Theaternatur2018 ist in die neue Spielzeit gestartet
Mit einem fulminanten Wochenende ist das
Festival der darstellenden Künste – Theaternatur2018 – in die neue Spielzeit
gestartet. Im Mittelpunkt standen vor allem die Stücke „Der Sturm“ von William
Shakespeares, „Frühlingserwachen“ von Frank Wedekinds
und das Sprechtheater
„Nichts Schöneres“, die als Premieren vom Publikum begeistert gefeiert wurden.
Für Beifallsstürme sorgte auch das Konzert des Philharmonischen Kammerorchesters
Wernigerode, das unter dem Motto „Jahreszeiten“ Stücke von Vivaldi und Piazolla
spielte. Janek Liebetruht, künstlerischer Leiter des Festivals, zeigt sich mit
dem bisherigen Verlauf zufrieden.
Benneckenstein (thea). Eine grandiose
Kulisse, atemberaubendes Schauspiel auf den Bühnen, der kleinen wie der großen.
Dazu deutlich angenehmere Temperaturen als jene, die zurzeit im „Lande“ gemessen
werden. Fertig ist der perfekte Theatercocktail. „Über 800 Zuschauer konnten wir
zum Auftaktwochenende auf der Waldbühne begrüßen. Ein tolles Ergebnis. Wir sind
sehr zufrieden und hoffen, dass die Festivalbesucher uns, so wie in den
vergangenen Jahren auch, bis zum Ende der Spielzeit die Treue halten“, so
Liebetruht.
Davon ist auszugehen. Mit als Garanten
Shakespeares „Der Sturm“ beispielsweise wird symbolträchtig in ein Altersheim als Exilort für Prospero gesetzt. Stellvertretend für die ältere Generation, die die Taten der jungen Generation nicht mehr versteht. Regisseur Janek Liebetruth hat mit dieser Inszenierung eine auf das Festivalthema bezogene eigene Fassung für sieben SchauspielerInnen erarbeitet, die sich auf die wesentlichen Handlungsstränge konzentriert. Dabei wird eine klassische und eine moderne Übersetzung des Stückes miteinander verwoben, um die Reibungsfläche zwischen den Generationen zu vergegenständlichen. Die Inszenierung erweitert den Familienkonflikt um einen Generationen- und Geschlechterkonflikt. Durch die Einbeziehung mehrerer Sparten der darstellenden Künste u.a. mit Videoprojektionen wird das „Magische“ des Originalstückes für die Zuschauer sichtbar. Die Hauptrollen spielen Angelika Böttiger (Prospera), Gerrit Neuhaus und Jan Hasenfuß.
Zweiter Höhepunkt der Spielzeit bleibt
zweifellos Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Thematisiert wird darin das
Missverständnis der Jugend gegenüber dem Alten, Früheren. Der damals erst
26-jährige Autor wagte, was unmöglich schien: offen thematisierte sein
Erstlingswerk das zerstörerische Potenzial der prüden Sexualmoral in Zeiten der
wilhelminischen Gesellschaft. Angesichts der aktuellen politischen und
gesellschaftlichen Entwicklungen erhält Wedekinds Drama völlig neue Dimensionen
der Schlagkraft. Unter der Regie von Catharina May spielen Andreas Heßling,
Valerie Körfer, Christoph Schulenberger, Curdin Caviezel, Tobias Greiner-Lar,
Stefanie Feldmann und Helena Sigal die Hauptrollen.
Ein ganz besonderes Stück präsentierte auch die Schauspielerin Franziska Kleinert. Die Berlinerin brillierte auf der neuen Raststättenbühne, die sich als weiterer Spielort etablieren soll, im Sprechtheater „Nichts Schöneres“, einem Monolog von Oliver Bukowski. Kleinert, die im letzten Jahr die Hauptrolle in der Uraufführung von IM SCHATTEN DER HEXEN
übernommen hatte, spielt hier nun die Mechthild, eine Frau
um die Fünfzig, die über eine Kontaktannonce das Liebesglück sucht. Sie erzählt
unter der Regie von Liebtruth eine rührende Geschichte zwischen Einsamkeit,
Resignation und Hoffnung. Als sie einem jüngeren Mann begegnet, der ihr ein
Gedicht widmet, scheint sich ihr Schicksal zu wenden. In dem Stück ist Kleinert
am 10. und am 12
August nochmals zu erleben. „Der Sturm“ wird ein letztes Mal am
kommenden Montag gegeben und „Frühlingserwachen“ wird das Festival am
Mittwoch beschließen. Ein ganz besonderes Stück präsentierte auch die Schauspielerin Franziska Kleinert. Die Berlinerin brillierte auf der neuen Raststättenbühne, die sich als weiterer Spielort etablieren soll, im Sprechtheater „Nichts Schöneres“, einem Monolog von Oliver Bukowski. Kleinert, die im letzten Jahr die Hauptrolle in der Uraufführung von IM SCHATTEN DER HEXEN
Bis dahin erwartet die Besucher weiter
ein gelungener Genre-Mix aus Schauspiel, Musik und Tanz. Dazu interessante
Workshops, ein buntes Kinderprogramm und mehr. „Die Besucher können sich bis zum
letzten Festivaltag auf eine faszinierende Symphonie nahezu aller Gattungen der
darstellenden Künste freuen,“ verspricht Liebetruth.Weitere
detaillierte Informationen zum Programm und Tickets und den Künstlern gibt es
auf der Seite www.theaternatur.de im
Internet. Eintrittskarten erhalten Sie unter der Tickethotline 039457 /
219818.
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