Nordhausen
(HSPN) Studierende des Masterstudiengangs „Innovations- und
Changemanagement“ an der Hochschule Nordhausen entwickeln neuartige
Dienstleistungen für regionale Unternehmen.
Im Masterstudiengang „Innovations- und Changemanagement“ können die Studierenden inhaltliche Schwerpunkte setzen: dabei haben sie die Wahl zwischen dem Gestalten von Veränderungen, Entwickeln von innovativen Sachgütern oder Dienstleistungen. Die Vertiefung „Dienstleistungsinnovationen“ leitet Dr. Kareen Schlangen. Ziel ist es, die Komplexität einer Dienstleistung zu verstehen, um die mögliche Vielzahl an Innovationsmöglichkeiten aufzuspüren. Dazu gibt es eine Reihe an Werkzeugen, die die Studierenden theoretisch erlernen. Damit sie es auch in der Praxis umsetzen können, bearbeiten sie in ihrer Vertiefung praktische Projekte. In diesem Sommersemester stehen dabei zwei regionale Unternehmen kooperativ zur Seite:
Die
KMG Rehabilitationszentrum Sülzhayn GmbH ist spezialisiert auf die
Behandlung von
neurologischen Erkrankungen bei Kindern, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen. Mit dem Ziel, ihre Markt-stellung auch in
Zukunft zu sichern, kam der Klinik-Geschäftsführer Ingo Engelmeyer
auf die Hochschule Nordhausen zu. Für seine Zielerreichung bedarf es
der Ausrichtung an aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen der
Anspruchsgruppen (z. B. Patienten, Angehörige, Kostenträger), der
Abgrenzung gegenüber den Mitbewerbern und der Untersuchung möglicher
Angebote, die bisher im Klinikalltag noch fremd sind. Ein
sechsköpfiges Projektteam erarbeitet nun bis Anfang Juli
verschiedene Ideen, die das Angebotsspektrum der KMG Klinik
innovativer gestalten könnten. In einem gemeinsamen Kick-off-Meeting
in der Klinik wurde der Untersuchungsrahmen abgesteckt und erste
Innovationsimpulse wurden aufgenommen.
Der
zweite Projektpartner ist die bring IT out GmbH, ansässig in
Nordhausen. Dr. Manuela Kahle ist dort Projektleiterin für die
internationale Notfall-App „HandsOff.Me“ mit Kommunikations- und
Fotofunktion. Der Kerngedanke dieser Applikation soll auch auf die
Zielgruppe der Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren übertragen
werden. Dazu bedarf es
innovativer Einfälle, z. B. in Bezug auf die
Kommunikation, das Wissensmanagement zwischen den Anspruchsgruppen
oder der Kombination diverser Services. Das damit beauftragte
Projektteam kündigte bereits an, dass es die Arbeit an dieser
Fallstudie breit beginnt und völlig ergebnisoffen an den Kontext
heran tritt. Denn in der Vorlesung haben sie gelernt, dass ein
zielorientiertes Einengen der Herangehensweise den Blick auf die
innovativsten Ideen versperrt. Gerade in der Anwendung und Verwendung
von Innovationstechniken ergeben sich Impulse, die fernab des zuvor
gewohnten Blickes liegen.
Für
die zwei Projektteams beginnt nun eine intensive Arbeitsphase. „Im
Rahmen ihrer Projektarbeit testen sie Grobkonzepte, befragen
potenzielle Anwender, interviewen die Geschäftsführer und
Mitarbeiter, gehen in kreative Findungsprozesse und basteln an
Innovationen für neue Dienstleistungen“, listet Dr. Kareen
Schlangen als Modulverantwortliche auf. Die Erfahrungen der letzten
Semester zeigen, dass sich die harte Arbeit lohnt – der Lerneffekt
aus solchen praktischen Projekten ist sehr groß und die
Projektpartner sind über die erzielten Ergebnisse positiv
überrascht.
Bilder:
Bild
1: Das Projektteam „HandsOf.Me“ bespricht mit Dr. Manuela Kahle
erste Ideen.
Bild
2: Studierende besichtigen das Rehabilitationszentrum in Sülzhayn
und lernen die Mitarbeiter kennen
Fotos:
HSN
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