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Fokus Mittel- und Südosteuropa
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23.12.2022 | 13:30 UTC
 
es weihnachtet in diesem Jahr nur sehr verhalten. Die Ukraine leidet unter einem gnadenlosen Krieg gegen ihr Land, überall in Europa machen sich Inflation und Energiekrise bemerkbar. Manche Weihnachtsbeleuchtung fällt sparsamer aus, mancher Weihnachtsschmaus auch, das Geld reicht kaum für das Nötigste. Wir berichten, wie die Rekordinflation in Ungarn besonders die Rentner zum Sparen zwingt. 
 
Zu den ökonomischen Ängsten hinzu kommt angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine auch die Sorge um den Frieden und den Zusammenhalt in Europa. Neben der Ukraine ist besonders die Republik Moldau direkt bedroht und blickt in eine ungewisse Zukunft. Es geht für das Land buchstäblich um "Sein oder Nichtsein", meint unser Gastkolumnist Vitalie Ciobanu, Präsident des moldauischen PEN-Clubs. 
 
Ungewiss ist die Zukunft auch im Norden Kosovos. Die Lage bleibt weiterhin angespannt, die Blockaden dauern an. Die Lösungssuche im Streit um die Rechte und Pflichten der serbischen Minderheit war bisher erfolglos. Dabei gibt es auch gute Beispiele im Miteinander. Unser Korrespondent hat einen Serben und einen Albaner getroffen, die miteinander befreundet sind und sich von den ethnischen Abgrenzungen nicht beeindrucken lassen. 
 
Um territoriale Trennung ging es 1992 bei der Auflösung der Tschechoslowakei. Dreißig Jahre später sind Tschechien und die Slowakei trotz mancher Meinungsverschiedenheit in guter Nachbarschaft immer noch eng verbunden. So kann es auch gehen! Wir beleuchten die bilateralen Beziehungen, über die jedoch neuerdings einige dunkle Wolken ziehen.
 
Gern empfehle ich Ihrer Aufmerksamkeit auch den Kommentar anlässlich der Verurteilung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu. Ein Eigentor für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, so das Fazit. Und wir blicken nach Griechenland: Nachdem ein junger Rom wegen eines Bagatelldelikts von der Polizei erschossen wurde, ist die Diskussion um strukturellen Rassismus in der griechischen Gesellschaft erneut entbrannt. Wir berichten in Text und Bild. 
 
Leider haben wir in dieser Weihnachtsausgabe unseres Newsletters wenig Positives zu vermelden. Trotzdem hoffen wir, dass unsere unruhige Zielregion in Mittel- und Südosteuropa bald wieder mit besseren Nachrichten aufwarten kann. Wir wünschen Ihnen umso mehr friedvolle und erholsame Festtage im Kreise Ihrer Lieben! 

Adelheid Feilcke
Director of Programs for Europe | Programming
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Republik Moldau
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Sein oder Nichtsein?
Das Jahr 2022 war geprägt vom Krieg Russlands gegen die Ukraine. Ein Jahr, in dem wir uns ernsthaft mit der Frage auseinandergesetzt haben: Hat die Moldau noch Bestand als freier, demokratischer und europäischer Staat?
 
Tschechien und die Slowakei
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Dreißig Jahre nach der Trennung: Dunkle Wolken über den tschechisch-slowakischen Beziehungen
Im Januar 1993 trennten sich Tschechen und Slowaken auf friedliche Weise. Die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern blieben eng und freundschaftlich. Doch seit Kurzem gibt es Differenzen.    
Artikelbild   Dreißig Jahre Slowakei: Jubiläum in unruhiger Zeit
Am 1. Januar 1993 ging die Tschechoslowakei auf in Tschechien und die Slowakei. Für den slowakischen Publizisten Martin M. Simecka hatte das auch persönliche Folgen. Zeit für ein Resümee - und einen Blick in die Zukunft.
 
Korruption in der EU
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Korruption wie im Drehbuch: Der EU-Skandal um Eva Kaili
Die griechische EU-Abgeordnete Eva Kaili bleibt weiter in Untersuchungshaft - auch über Weihnachten. Der Skandal um das Parlament und Katar bietet alles, was eine Krimiserie braucht. 
 
Kosovo
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Freundschaften jenseits politischer Spannungen
Die politischen Spannungen zwischen Serben und Albanern im Norden Kosovos sind eskaliert. Schusswechsel und Barrikaden an der Grenze zu Serbien lassen nichts Gutes hoffen. Doch die Jugend in der ethnisch geteilten Stadt Mitrovica hat genug davon. Die Politik kann wohl Städte teilen, nicht aber Freundschaften.  
 
Roma in Europa
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Polizeigewalt gegen Roma: Erschossen wegen 20 Euro
In Griechenland ist ein junger Rom von der Polizei erschossen worden - schon wieder. Der junge Mann hatte getankt und war dann getürmt. Der Fall steht symbolisch für das rassistische Verhalten der griechischen Polizei.
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Video
Griechenland: Racial Profiling und Gewalt gegen Roma
Die Roma in Griechenland werden immer wieder Opfer von Übergriffen durch die Polizei. Dabei kommt es auch zu Todesopfern. Viele Menschen im Land solidarisieren sich mit den Opfern, doch zum Kampf gegen Rassismus gehört auch die kritische Auseinandersetzung der Gesellschaft mit sich selbst.
 
Türkei
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Meinung: Imamoglus Verurteilung ist ein Eigentor Erdogans
Das Urteil gegen Istanbuls Oberbürgermeister Imamoglu schadet nicht der Opposition, sondern Präsident Erdogan selbst. Denn es schweißt seine politischen Gegner zusammen und stärkt ihren Wahlkampf, meint Banu Güven.
 
Ungarn
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Sparen heißt Überleben: Rekordinflation in Ungarn
Nirgendwo in der EU sind die Lebensmittelpreise so stark gestiegen wie in Ungarn. Aktuell bezahlt man für einen Einkauf fast 50 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die ungarische Regierung versucht, der Inflation mit Preisdeckeln entgegenzuwirken. Laut Experten treibt dies aber die Inflation nur weiter an.     
 
Weihnachten in Rumänien
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Wie ökologisch sind die Weihnachtsbäume in Rumänien?
Die Weihnachtsbäume der Rumänen kommen von Plantagen und aus dem Ausland. Die heimischen Wälder, die zu den ältesten Urwäldern Europas gehören, werden durch die Machenschaften der Holzmafia bedroht.
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T. +49 228 429 - 4101

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