Roberto Kobelt: Flächenfraß und chemische Pflanzenschutzmittel sind Problem für Artenvielfalt
Zum heutigen internationalen Umwelttag erklärt der naturschutzpolitische Sprecher der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Roberto Kobelt:
"Dass die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen immer weiter voranschreitet, hat der Weltbiodiversitätsrat Anfang Mai 2019 mit dramatischen Zahlen belegt. Bis zu einer Million Arten sind vom Aussterben bedroht, viele davon bereits in den nächsten Jahrzehnten.
Die Insekten sind in Gefahr - und deshalb auch weite Teile der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Mensch. Wertvolle Ökosysteme sind zunehmend geschädigt, ihre wichtigen Leistungen für den Menschen in Gefahr. Der dramatische Rückgang wird unabsehbare ökonomische und ökologische Folgen haben, wenn wir nicht endlich handeln.
Mehr denn je ist die Dringlichkeit des Umwelt- und Klimaschutzes in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger angekommen. Besonders deutlich macht das die Fridays-for Future-Bewegung, die zugleich auf Defizite im politischen Handeln hinweist. Denn Umweltschutz ist nicht nur der Job eines Ministeriums, sondern muss künftig die Aufgabe aller Politikbereiche sein, um dem Artensterben und dem Klimawandel zu begegnen.
Der Weltumwelttag ist deshalb eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Probleme zu benennen und für Lösungen zu werben. Denn wir brauchen endlich Alternativen zu den erheblichen Mengen chemischer Pflanzenschutzmittel, von denen jährlich 100.000 Tonnen in Deutschland ausgebracht werden. Auch der Flächenfraß für Verkehr und Bebauung schränkt Lebens- und Nahrungsgrundlagen von Vögeln, Insekten und Wildkräutern immer stärker ein."
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 5. Juni 2019
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