Mittwoch, 21. Juli 2021

 Hallo allerseits,

Hanne und mich treiben einige Dinge um, die ich gern 'loswerden' möchte. Den letzten Anstoss gab unser Hausarzt in Ellrich, der mich als 'Vielschreiberling' bat, doch etwas Reklame zu machen hinsichtlich Impfen derjenigen, die sich aus welchen Gründen auch immer noch nicht haben impfen lassen.
Es bewegt uns auch als Eltern einer selbständigen Künstlerin, die erstmals seit eineinhalb Jahren wieder auftreten und erstmals etwas Geld verdienen konnte. Eine 'Herdenimminutät' würde helfen, eine CORONA 4.0-Welle zu verhindern, Kleinunternehmen vor dem Ruin zu retten und Künstlern wieder ihren Lebenssinn und -unterhalt zu ermöglichen.
Ich weiß, dass alle näheren Freunde und Bekannte bereits geimpft sind. Aber Reklame und ständiges Bemühen auch bei anderen hilft sicher mit! Also, genau wie wir werben!
 
Zum zweiten ist Hanne immer noch empört über die Szene, wo Herr Laschet als Kanzlerkandidat und seine Umgebung sich über etwas lustig machten, während der Bundespräsident vor den Opfern der Flutkatastrophe sprach. Sie war so empört, dass sie an den Bundespräsidenten schrieb. Wer meine Hanne kennt, der weiß, dass es sehr viel braucht, um sie zu solch einer Reaktion zu veranlassen.
Herr Laschet als erfahrener Berufspolitiker müsste wissen, wann man sich wie in solcher Situation verhalten müsste.
Einer unerfahrenen Politikerin wie Frau Baerbock wäre dies auch nicht zu verzeihen, aber man könnte es einer gewissen politischen Unbedarfheit zuschreiben. Hier Hannes mail:
 
" ...Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
 
noch immer sprachlos über das Verhalten von Herrn Laschet und nach langem Überlegungen, ob ich Ihnen schreibe, möchte ich mein Unverständnis und auch mein Empörung über das Verhalten von Herrn Laschet sowie seiner Begleiterin und seinen Begleitern während Ihrer Ansprache am 17.07.2021 auf diese Weise ausdrücken. Im Angesicht dieser Tragödie und während Ihrer bewegenden Worte an die Betroffenen und Helfer offensichtlich eine fröhliche Unterhaltung zu führen, ist eines erwachsenen Menschen, eines langjährigen Politikers und eines Menschen, der in einer christlich geprägten Partei agiert sowie stets seine Familienverbundenheit betont, nicht würdig. Mir kam dieses Auftreten so vor, wie Schüler hinter dem Rücken ihres Lehrers sich über diesen lustig machen. 
Herr Laschet und die Personen in seiner Begleitung haben nicht nicht die vielen Toten, die Menschen, deren Heim verloren bzw. stark beschädigt ist, und die vielen Helfer beleidigt, sondern auch Ihre Würde untergraben und angetastet. Meine Kinder wären für ein solches Verhalten gerügt worden, wenn ich auch nicht glaube, dass  sie oder meine Enkelkinder so agiert hätten.
Eine Entschuldigung über den gesichtslosen Twitter-Account kann ich nicht gelten lassern. Wenn er zu seinem Verhalten gestanden hätte, wäre eine Entschuldigung im Angesicht z.B. des Fernsehens meines Erachtens zumindestens erforderlich gewesen.
 
Sie werden gemerkt haben, dass mich dieses Verhalten nachhaltig emotional mitgenommen hat.
Ich weiss, dass nicht Sie letztlich dafür verantwortlich sind. Aber was sollen die Menschen der Bundesrepublik Deutschland nach und in den einschneidenden Corona-Zeiten und der jetztigen Tragödie von solchen pietätlosen Politikern halten und ihnen vertrauen, das Land gut zu führen.
 
Mit vorzüglicher Hochachtung
 
Dr. med. Hannelore Pientka
Fachärztin für Psychiatrie, Neurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie..."
 
 
Zum dritten: Mich erfüllt diese Katastrophe mit besonderer Trauer. Vor ca. 15 Jahren war ich dienstlich für das Krankenhaus in Bad Neuenahr zuständig, habe in Ahrweiler in einem schönen Hotel gewohnt, habe Wein aus dem Ahrtal gekauft und - vor allem - bin immer zu meinem nächsten 'Projekthaus' nach Adenau durch das Ahrtal gefahren, genau die Strecke, die heute eine Schuttwüste ist.
Hanne und ich haben gleich gespendet, wissend, dass unsere Spende nur ein Tropfen auf dem berühmten Stein ist. Aber viele Kleinbeträge bilden auch eine 'helfende Summe'.
Wer also noch immer überlegt, bitte vorstellen, falls überhaupt möglich, wie es einem selbst in einem solchen Katastrophenfall ginge, und spenden:
 
DE65 100 400 600 100 400 600        Stichwort.  ZDF Hochwasser Deutschland
 
Bitte um Nachsicht, dass ich solch mail schreibe, aber irgendwie war es uns Herzensangelegenheit!
 
Beste Grüße
Hanne und Wolfgang
 
Dres. Hannelore und Wolfgang R. Pientka
Schmalingstraße 3
99755 Ellrich

Tel.: 036332-70985
Fax: 036332-70986
mobil:
Dr. Wolfgang R. Pientka 0173-6568192
Dr. Hannelore Pientka 0172-3414126
mail: drspientka@web.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen