Freitag, 15. März 2013

Ein Gedanken(-splitter) zum Winterwetter

Eine Redakteurin hat den Winter satt und verbindet das in ihrer Zeitung mit einen Morgengruß an die Leser. Eine andere teilt diesen Umstand in Wort und Bild einer Zeitung mit, die das auch prompt veröffentlicht. Sind das besondere Vorgänge, die eine breitere Öffentlichkeit wissen sollte? Oder sind das Banalitäten, die lediglich Bürgernähe der gemeinten Zeitungen suggerieren soll? Ich denke, Kümmernisse dieser oder sinngemäß ähnlicher Art sind weit verbreitet. Warum teilen dann nicht alle Menschen ihre Kümmernissen und Überdrüsse der Zeitung mit? Ich vermute, die Redaktionen der Zeitungen hätten ihre Freude daran.

Ich war gestern wieder unterwegs und hatte mich wegen des anhaltenden Winterwetters entsprechend warm angezogen. Die Frage, ob ich dieses Wetters überdrüssig bin, stellt sich mir dabei gar nicht, ich nehme es, wie es eben kommt. Weil ich es doch nicht ändern kann. Ob das wohl eine Zeitung drucken würde, wenn ich ihr das mitteile? Nur komme ich mir schon mit einer solchen Überlegung albern vor. Und wen könnte das wohl etwas angehen?

Ich vermute mal (obwohl ich sonst keine Vermutungen und Spekulationen mag), dass Mitteilungen und der Austausch ganz persönlicher Angelegenheiten oder auch Ärgernisse jeglicher Art bei Facebook rege gepflegt werden. Das sich ja dafür als Plattform anbietet. Warum müssen das dann auch Zeitungen (print- oder online) tun, die doch den Anspruch der Ernsthaftigkeit erheben? Ein Zugewinn ist das nach meinem Verständnis ganz sicher nicht. Aber vielleicht zielt das tatsächlich auf Quoten und Bürgernähe!?

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