Unlängst war ich bei meinen Bemühen,
aufgelaufene Themen zu beleuchten, bei einigen Namen hängen
geblieben, mit denen sich Themen oder gar Probleme verbinden: Katja
Riemann und Hinnerk Baumgarten gehörten dazu (mein Eintrag vom
20.März). Von denen ich bis dahin keine Kenntnis und Vorstellung
hatte. Und die durch die NDR-Sendung „DAS“ von sich reden
machten. Und damit große und recht unterschiedliche Reaktionen
auslösten. Ich wollte dazu eigentlich bemerken, dass ich mich ganz
allgemein wundere, dass bei Talk-Shows – und nicht nur bei diesen –
alles so friedlich - um nicht „nichtssagend“ zu apostrophieren –
verläuft. Ein Moderator kann – bei welcher Gelegenheit auch immer
– noch so dümmliche oder naive Fragen stellen: der oder die
Gefragte geht willig darauf ein und antwortet geduldig oder gar
geschmeichelt. Warum das so ist, kann ich nicht nachvollziehen. Der
Blogger Stefan Niggemeier schreibt in dem Zusammenhang von
„Scheinunterhaltungen“ des deutschen Fernsehens. Was nach meinem
Verständnis bedeuten würde, dass es nur um Unterhaltung geht,
möglicherweise sogar vorher abgestimmt. Das mag dann vielleicht für
Talkshows gelten, nur wundere ich mich dann, dass auch bei
Reporterfragen etwa bei Sportsendungen, gleichermaßen alles
einvernehmlich verläuft. Und sich ein befragter Sportler nie
provoziert oder veralbert (oder unterfordert) vorzukommen scheint.
Obwohl viele Reporterfragen darauf hinauslaufen. Wenn auch nicht aus
Absicht, sondern aus Unvermögen. Oder aus der Hektik des Geschehens.
Aber scheinbar freut sich jeder Sportler, wenn ihm ein Mikrofon
vorgehalten wird, in das er reden kann.
Aber zurück zu Riemann und Baumgarten:
Katja Riemann war also in jener DAS-Sendung nicht kooperativ und hat
das auch deutlich zum Ausdruck gebracht, wie man darüber las. Und
hat sich damit angeblich sehr, sehr viel Kritik von Zuhörern über
Twitter und Facebook eingehandelt. Warum die so verbreitet kam,
konnte ich nicht verstehen, schließlich scheinen die Fragen
Baumgartens nicht gerade intelligent oder klug gewesen zu sein, wie
ich dem Blog Niggemeiers entnahm. Jedenfalls, so heißt es bei ihm
(Auszug): „Und vor allem hat er (Baumgarten) gelernt, dass nichts
mehr hilft, wenn ein Gespräch erst einmal so entglitten ist, dass
der Gegenüber mit verschränkten Armen dasitzt und nur noch zwischen
Hass und amüsierten Unglauben schwankt – nicht einmal plumpe
Schleimerei, ganz besonders nicht plumpe Schleimerei. . .“(Ende des
Auszugs) „Und Riemann hat ihm das merken lassen. Na, und!?
Und nun stoße ich in Spiegel.online
auf eine Kolumne von Sibylle Berg unter dem Titel: „Hass-Objekt
Katja Riemann“, in der sie sich mit einem Phänomen beschäftigt,
für das die Schauspielerin Katja Riemann ein Beispiel ist. Oder sein
soll, nämlich für „Den Mob der Frustrierten“ Eine interessante
und recht drastische Betrachtung, mit der ich mich im nächsten
Eintrag näher beschäftigen will. Bis dahin: „Guten Appetit. . .“
(Frei nach Papst Franziskus)
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