Dienstag, 23. April 2013

SPD -Kreisparteitag fordert Forcierung der Verkehrsinfrastruktur


Der SPD-Ortsverein Nordhausen brachte am Samstag im Kreisparteitag der SPD einen Antrag ein, nach dem die Verkehrsinfrastruktur gleichwertig in und um Nordhausen sowohl auf Schiene, als auch der Straße schnellstmöglich hergestellt werden soll. Ein sicher berechtigter Antrag, der von den Mitgliedern des Kreisparteitages auch ohne Gegenstimme verabschiedet wurde.

Die Wirkung in den zuständigen Gremien bleibt nun allerdings abzuwarten, denn viel ist dazu in der Vergangenheit schon von den verschiedensten Seiten beantragt und – soweit das Bauministerium in Erfurt zuständig ist – in Aussicht gestellt worden. Soweit es die Schiene betrifft, konnte der SPD-Ortsvorsitzende Andreas Wieninger authentisches sagen, der den Antrag insgesamt begründete. Dabei spielte Gerold Wucherpfennig, in den Jahren 2008/2009 Minister für Bau und Verkehr in der Landesregierung Thüringens eine gewisse Rolle. Der zum Beispiel 2009 anlässlich einer Ortsbesichtigung der B4 im Bereich der Zufahrt zur Mülldeponie Nenzelsrode (ich gehörte damals zur Begleitung des Ministers) für die Maßnahme im Bereich der B4 – Sundhäuser/Hainer Berge für 2009 den Entwurf, und für 2010 das Planfeststellungsverfahren in Aussicht stellte.

Unabhängig davon heißt es in der Begründung des erwähnten Antrages – und ich beschränke mich auf die schriftliche Begründung – dass dazu insbesondere die Sanierung der Bahnstrecke Nordhausen – Erfurt gehören solle mit dem Ziel, Fahrzeiten unter einer Stunde und in der Aufenthaltsqualität zu erreichen, der Weiterbau der B243n und die Fertigstellung der Entwurfsplanung und Einleitung des Planfeststellungsverfahrens mit dem längst überfälligen Ausbaubeginns für die B 4.

Dazu wird im Antrag weiter wie folgt argumentiert: Trotz der seit Jahren angekündigten Verbesserung der Schieneninfrastruktur (Nordhausen und Erfurt), sowie Straßeninfrastruktur (B243n und B4) kann der derzeitige Zustand weder den Erfordernissen, noch den Erwartungen der Menschen und Wirtschaft der Region Nordthüringen entsprechen.

Die bisher erreichten Verkürzungen der Fahrzeiten auf der Schiene zwischen Nordhausen und Erfurt wurden vorrangig durch Optimierungen der Fahrpläne erreicht. Eine entsprechend durchgängige Sanierung der Gleise und des Unterbaues stehen noch aus. In Nordhausen müssen die Reisenden , von Northeim kommend, weiterhin an einem Bahnsteig ohne Überdachung aussteigen, bleibt die Bahnhofshalle, bedingt durch die großen Türen in Richtung Stadt, für die Reisenden im Winter unzumutbar und kann von einer Mobilitätszentrale, welche diesen Namen verdient, nicht die Rede sein. In Sondershausen werden weiterhin die Bahnsteige 2 und der unsanierte Bahnsteig 3 genutzt, obwohl der Bahnsteig 1 komplett saniert wurde.

Nach der im letzten Jahr erfolgten Freigabe eines Teilstückes der B243n ist der Bau und die Fertigstellung des Teilstückes zwischen Großwechsungen und Mackenrode zeitnah erforderlich.

Gerade die in der letzten Zeit geschehenen Unfälle auf der B4 zwischen Nordhausen und Erfurt machen ein sofortiges Handeln, nicht nur im Bereich der Sundhäuser Berge erforderlich. Den Ankündigungen der vergangenen Jahre müssen im Interesse aller, endlich Taten folgen.

Dass Andreas Wieninger, der, wie bemerkt, den Antrag begründete, dem Problemkomplex Schiene die größere Aufmerksamkeit schenkte, ist nach seiner beruflichen Zugehörigkeit verständlich. Er machte in Anlehnung daran allerdings auch Ausführungen zum Tourismus, auf die ich gelegentlich ebenfalls noch eingehen werde.

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