Im Nordhäuser Rosengarten ist es also,
wie überall im Lande, trotz Ostern noch recht winterlich, wie ich im
vorausgehendem Eintrag bildlich darstellte.Immerhin stimmte der
Unterschied zwischen Karfreitag und Ostersonntag doch hoffnungsvoll.
Das Wetter ist allerdings nicht mein Thema, ich komme damit gut
zurecht. Und machte also einen Osterspaziergang durch den Park
Hohenrode. Nachdem ich unterwegs die
Vogelfutterstelle versorgt
hatte, deren Betreuung ich vertretungsweise für einige Tage
übernommen habe.
Und das alles gab mir Gelegenheit
daneben zu überlegen, wie ich es denn nun mit dem Glück und dem
Sinn des Lebens halte. Sicher nicht das erste Mal, aber vielleicht um
einiges bedächtiger als früher. Was aber soll's? Ich hab' ein Leben
mit Höhen und Tiefen hinter mir, ich bedauere, bei meinen Besuchen
in Mecklenburg nicht in Güstrow oder Rerik gewesen zu sein und freue
mich deshalb, im Kunsthaus Meyenburg auf die Skulpturen Ernst
Barlachs getroffen zu sein, mit denen ich auf meine Weise
„Zwiesprache“ halten kann.
Womit ich sagen will, dass es manches,
wahrscheinlich sehr vieles gibt, was mir im bisherigen Leben
entgangen ist. Und vielleicht noch einiges geben wird, das ich
kennenlerne oder erfahre, von dem ich heute noch nicht einmal etwas
weiß. Ich habe gelernt, das Leben so zu nehmen wie es kommt. Ob ich
glücklich bin im familiären oder auch zwischenmenschlichem Sinne
werde ich hier sicher nicht zu analysieren versuchen, ich bin
jedenfalls zufrieden. Weil ich nicht mehr will als ich habe und/oder
noch erreichen kann. Ich freue mich in einer Stadt zu leben, die so
viel Kultur und Kunst bietet und eine Umgebung mit so viel Natur.
Ich kenne Menschen, die ich schätze und begene tagtäglich Menschen,
die ich zur Kenntnis nehme. Ich freue mich meines Lebens und dass ich
noch klar denken und handeln kann. Und ich glaube, dass es einen
Herrgott gibt, vor dem ich bestehen kann, wenn es dazu kommt. Und
werde zufrieden sein, wenn sich das erfüllt. Mehr will ich nicht und
brauche ich nicht.
Mein Weg führte mich also durch den
Park Hohenrode und an der Siedlung hinter dem Südharzklinikum
vorbei. Bemerkenswert fand ich dort vor einem Haus ein Osternest mit
einer sehr freundlichen Einladung an Kinder, die mir des Erwähnens
wert scheint.
Als ich dann von meinem
Osterspaziergang zurückkam, war die Ostermesse in Rom gerade zu
Ende, Papst Franziskus hielt seine Abschluss-Ansprache und spendete
den Segen. Und ich denke, diesen Ostersonntag damit gut und sinnvoll
begonnen zu haben.
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