Weniger belastend, wirtschaftlicher und länger wirksam: Seit diesem Jahr erstmals Sole im Einsatz
Nordhausen (psv)
Zu Beginn dieser Woche war
in der Stadt Nordhausen erstmals Sole zur Glättebekämpfung im Einsatz.
Das sagte heute Frank Rumpf von den Nordhäusern Stadtwerken bei einem
Informationsgespräch mit Bürgermeisterin Jutta Krauth.
Die
flüssige Salzlösung, so Rumpf, „ist aufgrund ihrer geringen
Konzentration sehr gut für den Straßenwinterdienst geeignet. Sie wirkt
bei Glätte
sofort und eignet sich auch sehr gut für den prophylaktischen Einsatz.
Gegenüber den bisherigen Verfahren gehen wir davon aus, den Einsatz von
Auftausalz um ca. 20 %- 25 % zu reduzieren.“
Insgesamt, so Rumpf, sei man auf den Winter gut vorbereitet.
Der
Winterdienst in der Stadt ist quasi ein Kooperationsprojekt zwischen
den Stadtwerken und der Stadt Nordhausen. Kümmern sich die Stadtwerke um
die Räumung der Straßen, sind die städtischen Mitarbeiter eher auf
Gehwegen und Treppen im Einsatz. Für beide gilt: Setzt der Schneefall
ein, geht man ab vier Uhr morgens in Bereitschaft, in Extremfällen auch
Früher.. Insgesamt sind 58 Mann in verschiedenen
Diensten bei Stadt und Stadtwerken im Einsatz.
Die Kosten sind für dieses mit 175.000 Euro veranschlagt.
„Winterdienst
ist immer eine Herausforderung. Jeder möchte, dass seine Straße zuerst
geräumt ist“, so Rumpf. Doch man müsse Prioritäten setzen,
die sich in Räumstufen widerspiegeln. „Vorrang hat die Nord-Süd-Achse
mit der schnellen Erreichbarkeit des Südharz Klinikum. Danach weitere
Gefällstrecken mit den großen Hauptverkehrsachsen in der Stadt und den
Ortsteilen. In der Räumstufe 1 handelt es sich
um rund 49 Kilometer, die man in der Regel nach 3 bis 4 Stunden geräumt
und gestreut hat. Dann folge Räumstufe 2 mit 22 Kilometern.
Winterdienst
sei auch Knochenjob weil oft auch Handarbeit, so Nordhausens
Bauamtsleiter Jens Kohlhause: „Gehwege und Treppen können eben oft nur
per Hand beräumt und gestreut werden.“
Fokussiere
sich die öffentliche Aufmerksamkeit oft stark auf den Räumungszustand
der Straßen, sei allerdings die Qualität der Gehwegräumung genauso
wichtig, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth. „Gerade ältere Menschen
sind oft zu Fuß unterwegs. Sie sind auf sichere Gehwege angewiesen“, so
die Bürgermeisterin. Umso wichtiger sei es, dass alle Hausbesitzer ihrer
Räumpflicht vor den Grundstücken nachkommen.
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