Es ist wissenschaftlich gut belegt, dass
Muttermilch die optimale Ernährung für Säuglinge ist und Stillen die
Gesundheit von Mutter und Kind fördert. Langfristig gesehen sind
gestillte Kinder im späteren Kindes- oder Erwachsenenalter deutlich
seltener übergewichtig als nicht gestillte Säuglinge. Auch leiden sie
seltener an Diabetes Typ 2. Bei den Müttern sinkt das Risiko für
Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke und der
Gebärmutterschleimhaut sowie das Erkrankungsrisiko für Diabetes Typ 2.
Die Stillförderung leistet einen wichtigen Beitrag zum gesunden
Aufwachsen. Auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Bundesministerium für Gesundheit eine
Nationale Strategie erarbeitet, die die Stillförderung in Deutschland
nachhaltig verbessern soll. Die bestehenden und bewährten Angebote
werden mit neuen Maßnahmen verzahnt sowie die relevanten Akteurinnen und
Akteure vernetzt. Dabei werden insbesondere auch jene Frauen in den
Blick genommen, die bislang seltener oder kürzer stillen. Ziel der Nationalen Strategie zur Stillförderung ist es - die Rahmenbedingungen für das Stillen zu verbessern,
- die Akzeptanz der Öffentlichkeit für das Stillen zu erhöhen,
- die Stillmotivation in Deutschland zu steigern und
- Frauen nach ihrem individuellen Bedarf beim Stillen zu unterstützen.
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner: „Mein
Ziel ist es, eine ausgewogene Ernährung in allen Lebensphasen zu
unterstützen. Dabei kommt dem Stillen eine besondere Bedeutung zu. Die
ersten 1000 Tage im Leben sind daher ein Schwerpunkt meiner
Ernährungspolitik. Denn gesunde Ernährung von Anfang an ist
entscheidend, um Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Das Stillen leistet hier einen wichtigen Beitrag. Es fördert kurz- und
auch langfristig die Gesundheit des Kindes und auch der Mutter. Mit der
Nationalen Strategie verbessern wir die Rahmenbedingungen für das
Stillen, unterstützen die Mütter und erleichtern den gesunden Start ins
Leben.“ Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht:
„Als Bundesfamilienministerin ist es mir ein besonderes Anliegen,
Stillen zu unterstützen und zu fördern, auch im öffentlichen Leben.
Wichtig ist, dabei keinen Druck auf Mütter auszuüben. Jede Mutter soll
ihr Kind so versorgen können, wie es für sie und ihr Baby am besten ist.
Natürlich muss das auch für erwerbstätige Mütter gelten. Genau hier
setzt das Mutterschutzgesetz an, womit wir Müttern nicht nur das Stillen
im Berufsalltag ermöglichen, sondern ihnen auch einen Anspruch auf eine
stillfreundliche Umgebung geben. Die Nationale Stillstrategie soll
unter anderem Arbeitgeber und Einrichtungen dabei unterstützen,
entsprechende Veränderungen zu schaffen. Es geht darum, dass Stillrechte
nicht nur theoretisch bestehen, sondern auch von jeder Mutter gelebt
werden können.“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn:
„Für Mütter muss es selbstverständlich sein können, ihre Kinder zu
stillen. Dafür wollen wir Verständnis und Räume schaffen. Stillen
fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Mit der
Nationalen Stillstrategie wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass
Mütter die nötige Unterstützung dafür erhalten." Hintergrund: Die
Nationale Strategie zur Stillförderung beruht auf Empfehlungen, die
Vertreterinnen und Vertreter von Berufs- und Fachverbänden, öffentlichen
Institutionen, der Länder, kommunaler Spitzenverbände, Krankenkassen,
medizinischer Fakultäten und Kliniken sowie der Nationalen
Stillkommission in einem partizipativen Prozess erarbeitet haben. Sie
nimmt sieben Strategiefelder sowie die Kommunikation zum Stillen in den
Blick. Bei der Umsetzung setzt die Bundesregierung auch auf die enge
Kooperation mit den Akteurinnen und Akteuren, die sich im Rahmen des
partizipativen Prozesses engagiert haben. Weitere Informationen rund um die Nationale Strategie zur Stillförderung sind unter dem folgenden Link abrufbar: www.bmel.de/stillstrategie |
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