Gesundheit, Eleganz und Charme der Frauen vor einhundert Jahren
Nordhausen (psv) Noch bis
Sonntag, den 29. Mai, ist im Museum Tabakspeicher die aktuelle
Sonderausstellung „FRAUENSCHÖNHEIT - Ideal und Wirklichkeit in der Belle
Époque“
zu sehen.
Die französische
Bezeichnung Belle Époque kann man am besten mit „schöne Zeit“
übersetzen. Es ist eine findung der Kosmetik-, Pharma- oder Fitnessindustrie der letzten
Jahrzehnte.
Epoche in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert,
in der sich die Ideale bei Gesundheit, Mode und Sport wandelten.
Anstelle des üppigen Frauenkörpers tritt nun im Zuge des sich
wandelnden Gesundheitsinteresses, der Einführung der schlanken Linie in
der Mode und der Sportbewegung die wohlgeformte, zierliche Gestalt. „
Ideen also, die uns nicht fremd sind und uns bis in
die heutige Zeit begleiten und prägen“, sagt Museumsleiter Jürgen
Rennebach. Das aktuelle Gesundheits- und Schönheitsideal sei damit
keine Er
Eine internationale Studie
in 22 Ländern zeige, die Menschen verbringen im Schnitt vier Stunden
pro Woche mit Körperpflege (Baden, Rasieren, Anziehen, Haare und
Make-Up). Frauen wenden dafür mehr Zeit auf als Männer.
Deutsche Befragte liegen hier über dem internationalen Durchschnitt.
Sie verbringen pro Woche etwa fünf Stunden im Badezimmer und vor dem
Kleiderschrank. Das sind fast 45 Minuten pro Tag.
Damals wie heute wird vor
den gesundheitlichen Folgen von Dickleibigkeit, aber auch Magersucht
gewarnt – jede Frau soll möglichst vital sein. Im Streben nach
Schlankheit werden strenge Diäten, Fasten und gezieltes
Körpertraining zum sozialen Muss.
Die Frage, ob die
Schönheitsideale von damals und heute weit voneinander entfernt sind,
könne sich der Besucher in der Ausstellung beantworten, sagt Rennebach.
Neben eindrucksvollen textilen Sammlungsstücken verdeutlichen
Alltagsobjekte der Körperpflege,
Hygiene und Leibesertüchtigung die neuen Methoden und den
Einfallsreichtum, um Schönheit in einer Zeit zu erlangen, die wegweisend
für unser heutiges Körperideal ist.
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