Es geht also hier um den „Kunsthaus
Meyenburg Förderverein“ e.V., der gestern im Kellerkaffee des
Kunsthauses seine erste ordentliche Mitgliederversammlung abhielt.
Nachdem er im Juli 2012 gegründet wurde und sich sein Vorsitzender,
Dr. Wolfgang Pientka, zunächst einmal bemühte, jene Erfordernisse
zu erfüllen, die der Gesetzgeber vor die Aufnahme des praktischen
Vereinsbetriebes gesetzt hat. Die Erzählung darüber zu Beginn
seines Tätigkeitsberichtes klang dabei sogar unterhaltsam,
vorgetragen also mit Esprit, der ja dem Vorsitzenden eigen ist und
auszeichnet. Und ja in besonderen Maße Bestandteil der Kultur ist.
durch Susanne Hinsching,
Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses, die dabei mit einem
spritzigen Schluck „Rotkäppchen“-Sekt auf den Tätigkeitsbericht
des Vorsitzenden eingestimmt wurden. Dann war es also Dr. Wolfgang
Pientka, der – wie bemerkt - erst einmal schilderte, welcher
Formalien es bedurfte, um den Verein funktionsfähig werden zu
lassen. Man ist penibel bei den Behörden, vor allem dem Finanzamt,
wenn es um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit eines Vereins geht.
Diesem einführenden Teil folgte als
weitere Formalie die Vorstellung der Vorstandsbesetzung, die für die
zukünftigen Aktivitäten viel erwarten lässt. Dr. Pientka hat als
Vorsitzender neben sich Susanne Hinsching, Wolfgang Asche, Hannelore
Haase, Dr. Cornelia Klose, Lars Tietje, um nur einige Namen in
Vorstand und Beirat zu nennen. Und wenn es in der Satzung heißt,
dass der Verein mit seiner Arbeit „auch“ die Bedeutung und Rolle
der Stadt Nordhausen als kultureller und touristischer Mittelpunkt
der Südharzregion unterstützen und fördern will, dann dürfte das
schon durch die genannten Namen gewährleistet werden. Wobei mir bei
meiner Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen immer wieder die
Präsenz – aktive oder sondierende – von Wolfgang Asche und
Hannelore Haase auffällt, die damit ihre persönliche Verbundenheit
zu Kultur, eigenes Engagement und Verbindung zu Wirtschaft und
Kommune erkennen lassen. Auch dass sich der jüngste Förderverein
nun an der Seite der schon teils sehr viel länger bestehenden sieht
(Theater Nordhausen, Park Hohenrode, Tabakspeicher, Flohburg) und
anderen Einrichtungen und Institutionen (Musikschule, Nordhäuser
Geschichts- und Altertumsverein, Jugendkunstschule u.a.), steht für
das Bestreben eines guten und konstruktiven Miteinander. Und was sich
inhaltlich aus diesem ersten Tätigkeitsberichtes des „Kunsthaus
Meyenburg Förderverein“ e.V. abzeichnet, könnte im besten Sinne
Basis des gesamten Spektrums gehobener Kultur in Nordhausen werden.
Gehörte doch schon zu den bisherigen
Aktivitäten die Unterstützung der Sonderausstellung „Abstarktion
und Realismus“ mit Führungen durch die Ausstellung (August 2012),
Bericht zu „Miro“ (Schuljahrbeginn August 2012)bei „Tinte“
der „Thüringer Allgemeine“, und die im November begonnene
Veranstaltungsreihe „Kunst & Kaffee“ (u.a. mit „Wei(h)nachten
und andere Pannen“ im Dezember).
Als zu den grundlegenden Erfordernissen
des regieführenden Dr. Pientka gehörend bezeichnete der Vorsitzende
die Öffentlichkeitsarbeit des Fördervereins, um ihn ganz allgemein
– und natürlich mit seinen Aktivitäten - der Öffentlichkeit
vorzustellen und bekannt zu machen. Dabei sah er Anlass, sich während
der Ausstellung von Miro, Picasso, Barlach, Ernst u.a. schriftlich an
die „Thüringer Allgemeine“ zu wenden, um sein Bedauern über die
Ignoranz der TA gegenüber dieser Ausstellung im August 2012 zu
äußern. Hier soll ein Auszug dieses Briefes wiedergegeben werden,
den ich für bemerkenswert halte:
„. . .Ich kann verstehen, dass über
jedes Schützenfest – und sei es in einer noch so kleinen Gemeinde
- ausführlich berichtet wird und dass auch die diversen Vereine
nicht zu kurz kommen. Auch kann man nicht von den Reportern der
„Thüringer Allgemeine“, die für den regionalen Teil zuständig
sind, erwarten, dass sie eine solche Kunstschau entsprechend
würdigen. Letztendlich gibt es aber Kritiker unserer Zeitung, die
sehr fundiert sich ein Urteil bilden können. Vielleicht aber folgt
doch noch eine Kommentierung aus berufenem Munde oder besser noch
eine Würdigung der Entwicklung unseres Kunsthauses, die es in den
letzten Jahren genommen hat. Die Ausstellung ist noch bis 9.
September zu sehen und man darf weiter gespannt sein.“ (Ende des
Auszugs). Die TA reagierte, nachhaltig aber war es nicht, wie sich in
der Zwischenzeit zeigte.
Zu den künftigen Vorhaben schließlich
gehört als nächstes die Beteiligung an der „Museumsnacht“ am
09. März, (die mit der Ausstellung „Zwiesprache“ Ernst Barlach
und Alexander Dettmar) im Kunsthaus eröffnet wird. Über die
weiteren Vorhaben werde ich in zeitgerechten Einträgen berichten. Es
zeichnet sich jedenfalls ein abwechslungsreiches und niveauvolles
Programm mit Führungen, Seminaren, Lesungen, Konzerten,
Kooperationen u.a.m. ab. Daneben soll der Kontaktpflege zur Stadt
Nordhausen als Trägerin des Kunsthauses, ebenso wie zu Institutionen
und Unternehmen besondere Bedeutung zukommen, Image und
Bekanntheitsgrad des Fördervereins erhöht und um Mitglieder
geworben werden. Und die bisherigen Aktivitäten, über die ja die
nnz jeweils berichtete, lässt erwarten, dass der „Kunsthaus
Meyenburg Förderverein“ e.V. dabei den erhofften Erfolg haben
wird.
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