe wichtigere Themen geben die er anpacken und regeln müsste als das Verhältnis konfessionsverschiedener Ehepaare. Mich würde nicht wundern, wenn ihn die Medien auch die Zuständigkeit für den flächendeckenden Mindestlohn in Deutschland übertragen möchten. Ich vermisse da die Verhältnismäßigkeit und meine, dass man ihn einfach Zeit lassen sollte.

Zur Zypern-Problematik kann ich ganz allgemein nicht verstehen, dass weder in der Politik die Bürger, noch bei Entscheidungen der Banken deren Anleger und Sparer gefragt werden. Aber im Falle von Problemen im Endeffekt immer die Bürger für deren Fehler in Anspruch genommen werden. In Deutschland beteuert man gerade wieder gegenüber den Bankkunden, dass ihre Einlagen sicher sind. Ganz sicher hat man den Bankkunden auf Zypern nie erzählt, dass ihre Einlagen unsicher sind. Ob und wie sicher die Einlagen der Sparer in einem Land wirklich sicher sind, stellt sich wohl immer erst im Falle einer wirklichen Krisensituation heraus. Trotz aller wie auch immer lautender anderer Beteuerungen zuvor. Hier wäre es meines Erachtens auch Sache der Wirtschaftsjournalisten, besser und umfassender zu informieren. Ich bin gespannt über die weitere Entwicklung in Zypern und deren Auswirkungen auf und innerhalb der EU.

Und der TV-Dreiteiler um Mütter und Väter zu Zeiten des Hitler-Regimes? Wie oben bemerkt: es weckt Erinnerungen. Mein älterer Bruder blieb im Krieg und ich gehörte zu denen, die noch im Februar 1945 als Hitlerjungen bereit waren, Großdeutschland zu retten. Die dargestellte Abhandlung war sicher aufschlussreich, nur kann man das alles wohl nur dann wirklich verstehen, wenn man das ganze Entstehungsgeschehen kennt, das zu diesen Verläufen führte. Am authentischsten war wohl der letzte Teil, nämlich der heimkehrenden Akteure, die sich in den Trümmern und Ruinen ihrer Heimatstadt zurechtfinden mussten. Und die Begegnung mit der einstigen SS-Größe, die sich schnell in die veränderten Verhältnisse „eingebracht“ hatte. Eine nachhaltige Wirkung dürfte dieser Film aber wohl nicht haben.

Auf den anderen Teil der „wesentlichen“ Vorgänge gehe ich im nächsten Eintrag ein.  

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