Nach dem Nordhäuser Südharz
Klinikum und der Helios Klinik Bleicherode ist nun auch das
Evangelische Fachkrankenhaus für Atemwegserkrankungen Neustadt
Mitglied im Nordthüringer Unternehmerverband. Für
Krankenhausdirektorin Antje Müller war es ein folgerichtiger
Schritt, denn auch für ihr Haus sind die Netzwerkbildung und der
damit ermöglichte Erfahrungsaustausch unabdinglich, um als Teil des
medizinischen Spektrums im Südharz und darüber hinaus noch
intensiver wahrgenommen zu werden. “Ich bin sehr gespannt auf die
Mitgliedschaft im NUV einerseits und auf die Zusammenarbeit innerhalb
des Verbandes mit anderen Einrichtungen und Institutionen”, sagt
Frau Müller und Chefarzt Dr. med. Bernd Kurz ergänzt: “Es ist
gerade in unserer ländlich geprägten Region wichtig, Partner zu
finden und bislang eventuell nicht genutzte Ressourcen zu
erschließen.”
Mitten im Südharz, im Luft-
und Heilklimatischen Kurort Neustadt, kann eine der größten
Lungenfachkliniken in Thüringen auf eine mehr als 100 Jahre währende
Geschichte zurückblicken. Nach den Anfängen eines Badehauses und
Hotels, der Entwicklung zu einem Kurhaus richtete das
Diakonissen-Mutterhaus “Neuvandsburg” in Elbingerode 1928 in dem
Komplex ein Sanatorium für Gemütskranke ein. Die Folgen des Zweiten
Weltkrieges brachten es mit sich, dass bis 1950 ein Notkrankenhaus
etabliert werden musste und nach der Rückgabe an das
Diakonissen-Mutterhaus die Therapie der Tuberkulose im Mittelpunkt
der medizinischen Bemühungen stand. Im Jahr 1965 erfolgte die
Umwandlung in ein Genesungsheim für chronische Bronchitis, Asthma
und Staublungenerkrankungen.
Das Haus wurde mit der Wende
in den Thüringer Krankenhausbettenplan aufgenommen, umprofiliert und
führt seitdem den Namen “Ev. Fachkrankenhaus für
Atemwegserkrankungen Neustadt/Südharz“. Es ist Teil der
Diakonie-Krankenhaus Harz GmbH, die als Muttergesellschaft ihren Sitz
in Elbingerode in Sachsen-Anhalt hat. Das Spektrum der Therapie in
Neustadt reicht unter anderem von der Behandlung von Asthma, Tumoren
der Lunge, Beatmungsentwöhnung (Weaning) über die Behandlung von
Schlafstörungen oder allergischen Erkrankungen bis hin zur Therapie
von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems, die zu Husten oder Luftnot
führen können.
Nach Um- und Anbauten, nach
Sanierungen und Modernisierungen werden in Neustadt jährlich bis zu
3.300 Fälle behandelt. Den Patienten stehen 65 Betten, davon 18 als
ITS-Betten sowie 150 Mitarbeiter zur Verfügung. Ebenfalls zum Haus
gehören ein ambulanter Pflegedienst und das Christliche Hospiz “Haus
Geborgenheit” mit zwölf Betten und 15 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern.
Das Neustädter Krankenhaus ist der größte Arbeitgeber vor Ort und damit zugleich wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens in der Gemeinde. Sowohl für Antje Müller als auch Dr. med. Bernd Kurz (siehe Bild) ist die Nähe zu den Menschen in der Region immens wichtig. Mit vielfältigen Aktionen und der Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen in Neustadt sowie im Südharz sehen beide einen Teil ihrer Verpflichtung gegenüber der Region, in der es sich lohnt zu leben und zu arbeiten. Letztlich ist auch die Mitgliedschaft im größten Wirtschaftsverband im Norden Thüringens dafür ein weiterer Stein im Gesamtmosaik.
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