Der
Landkreis Nordhausen wird sich beim Land Thüringen dafür stark machen,
dass mit einer weiteren Förderung von 10 Millionen Euro der vollständige
Ausbau des Albert-Kuntz-Sportparks (AKS)
in Nordhausen umgesetzt werden kann. Für diese Forderung hat der
Kreistag gestern Abend in seiner konstituierenden Sitzung grünes Licht
gegeben. „Wir werden nun die zuständigen Ministerien anschreiben und für
ein weiteres Förderpaket für den AKS werben, damit
wir unser Stadion in den nächsten Jahren komplett umbauen können“, sagt
Matthias Jendricke. „Der Kreistag sieht jetzt den richtigen Zeitpunkt
für diese politische Forderung, denn wir müssen im Hinblick auf die
nächste Legislaturperiode einer neuen Landesregierung
deutlich machen, dass auch im Norden Thüringens Spitzensport betrieben
wird.“ In der abgeschlossenen Saison der Regionalliga Nord Ost erreichte
Wacker 90 den dritten Platz, war damit mit Abstand der erfolgreichste
Thüringer Fußballverein in der Regionalliga
und gewann auch noch den Thüringen Pokal. Damit stehen die Nordhäuser
nun im DFB-Pokal und spielen in der ersten Runde im August gegen den
Bundesliga-Zweitligisten Erzgebirge Aue. „Wir freuen uns auf dieses
prestigeträchtige Heimspiel, aber leider bietet der
AKS im jetzigen desolaten Zustand nicht wirklich die angemessenen
Spielbedingungen dafür“, so Jendricke.
Der
Landkreis Nordhausen hatte den AKS zum Jahresanfang von der Stadt
Nordhausen übernommen und an seine Service Gesellschaft übertragen. Ziel
ist es, die notwendige Gesamtsanierung der Sport-
und Spielanlage in den kommenden Jahren zu realisieren, um den
Regionalligabetrieb sicherzustellen, den Ausbau der Stadionanlage bis
zum Standard für die 3. Bundesliga zu erreichen und damit gleichzeitig
die derzeitigen Bedingungen für die Vereinsarbeit gerade
im Nachwuchsbereich zu verbessern. Gleichzeitig wird das Gelände für
zahlreiche weitere Veranstaltungen um Schul- und Vereinsbereich genutzt,
die ebenfalls vom Um- und Ausbau des AKS profitieren werden. Im
aktuellen Sanierungsschritt, den vor allem der Freistaat
Thüringen über eine Fördermittel von rund 7 Millionen Euro ermöglicht,
und einer weiteren Bundesförderung über rund 1 Million Euro werden
zunächst die neue Haupttribüne, ein neues Multifunktionsgebäude und der
Gästeblock gebaut und weitere kleinere Nachwuchstrainingsplätze
angelegt.
„Die
Landesregierung hat mit ihrer bisherigen weitreichenden
Finanzierungszusage die Spielräume eröffnet, den Stadionausbau
anzuschieben und den Betrieb in der Regionalliga abzusichern. Das
ist der erste zentrale Schritt auf dem Weg zu einem drittligafähigen
Stadion“, so Jendricke. „Dennoch reichen die bereits zugesagten Landes-
und Bundesmittel für den vollständigen Umbau des AKS nicht aus. Ebenso
wie andere große Thüringer Sportstätten mit
überregionaler Bedeutung müssen wir dem Land gegenüber klar
kommunizieren, wie wichtig eine weitere Förderung ist. Wir müssen klar
sagen, was wir im Norden Thüringens wollen“ Schließlich würde dann erst
nach dem Komplettumbau der AKS auch die DFB-Vorgaben
für höherwertige Partien erfüllen. „Dafür werden wir mindestens 10
Millionen Euro zusätzlich brauchen“, betont Jendricke. „Nach
Millionenförderungen für die Stadien in Erfurt und Jena sollte nach
seinen sportlichen Erfolgen auch Wacker 90 als die erfolgreichste
Thüringer Mannschaft in der Regionalliga entsprechend unterstützt
werden und ein adäquates Stadion für die Heimspiele und den
Trainingsbetrieb aller Mannschaften bekommen. Und dafür hat sich der
Kreistag gestern gemeinsam ausgesprochen.“
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