Dienstag, 24. Mai 2016

Loh-Orchester Sondershausen präsentiert eigene CD

Zum 4. Loh-Konzert am 1. Juni legen das Loh-Orchester und sein Generalmusikdirektor etwas ganz Besonderes vor: Im vergangenen Jahr hat das Ensemble unter der Leitung von Markus L. Frank Werke für eine CD eingespielt, die an diesem Abend erstmals präsentiert wird. Die ausgewählte Musik ist dem Orchester gewissermaßen auf den Leib geschneidert: Alle Werke haben ehemalige Kapellmeister der einstigen Hofkapelle, der Vorgängerin des Loh-Orchesters, komponiert. Einige der Stücke sind für diese Veröffentlichung sogar zum allerersten Mal eingespielt worden. Produziert hat die CD der Förderverein Loh-Orchester Sondershausen e. V.

Eine solche „Weltersteinspielung“ ist der „Tanzspuk“ von Carl Schroeder, der die Kapelle 1881–1886 und 1890–1907 leitete und darüber hinaus das Sondershäuser Konservatorium gegründet hat. Ebenso die „Ouvertüre über ein Wiegenlied der Fürstin Mathilde von Schwarzburg-Sondershausen“ von Gottfried Herrmann, Hofkapellmeister von 1844 bis 1852.

Natürlich ist auf der CD auch Musik von Max Bruch zu hören, dem bekanntesten Dirigenten unter den ehemaligen Hofkapellmeistern. Die junge Geigerin Sophie Wang, die schon früher mit dem Loh-Orchester aufgetreten ist, hat den letzten Satz aus Bruchs berühmten Violinkonzert mit dem Ensemble eingespielt. Sebastian Hennemann – Solocellist des Orchesters – übernahm den Solopart in Bruchs „Kol Nidrei“. Mit zwei Sätzen aus Bruchs Klavierquintett g-Moll können Musikfreunde auf dieser CD außerdem Kammermusik genießen.

Schließlich nahm das Loh-Orchester mit der Sinfonischen Dichtung „Hamlet“ auch Musik von Franz Liszt auf. Liszt war zwar nie Hofkapellmeister in Sondershausen, im 19. Jahrhundert aber ein großer Fan der Hofkapelle und oft in der Residenzstadt zu Gast. 1876 spielte das Orchester im Beisein von Liszt die Uraufführung seines „Hamlet“. Als „ein großes Wunder“ beschrieb Liszt einst die Hofkapelle, die zu den renommiertesten Deutschlands gehörte. Und so ist auch die neue CD des Loh-Orchesters benannt: „‚Ein großes Wunder‘. Musik aus Sondershausen. Bruch, Liszt, Herrmann, Schroeder“.

Erstmals gibt es die CD beim 4. Sinfoniekonzert am 1. Juni um 20 Uhr im Achteckhaus Sondershausen zu kaufen. An diesem Abend werden Generalmusikdirektor Markus L. Frank und Sebastian Hennemann sie für Loh-Orchester-Fans signieren. Darüber hinaus wird sie an der Theaterkasse, in der Touristinformation Sondershausen, am Fördervereinsstand bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen, im Sondershäuser Schlossmuseum, am Hausdiensttresen im Theater Nordhausen und im Nordhäuser Buchhaus Rose zu erwerben sein.

Foto: Das Loh-Orchester Sondershausen mit Solistin Sophie Wang bei den Aufnahmen für die CD; Foto: Julia Sikora

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