Nur
Kaffee und Kuchen sind reiner Realismus ….
….
könnte man schelmenhaft sagen, denn die beliebte
Mittwochveranstaltung ist eine weitere, die die momentane Ausstellung
„Impressionisten – Expressionisten“ begleitet. Wurde in dem
März-Kunst-und-Kaffee-Vortrag auf den Impressionismus eingegangen,
so widmet sich die Leiterin des Kunsthauses am 25. Mai im 15 Uhr im
Kunsthaus-Keller dem Expressionismus.
Kirchner, Macke, Marc,
Kandinsky, Werefkin, Münter, Picasso, Braque und weitere Vertreter
dieser Kunstrichtung sind vielen Liebhabern der Malerei geläufig;
auch die Künstlervereinigungen wie die ‚Brücke‘, die „Neue
Künstlervereinigung München‘, ‚Der Blaue Reiter‘, ‚Die
Blauen Vier‘ ein Begriff. Oft ist aber auch zu hören: “Das ist
ja alles nur Krakelei!“ oder „Da hat sich der Künstler über das
Papier gewälzt“ oder „Das hätte ich auch gekonnt!“ und vor
allem: “Da erkennt man ja nichts“. Gibt es zu diesen Werken eine
oder besser DIE Antwort? Sicher nicht, denn ein bekannter Vertreter
des Expressionismus sagte sinngemäß: “Das Bild muss anmuten, den
Betrachter ansprechen! Es erschließt sich nicht sofort und nicht
jedem! Jeder kann es anders sehen oder deuten!“ Wenn dies so ist
oder zu sein scheint, so wird gern die Hilfe angenommen, die
Künstler, Kunsthistoriker – also Fachleute – bieten. Genau hier
möchte die Veranstaltung am kommenden
Mittwoch ansetzen. Ähnlich
wie in den Ausführungen zu dem Entstehen des Impressionismus und
seiner Wirkung in der Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts soll der
„Expressionismus“ den Besuchern näher gebracht werden. Schon die
Einordnung ist nicht immer einfach. Nicht jeder Künstler, der im
Übergang zum 20. Jahrhundert lebte, schuf expressionistisch. Mancher
blieb dem Impressionismus treu, andere der Kunst, die in den
Akademien dieser Zeit gelehrt wurde, wieder andere sind bekannte
Vertreter des Jugendstiles. Obwohl in der Kürze der Zeit es nicht
umfassend möglich sein wird, alle Aspekte des Expressionismus zu
erläutern, können aber bereits Hinweise zum Erschließen hilfreich
sein, um die Aussage der Werke, die in der oberen Etage des
Kunsthauses hängen, besser zu verstehen und einordnen zu können.
Insofern soll „KUNST & KAFFEE“ auch eine kleine Lektion sein
in die Historie, in das Ziel und das Verständnis dieses Kunststiles,
der mehr die subjektiven Regungen der Künstler ausdrückt als die
wirklichkeitsgetreue Weitergabe von Eindrücken und schöne Formen.
Termin:
25.05.2016 15 Uhr Kunsthaus Meyenburg
Kunst, Kaffee und Kuchen für 5 Euro
Dr.
Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender des
KUNSTHAUS MEYENBURG
Fördervereins
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