Der SPD-Ortsverein Nordhausen brachte
am Samstag im Kreisparteitag der SPD einen Antrag ein, nach dem die
Verkehrsinfrastruktur gleichwertig in und um Nordhausen sowohl auf
Schiene, als auch der Straße schnellstmöglich hergestellt werden
soll. Ein sicher berechtigter Antrag, der von den Mitgliedern des
Kreisparteitages auch ohne Gegenstimme verabschiedet wurde.
Die Wirkung in den zuständigen Gremien
bleibt nun allerdings abzuwarten, denn viel ist dazu in der
Vergangenheit schon von den verschiedensten Seiten beantragt und –
soweit das Bauministerium in Erfurt zuständig ist – in Aussicht
gestellt worden. Soweit es die Schiene betrifft, konnte der
SPD-Ortsvorsitzende Andreas Wieninger authentisches sagen, der den
Antrag insgesamt begründete. Dabei spielte Gerold Wucherpfennig, in
den Jahren 2008/2009 Minister für Bau und Verkehr in der
Landesregierung Thüringens eine gewisse Rolle. Der zum Beispiel 2009
anlässlich einer Ortsbesichtigung der B4 im Bereich der Zufahrt zur
Mülldeponie Nenzelsrode (ich gehörte damals zur Begleitung des
Ministers) für die Maßnahme im Bereich der B4 – Sundhäuser/Hainer
Berge für 2009 den Entwurf, und für 2010 das
Planfeststellungsverfahren in Aussicht stellte.
Unabhängig davon heißt es in der
Begründung des erwähnten Antrages – und ich beschränke mich auf
die schriftliche Begründung – dass dazu insbesondere die Sanierung
der Bahnstrecke Nordhausen – Erfurt gehören solle mit dem Ziel,
Fahrzeiten unter einer Stunde und in der Aufenthaltsqualität zu
erreichen, der Weiterbau der B243n und die Fertigstellung der
Entwurfsplanung und Einleitung des Planfeststellungsverfahrens mit
dem längst überfälligen Ausbaubeginns für die B 4.
Dazu wird im Antrag weiter wie folgt
argumentiert: Trotz der seit Jahren angekündigten Verbesserung der
Schieneninfrastruktur (Nordhausen und Erfurt), sowie
Straßeninfrastruktur (B243n und B4) kann der derzeitige Zustand
weder den Erfordernissen, noch den Erwartungen der Menschen und
Wirtschaft der Region Nordthüringen entsprechen.
Die bisher erreichten Verkürzungen der
Fahrzeiten auf der Schiene zwischen Nordhausen und Erfurt wurden
vorrangig durch Optimierungen der Fahrpläne erreicht. Eine
entsprechend durchgängige Sanierung der Gleise und des Unterbaues
stehen noch aus. In Nordhausen müssen die Reisenden , von Northeim
kommend, weiterhin an einem Bahnsteig ohne Überdachung aussteigen,
bleibt die Bahnhofshalle, bedingt durch die großen Türen in
Richtung Stadt, für die Reisenden im Winter unzumutbar und kann von
einer Mobilitätszentrale, welche diesen Namen verdient, nicht die
Rede sein. In Sondershausen werden weiterhin die Bahnsteige 2 und der
unsanierte Bahnsteig 3 genutzt, obwohl der Bahnsteig 1 komplett
saniert wurde.
Nach der im letzten Jahr erfolgten
Freigabe eines Teilstückes der B243n ist der Bau und die
Fertigstellung des Teilstückes zwischen Großwechsungen und
Mackenrode zeitnah erforderlich.
Gerade die in der letzten Zeit
geschehenen Unfälle auf der B4 zwischen Nordhausen und Erfurt machen
ein sofortiges Handeln, nicht nur im Bereich der Sundhäuser Berge
erforderlich. Den Ankündigungen der vergangenen Jahre müssen im
Interesse aller, endlich Taten folgen.
Dass Andreas Wieninger, der, wie
bemerkt, den Antrag begründete, dem Problemkomplex Schiene die
größere Aufmerksamkeit schenkte, ist nach seiner beruflichen
Zugehörigkeit verständlich. Er machte in Anlehnung daran allerdings
auch Ausführungen zum Tourismus, auf die ich gelegentlich ebenfalls
noch eingehen werde.
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