Samstag, 17. November 2012

FHN: STIFT-Preise 2012 verliehen


Die Fachhochschule Nordhausen informierte gestern in Form einer Pressemitteilung zum „Tag der Forschung der FH Nordhausen“ der tags zuvor im Hörsaal des Hauses 25 stattfand. Bevor ich meine ganz persönlichen Eindrücke von dieser Veranstaltung schildere, stelle ich eine Preisverleihung voran, die auch in dieser Veranstaltung dem eigentlichen Programm vorausging. Und was da an Laudatien für hervorragende Forschungsergebnisse junger Studierender zu hören war, dürfte nicht nur bei den studierenden Zuhörern, sondern auch bei den Professoren – soweit sie nicht selbst die jeweiligen Preisträger betreuten - Freude und teilweise auch Genugtuung hervorgerufen haben.

Gewürdigt wurden mit diesem STIFT-Preis 2012 fünf Studierende für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten als Bachlor (3) oder Master (2) an der Fachhochschule Nordhausen. Dazu sei bemerkt – oder wieder ins Gedächtnis gerufen, dass STIFT für „Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringe „ steht, eine 1993 gegründete Stiftung bürgerlichen Rechts Sie verfolgt selbstlos die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Technologie in Thüringen. Dieser vom Stifter – dem Freistaat Thüringen – vorgegebene Stiftungszweck zielt auf eine Unterstützung der Entwicklung und Erschließung der wissensbasierten regionalen, endogenen Potenziale Thüringens.

Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch:

> die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Technologie in Hochschulen, außeruniversitären
Forschungseinrichtungen, Forschungsverbünden, in wirtschaftsnahen Forschungsinstituten und in
anderen Einrichtungen im Freistaat Thüringen
> die Förderung des Transfers neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und innovativer Technologien
in Thüringens
> die Förderung des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse zugunsten der Allgemeinheit, um die
Herausbildung flexibler und wettbewerbsfähiger Strukturen im technologischen Bereich Thüringens
zu unterstützen,
> die Förderung des Gründungsverhaltens sowie des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse für
technologieorientierte Existenzgründungen.

Dabei wird die STIFT zum einen selbst aktiv, in dem sie eigene Projekte durchführt, die auch durch Mittel Dritter (wie bspw. EU, Land) anteilig finanziert werden können. Zudem bringt sie sich in relevante Institutionen, Beiräte, Gremien und Initiativen ein. Darüber hinaus werden auch Projekte Dritter im Rahmen der inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der STIFT gefördert.
Soweit also der Zweck von STIFT. Im Einladungstext dieser öffentlichen Veranstaltung hieß es: „Die Fachhochschule Nordhausen hat in den vergangenen Jahren ihre anwendungsorientierte Forschung kontinuierlich ausgebaut. Zahlreiche Drittmittelprojekte wurden mit Partnern aus Industrie und Verwaltung durchgeführt, teilweise unter Beteiligung von EU-, Bundes- oder Landesprogrammen zur Forschungsförderung. Das jährliche Drittmittelvolumen hat 2009 erstmals die Millionengrenze überschritten und wird in diesem Jahr voraussichtlich knapp 2 Millionen Euro betragen. Neben der Durchführung von anwendungsorientierten Forschungsprojekten kommt der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Fachhochschule Nordhausen eine wachsende Bedeutung zu. Nach dem Abschluss der ersten kooperativen Promotionsvorhaben in beiden Fachbereichen laufen derzeit eine Reihe anwendungsorientierter Promotionen in Verbindung mit langfristigen Forschungsvorhaben.“ Um über Stand und Qualität der laufenden wissenschaftlichen Projekte einen Überblick zu geben, findet dieser öffentliche Tag der Forschung 2012 statt, zu dem gleichzeitig eingeladen wurde.

Es war offensichtlich, dass die Teilnehmer an dieser Veranstaltung – für deren Initiierung Prof. Dr.-Ing. Viktor Wesselak Roberto Auer (Sondershausen), Referent für Wissenschaftstransfer, dankte - überwiegend Studierende und Lehrende der Fachhochschule waren. Die Aufmerksamkeit der Veranstalter richtete sich demzufolge auch auf diesen Personenkreis.

Prof. Wesselak eröffnete die Vortragsveranstaltung und bedauerte in seinen einleitenden Ausführungen angesichts der teils hoch qualifizierten und motivierten Bachelor- und Master-Absolventen, dass über den Stand der Forschungsprojekte hinaus Kapazitäten frei seien aber wegen fehlender Kooperationspartner nicht eigesetzt werden können. Darüber hinaus beklagte Wesselak, dass qualifizierte Absolventen und damit deren Kompetenzen mangels Arbeitgeber nicht in der Region verbleiben können, und nach auswärts abwandern. Wobei allerdings auch das bisher noch immer fehlende Promotionsrecht der Fachhochschulen eine Rolle spiele.

Und welche wissenschaftliche Kompetenz Studierende an der FH Nordhausen erwerben können, wurde also gleich nach der Eröffnung der Veranstaltung demonstriert, denn als erstes erfolgte die Verleihung des mit insgesamt bis zu 35 000 Euro dotierten STIFT-Preises 2012 für hervorragende anwendungsorientierte Abschlussarbeiten an fünf Absolventen deutlich (in 2011 waren es zwei). Prof. Dr. Ing. Werner Bornkessel, Vorstand Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen nahm die Verleihung vor, während Prof. Dr. Viktor Wesselak jeweils die Laudatio hielt (auf deren Wiedergabe ihres fachspezifischen Inhalts halber vezichtet wird).

Preise erhielten in der Kategorie Bachelorarbeiten:

Preisträger: B.A.. Kristin Jäger
Studiengang : Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management
Betreuer: Prof. Dr. Srefan Zahradnik
Thema: Die Bedeutung von Windprognosen im Marktprämienmodell am Beispiel Clean Energy
Sourcing GmbH
Die Abschlussarbeit wurde mit der Note 1,0 bewertet.

Preisträger: B. Eng. Pia Manz
Studiengang: Regenerative Energietechnik
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Viktor Wesselak
Thema: Die Simulation der TCO-Korrosion an a-Si:H Dünnschichtsolarmodulen
Die Abschlussarbeit wurde sowohl mündlich als auch schriftlich mit „sehr gut“ bewertet

Preisträger: B. Eng. Nils Gerisch
Studiengang: Regenerative Energietechnik
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Matthias Viehmann
Thema: Überwachung von Photovoltaikanlagen am Beispiel der stringselektiven Diagnose
Die Abschlussarbeit und das zugehörige Kolloquium wurden jeweils mit der Note 1,0 bewertet

Kategorie Masterarbeiten

Preisträger: M.A. Paul Bröse
Studiengang: Internationale Betriebswirtschaftslehre
Betreuer: Prof. Dr. Dietmar Knies
Thema: Innovation Foresight: Wertebeitrag und Gestaltungsfelder einer Strategischen Frühaufklärung
in den frühen Innovationsphasen
Die Masterarbeit wurde mit 1,0 die bewertet

Preisträger: M. Eng. Tobias Eckart
Studiengang: Systems Engineering
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Krause
Thema: Konzeption und Realisierung einer modularen Softwareumgebung zur Simulation heterogener
Energiesysteme
Die Masterarbeit wurde mit 1,3, die Verteidigung mit 1,0 bewertet

Der weiteren Verlauf der Veranstaltung ist in dem oben erwähnten Bericht
(Der Preis für Tobias Eckart wurde vertretungsweise von seiner Verlobten entgegen genommen)
Alle Fotos von Arndt Schelenhaus

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