Nordhausen (psv) Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, hat heute dem Nordhäuser Oberbürgermeister Kai Buchmann einen Fördermittelbescheid des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 930.954 Euro für die Energetische Nutzung von Grünabfällen für die alternative Wärmegewinnung übergeben. Die Mittel des EFRE- stellen eine 80-prozentige Förderung dar. Die Stadt Nordhausen co-finanziert die übrigen 20 % der förderfähigen Kosten des Projekts mit 232.738 Euro. Die Fördergelder werden zur Umsetzung an die Südharzwerke Nordhausen - Entsorgungsgesellschaft mbH weitergereicht. Der Landkreis Nordhausen als Mitgesellschafter der Südharzwerke beabsichtigt in gleicher Höhe die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens zu stärken.
„Die Fördermittel der Europäischen Union dienen einer energetisch sinnvollen Verwertung von holzigen Grünabfällen und einer nachhaltigen Wärmeversorgung der Betriebsgebäude der Stadtwerke und der beiden angrenzenden Wohnblöcke unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH (SWG),“ fasst Oberbürgermeister Kai Buchmann die Verwendung der Fördermittel zusammen.
„Als Unternehmen der Stadt und des Landkreises betreiben wir als Südharzwerke im Auftrag des Landkreises Nordhausen im Kreisgebiet 14 Annahmestellen für Grünabfälle. Die Grünabfallmengen sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Im Kompostwerk des Abfallwirtschaftszentrums Nentzelsrode werden die Grünabfälle – bis auf die holzigen Anteile - stofflich verwertet. Wir wollen den holzigen Anteil als regenerativen Rohstoff nun besser energetisch verwerten und mit der geplanten Verbrennung die Wärmeerzeugung zentral für den Betriebshof der Stadtwerke und die zwei SWG-Wohnblöcke übernehmen. Dadurch ersetzen wir die dezentrale Verbrennung fossiler Brennstoffe und senken zugleich die CO2-Bilanz,“ ergänzt Geschäftsführer Thomas Mund zum Nahwärme-Projekt.
Das Vorhaben „Energetische Nutzung von Grünabfällen für die alternative Wärmegewinnung“ dient der Energieeffizienzsteigerung in städtischen Quartieren und ist somit in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Strukturfonds EFRE 2014-2020 förderfähig. Grundlage hierfür ist seit 2014 die Integrierte Kommunale Strategie der Stadt Nordhausen, auf deren Basis Fördermittelanträge gestellt werden können. Der verfügbare Zuschuss aus EU-Geldern beträgt 80 % der förderfähigen Kosten. Der Co-Finanzierungsanteil der Stadt Nordhausen von 232.738 Euro (20 %) verteilt sich auf die Jahre 2019 bis 2021 und ist entsprechend im Haushalt der Stadt für 2019 enthalten bzw. für die Folgejahre angemeldet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen