Donnerstag, 8. November 2012

Gedanken zum Kreisparteitag der CDU in Nordhausen


Der Kreisparteitag habe sich durch große Geschlossenheit ausgezeichnet, hatte ich meinen Bericht vorangestellt, als ich gestern von diesem Parteitag der Nordhäuser CDU berichtete. Es gab keine Wortmeldungen zur Diskussion, die Wahlen verliefen ohne jede Abweichung von den vorgesehenen und vorgestellten Kandidaten und ablehnende Stimmen zu einzelnen von ihnen gab es bei der Stimmenauszählung eigentlich wenige. Die Mitglieder hatten der Tagesordnung Genüge getan und mögen die Kantine der Schachtbau GmbH in der Vorstellung verlassen haben, in dem Bewusstsein, dafür gesorgt zu haben, damit alles in gewohnter Weise weiter läuft.

Man konnte das auch, hatte Dr. Klaus Zeh als zunächst alter Kreisvorsitzender in seinem Tätigkeitsbericht doch die Geschlossenheit des Kreisverbandes hervorgehoben, in dem es – im Gegensatz zu einigen anderen Kreisverbänden – keine Zerwürfnisse gebe. Und Unstimmigkeiten intern geregelt würden. Auch Egon Primas hatte in seiner kurzen Ansprache von ähnlichen Gegebenheiten gesprochen.

Der Bericht der Internetzeitung zu diesem Parteitag war mit der Frage überschrieben, wer wohl die CDU des Kreises Nordhausen in den kommenden Wahljahren führen werde. Um nach der (Wieder-)Wahl des Vorsitzenden Dr. Klaus Zeh und seiner Stellvertreter eben auch zu der abschließenden Antwort zu kommen „Also alles wie immer“.

Nun ging es allerdings bei diesem Parteitag nicht allein um die Führung des Kreisverbandes in die kommenden beiden Wahljahre, mit Evelin Groß stellte sich den Mitgliedern dieser Veranstaltung eine Landespolitikerin vor mit der Absicht, sich in diesem Wahlkreis um ein Mandat für die Landtagswahl 2014 zu bemühen. Und während sie zu den Mitgliedern sprach – siehe meinen Bericht von gestern – erinnerte ich mich einer Betrachtung vom September in der Internet-Zeitung zu den „neuen“ Frauen, die sich als Politikerinnen ihrer Parteien anschickten, den hiesigen Wahlkreis zu betreuen. Und dazu hieß es zu Evelin Groß, die hier in Nordhausen für den Landtag kandidieren will, was ihr gutes Recht sei (Auszug): Allerdings, diese Intention stößt schon jetzt nicht nur auf Beifall. So sind Stimmen zu hören, die da meinen, dass es in der Nordhäuser CDU genügend Mitglieder gebe, die ebenfalls tauglich für den Job eines Landtagsabgeordneten sind. Offen sagt das kaum jemand, doch in einigen Zirkeln wird das gemunkelt.“ (Ende des Auszugs).

Merkwürdig daran finde ich nun, dass in keinem Bericht zu diesem Parteitag die Vorstellung Evelin Groß erwähnt wird. Und nicht weniger merkwürdig finde ich, dass sich aus diesen angeblichen Zirkeln niemand meldete, um seine Vorbehalte gegen Evelin Groß vorzubringen. Was also ist das für eine Gemeinschaft von Mitgliedern, in der es Zirkel gibt (geben soll) die zwar munkeln, sich mit ihren Vorbehalten aber weder zu Wort melden, noch zu erkennen geben? Gibt es sie überhaupt? Evelin Groß wird es nicht leicht haben, in diesem Wahlkreis Wurzeln zu schlagen und angesichts derartiger „Munkeleien“ das Vertrauen der Mitglieder zu gewinnen. Um das sie seit Monaten wirbt. Dazu wünsche ich ihr Erfolg und werde ihre Bemühungen als Journalist fair und sachlich begleiten. Der Parteitag hat Evelin Groß Gelegenheit gegeben, sich vorzustellen. Den hat sie genutzt. Sie hätte auch allen etwaigen Zirkelangehörigen Gelegenheit gegeben sich zu äußern. Nicht eine Stimme war zu vernehmen. Die Frage bleibt, was davon zu halten ist.

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