Donnerstag, 7. März 2013

Gemeinsame Erklärung


TUJA Zeitarbeit GmbH
IG Metall Nordhausen
Wago Kontakttechnik GmbH & Co KG


Konflikt um Zeitarbeitnehmer_innen der TUJA am Wago-Standort in Sondershausen
Lösung im Interesse der Beschäftigten

Nordhausen/Sondershausen. Eine Woche des intensiven Austauschs liegt hinter der IG Metall Nordhausen, der TUJA Zeitarbeit GmbH und dem Unternehmen Wago Kontakttechnik. Die Gewerkschaft hatte am 22. Februar 2013 Vorwürfe gegen den Personaldienstleister hinsichtlich eines wegen deutlich gestiegener Krankheitszeiten an die rund 120 beim Unternehmen Wago eingesetzten Zeitarbeitnehmer versandten Schreibens erhoben. Noch am selben Tag gab es rege Kontakte zwischen den Beteiligten und erste Schritte aufeinander zu.

Im Rahmen der Sachverhaltsaufklärung ergab sich, dass der örtliche TUJA-Niederlassungsleiter das kritisierte Schreiben ohne weitere Abstimmung mit den zuständigen Ansprechpartnern und entgegen jedweder unternehmensinterner Leitlinie erstellt und verschickt hatte. Der Mitarbeiter entschuldigte sich unverzüglich für seinen Fehlgriff schriftlich bei allen Empfängern des Briefes. Die Unternehmensführung verhängte zudem scharfe arbeitsrechtliche Sanktionen. Dem Mitarbeiter wird überdies die Betreuung der an Wago entliehenen Belegschaft entzogen, um weiteren Spannungen vorzubeugen.

TUJA-Geschäftsführer Thomas Bäumer stellte klar, dass das in der Niederlassung Nordhausen zu Tage getretene Geschäftsgebaren keinen Platz in dem von ihm geleiteten Unternehmen hat und erinnerte seine Führungskräfte nachdrücklich an den seit Jahren etablierten hausinternen Verhaltenskodex sowie die Unternehmenswerte Fairness, Offenheit und Respekt. Gleichzeitig stellte er heraus, wie sich die TUJA Zeitarbeit für die Fortentwicklung der Branche einsetzt und ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird.

Die IG Metall erklärte hierzu: Nach zahlreichen Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, sieht die IG Metall nur eine mögliche Lösung. „Die Beschäftigten der TUJA wünschen sich einen Verbleib bei ihrem Einsatzort. Einen Wechsel des Personaldienstleister schließen die Kolleginnen und Kollegen aus. Für die Beschäftigten steht an oberster Stelle, keine Sorge um ihren Arbeitsplatz haben zu müssen. Dieser wäre mit der Lösung des Vertrags der Wago mit der TUJA bedroht gewesen,“ so Bernd Spitzbarth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Nordhausen.

Gerichtet an die TUJA erklärte Spitzbarth: „Wir kennen die TUJA als verlässlichen Partner aus diversen zurückliegenden Verhandlungsrunden. Nicht zuletzt wären die Branchenzuschläge für die Leiharbeiter_innen in der Metall- und Elektroindustrie ohne die Verhandlungsbereitschaft der TUJA undenkbar gewesen. Rückblickend auf die Gespräche der vergangenen Tage haben wir das Vertrauen gewonnen, dass es der TUJA in Nordhausen mit einem Neuanfang ernst ist und die Zeit der in Frage stehenden Wertschätzung der dortigen Niederlassungsleitung gegenüber den Beschäftigten vorbei ist.“

An die Wago gerichtet sagte Spitzbarth: „ Die Beschäftigten der TUJA sind zum großen Teil seit mehreren Jahren bei der Wago eingesetzt. Wir begrüßen, dass sich die Wago auch für ihre entliehenen Beschäftigten verantwortlich erklärt hat. Wir erkennen an, dass das Unternehmen in der momentanen Situation damit überfordert wäre, alle entliehenen Beschäftigten in die Stammbelegschaft zu übernehmen. Wir haben daher WAGO empfohlen, die Zusammenarbeit mit TUJA fortzusetzen.“


Auch seitens der Firma Wago Kontakttechnik werden die Bemühungen der TUJA Zeitarbeit anerkannt. „Unser Fokus liegt stets auf dem Wohlergehen der bei uns eingesetzten Mitarbeiter“, betont Geschäftsführer Axel Börner: „Aus diesem Grunde war die Beendigung der Zusammenarbeit mit unserem Dienstleister auch der allererste Gedanke. Insbesondere das positive Votum der IG Metall und die eindeutigen Wünsche der Zeitarbeitnehmer haben dazu geführt, die Empfehlung der IG Metall anzunehmen. Die Wünsche der Zeitarbeitnehmer sind vermutlich auch darauf zurückzuführen, dass WAGO in Thüringen Vorreiter in Richtung Equal Pay ist, das eine gleiche Bezahlung von Zeitarbeitnehmern und Festangestellten vorsieht.“

„TUJA hat eine Bewährungschance verdient“, so Axel Börner. Aus diesem Grunde werde man es zunächst bei einer scharfen Abmahnung belassen.


Ansprechpartner:
                       

TUJA Holding GmbH
Daniel Borchardt
-Pressesprecher
Friedrich-Ebert-Straße 110
48153 Münster
Tel. +49 (0) 251-7184-172
Fax +49 (0) 251-7184-134

IG Metall Kooperationsbüro
Kirsten Joachim Breuer
Lucas – Cranach – Platz 2
99097 Erfurt
0361 – 565 85 71
0151 – 14 80 60 70
verantwortlich: Bernd Spitzbarth,
1. Bevollmächtigter IGM Nordhausen

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
Jens Herrmann
Leitung Unternehmenskommunikation
Phone:            +49 571 887 - 9225
Fax:     +49 571 887 - 89225
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Hansastraße 27
32423 Minden

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