Donnerstag, 22. November 2012

Herzwoche erfolgreich verlaufen (Ein Rückblick)

Die Herzwochen 2012 fand am Dienstag mit dem Vortrag des Herzspezialisten Dr. Dieter Kornmann im Begegnungszentrum Nord in Nordhausen ihren Abschluss. Sein Vortrag unter dem Motto „Herz in Gefahr“ ähnelte inhaltlich jenem des Chefarztes der Kardiologie im Südharz-Klinikum, Dr. Frank-Peter Held vom 13.11.2012 im Seminarraum des Klinikums. Das Publikum unterschied sich allerdings insofern, als die Zuhörerschaft im Begegnungszentrum der üblichen bei dortigen Vortragsveranstaltungen entsprach, während die Zuhörer Dr. Helds wohl mehrheitlich Betroffene der koronaren Herzkrankheit waren. Gemeinsam war ihnen allerdings, dass es sich um ältere Menschen handelte. Und das ist eigentlich zu bedauern.

Und das einfach deshalb, weil in beiden Vorträgen deutlich wurde, dass eine gesunde Lebensweise die beste Vorbeugung gegen koronare Herzkrankheit ist . Und die sollte möglichst früh beginnen, eigentlich schon mit der Geburt. Unsere heutige Lebensgewohnheiten gefährden schon die Kinder. Und beide Referenten begründeten das auch ausführlich, zeigten die Risikofaktoren auf, die sich durch eine falsche Lebensweise einstellen (können) und wie diese früher oder auch später zur koronaren Herzkrankheit führen kann. Es bleibt hier auch einzufügen, dass es neben diesen beiden Vorträgen in Nordhausen auch einen solchen im „Asternhof“ in Ellrich gab. Dort sprachen Dr. Sieglinde Hoy und Dr. Andre Hoy ebenfalls zum Thema „Herz in Gefahr – Koronare Herzkrankheit erkennen und behandeln“. Das Angebot an Information – auch an ausliegenden Schriften - war also umfangreich, es hätte noch weit besser genutzt werden können.

Was zur Therapie nach einer notwendig gewordenen Behandlung der koronaren Herzkrankheit getan werden kann, demonstrierte Dr. Dieter Kornmann mit seiner Herzsportgruppe während eines „Tages der offenen Tür“ in der Turnhalle des Südharz-Klinikums. Entsprechend dem Leistungsvermögen der Mitglieder dieser Herzsportgruppe und unter der Betreuung durch Dr. Kornmann leiten wechselweise Sabine Galander (Physiologenteam des Klinikums) und Renate Ostwald (Sportlehrerin in Großwechsungen) als Übungsleiterinnen die vier Gruppen, die sich jeweils donnerstags zu Sport und Spiel treffen. Dass zur Therapie aber auch gesellschaftliche und gesellige Veranstaltungen gehören, erläuterte Dr. Kornmann gegenüber den wenigen Besuchern, die den „Tag der offenen Tür“ nutzten, um sich zu informieren. Man erfuhr dabei zum Beispiel, dass man sich gelegentlich zu Bowlingabenden trifft – ein solcher findet gerade heute statt - und Exkursionen wie die für den 06. Dezember vorgesehene Fahrt in die Autostadt Wolfsburg mit geführter Besichtigung und anschließendem Besuch des dortigen Weihnachtsmarktes.

Es war – insgesamt gesehen – ein Programm, das zumindest für Menschen, die der koronaren Herzkrankheit vorbeugen wollen und natürlich den von dieser Krankheit Betroffenen wichtige Informationen über eine richtige, vorbeugende Lebensweise und dem Leben nach erlittener Krankheit lieferten. Gleichzeitig aber auch erfuhren, dass unsere heutige Lebensgewohnheiten schon Kinder gefährden. Dazu heißt es in der Begleitschrift zu dieser bundesweit jeweils im November stattfindenden Herzwochen u.a., dass eine . . . Studie ergab, dass mehr als die Hälfte der untersuchten, schwer übergewichtigen Kinder unter 12 Jahren einen oder mehr Risikofaktoren für koronare Herzkrankheit aufwiesen, am häufigsten hohen Blutdruck. Wer jahrelang ungesund lebt, rutscht in die Risikokrankheiten hinein, die zur koronaren Herzkrankheit und zum Herzinfarkt führen. Bluthochdruck, hohes Colesterin, Diabetes. Dann reicht – so wichtig er ist – ein gesunder Lebensstil nicht mehr aus. Diese Risikokrankheiten müssen meist mit Medikamenten behandelt werden. Je früher sie entdeckt werden, desto besser (Ende des Auszugs). Mein Interesse an dieser Problematik ist durch die Tatsache begründet, dass ich zu den Betroffenen gehöre und gerade deshalb in dieser Weise tätig sein möchte, um mitzuwirken, dass zumindest Leser dieses Beitrags angeregt werden, eine vorbeugende Lebensweise zu beachten.

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