Montag, 1. April 2013

Winterliches (weihnachtliches) Ostern


Im Nordhäuser Rosengarten ist es also, wie überall im Lande, trotz Ostern noch recht winterlich, wie ich im vorausgehendem Eintrag bildlich darstellte.Immerhin stimmte der Unterschied zwischen Karfreitag und Ostersonntag doch hoffnungsvoll. Das Wetter ist allerdings nicht mein Thema, ich komme damit gut zurecht. Und machte also einen Osterspaziergang durch den Park Hohenrode. Nachdem ich unterwegs die
Vogelfutterstelle versorgt hatte, deren Betreuung ich vertretungsweise für einige Tage übernommen habe.

Und das alles gab mir Gelegenheit daneben zu überlegen, wie ich es denn nun mit dem Glück und dem Sinn des Lebens halte. Sicher nicht das erste Mal, aber vielleicht um einiges bedächtiger als früher. Was aber soll's? Ich hab' ein Leben mit Höhen und Tiefen hinter mir, ich bedauere, bei meinen Besuchen in Mecklenburg nicht in Güstrow oder Rerik gewesen zu sein und freue mich deshalb, im Kunsthaus Meyenburg auf die Skulpturen Ernst Barlachs getroffen zu sein, mit denen ich auf meine Weise „Zwiesprache“ halten kann. 
Womit ich sagen will, dass es manches, wahrscheinlich sehr vieles gibt, was mir im bisherigen Leben entgangen ist. Und vielleicht noch einiges geben wird, das ich kennenlerne oder erfahre, von dem ich heute noch nicht einmal etwas weiß. Ich habe gelernt, das Leben so zu nehmen wie es kommt. Ob ich glücklich bin im familiären oder auch zwischenmenschlichem Sinne werde ich hier sicher nicht zu analysieren versuchen, ich bin jedenfalls zufrieden. Weil ich nicht mehr will als ich habe und/oder noch erreichen kann. Ich freue mich in einer Stadt zu leben, die so viel Kultur und Kunst bietet und eine Umgebung mit so viel Natur. Ich kenne Menschen, die ich schätze und begene tagtäglich Menschen, die ich zur Kenntnis nehme. Ich freue mich meines Lebens und dass ich noch klar denken und handeln kann. Und ich glaube, dass es einen Herrgott gibt, vor dem ich bestehen kann, wenn es dazu kommt. Und werde zufrieden sein, wenn sich das erfüllt. Mehr will ich nicht und brauche ich nicht.

Mein Weg führte mich also durch den Park Hohenrode und an der Siedlung hinter dem Südharzklinikum vorbei. Bemerkenswert fand ich dort vor einem Haus ein Osternest mit einer sehr freundlichen Einladung an Kinder, die mir des Erwähnens wert scheint.

Als ich dann von meinem Osterspaziergang zurückkam, war die Ostermesse in Rom gerade zu Ende, Papst Franziskus hielt seine Abschluss-Ansprache und spendete den Segen. Und ich denke, diesen Ostersonntag damit gut und sinnvoll begonnen zu haben.  

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