Freitag, 11. November 2016

Winterdienst in Nordhausen:

Weniger belastend, wirtschaftlicher und länger wirksam: Seit diesem Jahr erstmals Sole im Einsatz

Nordhausen (psv) Zu Beginn dieser Woche war in der Stadt Nordhausen erstmals Sole zur Glättebekämpfung im Einsatz. Das sagte heute Frank Rumpf von den Nordhäusern Stadtwerken bei einem Informationsgespräch mit Bürgermeisterin Jutta Krauth.

Die flüssige Salzlösung, so Rumpf, „ist aufgrund ihrer geringen Konzentration sehr gut für den Straßenwinterdienst geeignet. Sie wirkt bei Glätte sofort und eignet sich auch sehr gut für den prophylaktischen Einsatz. Gegenüber den bisherigen Verfahren gehen wir davon aus, den Einsatz von Auftausalz um ca. 20 %- 25 % zu reduzieren.“

Insgesamt, so Rumpf, sei man auf den Winter gut vorbereitet.

Der Winterdienst in der Stadt ist quasi ein Kooperationsprojekt zwischen den Stadtwerken und der Stadt Nordhausen. Kümmern sich die Stadtwerke um die Räumung der Straßen, sind die städtischen Mitarbeiter eher auf Gehwegen und Treppen im Einsatz. Für beide gilt: Setzt der Schneefall ein, geht man ab vier Uhr morgens in Bereitschaft, in Extremfällen auch Früher.. Insgesamt sind 58 Mann in verschiedenen Diensten bei Stadt und Stadtwerken im Einsatz.
Die Kosten sind für dieses mit 175.000 Euro veranschlagt.

„Winterdienst ist immer eine Herausforderung. Jeder möchte, dass seine Straße zuerst geräumt ist“, so Rumpf. Doch man müsse Prioritäten setzen, die sich in Räumstufen widerspiegeln.  „Vorrang hat die Nord-Süd-Achse mit der schnellen Erreichbarkeit des Südharz Klinikum. Danach weitere Gefällstrecken mit den großen Hauptverkehrsachsen in der Stadt und den Ortsteilen. In der  Räumstufe 1 handelt es sich um rund 49 Kilometer, die man in der Regel nach 3 bis 4 Stunden geräumt und gestreut hat. Dann folge Räumstufe 2 mit 22 Kilometern.

Winterdienst sei auch Knochenjob weil oft auch Handarbeit, so Nordhausens Bauamtsleiter Jens Kohlhause: „Gehwege und Treppen können eben oft nur per Hand beräumt und gestreut werden.“

Fokussiere sich die öffentliche Aufmerksamkeit oft stark auf den Räumungszustand der Straßen, sei allerdings die Qualität der Gehwegräumung genauso wichtig, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth. „Gerade ältere Menschen sind oft zu Fuß unterwegs. Sie sind auf sichere Gehwege angewiesen“, so die Bürgermeisterin. Umso wichtiger sei es, dass alle Hausbesitzer ihrer Räumpflicht vor den Grundstücken nachkommen.


Zum Bild: Winterdienst ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Stadtwerken und städtischem Bauamt. Anfang dieser Woche wurde Glätte in der Stadt erstmals mit Sole prophylaktisch bekämpft. Bürgermeisterin Jutta Krauth, Frank Rumpf von den Stadtwerken, Norman Wagner und Jens Kohlhause vom städtischen Bauamt und Thomas Mund, Geschäftsführer Stadtwerke Nordhausen - Stadtwirtschaft GmbH -, vor dem  neuen  Sprühaufsatz für die Winterdienstfahrzeuge.      

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