Nordhausen (psv) Die aktuelle Ausstellung von
Gerd Mackensen „Stilles Feuerwerk im Narrenwinkel“ ist noch bis zum 23.
Juni im Kunsthaus Meyenburg zu sehen und auch am Pfingstsonntag zu
empfehlen. Die Schau zeigt nicht nur die Vielfältigkeit
der künstlerischen Techniken und seiner großen künstlerischen
Fähigkeiten, sondern auch seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt
Nordhausen. Im Gegensatz zu üblichen Retrospektiven, die man anlässlich
des 70. Geburtstages von Gerd Mackensen erwarten dürfte,
zeigt der Künstler ausschließlich neue Werke, die er zum Thema
„Feuerwerk im Narrenwinkel“ zusammengestellt hat. Die meisten der 93
Arbeiten aus dieser Ausstellung sind sogar erst 2019 entstanden.
Der Künstler Gerd Mackensen lebt zwar seit 2008
in Sondershausen ist aber mit Nordhausen immer noch eng verbunden. Hier
wurde er 1949 geboren. Deshalb taucht das Motiv des Rolands – unseres
wichtigsten Stadtsymbols – gleich in acht Arbeiten
auf. Auch die Stadt-Silhouette von Nordhausen mit den markanten Türmen
des Domes, der St. Blasii-Kirche und dem Petri-Kirchturm, setzt Gerd
Mackensen auf seine einzigartige und vor allem sehr farbintensive Weise
um. Besonders interessant sind auch seine Porträts,
die Mackensen von bekannten Persönlichkeiten wie Friedrich II.,
Friedrich Nietzsche, Theodor Storm oder Sigmund Freund gefertigt hat.
Natürlich fehlen auch seine erotischen Motive in der Ausstellung nicht,
und wie immer gepaart mit einer besonderen Prise Humor
und der speziellen Sicht des Künstlers, wie vor allem die Bildtitel
beweisen.
Mackensen‘s Kunstwerke sind voll von kreativer
Kraft und Expressivität, die auch auf den Betrachter überspringt. So
kann man in seine Bilder eintauchen, fast im wörtlichen Sinne,
eintauchen und die Energie der Farben in sich aufnehmen.
Dabei ist sein Stil so vielseitig und sein
Formenvokabular reicht von realistisch bis abstrakt. Trotz dieser
Vielseitigkeit ist seine künstlerische Handschrift unverkennbar.
Seine prägnanten Striche, seine kafkaesken, an
Karikaturen erinnernden Figuren und seine speziellen Farbkontraste, die
sowohl expressiv als auch ganz dezent sein können, immer genau so, wie
die Stimmung, die der Künstler erzeugen wollte,
es verlangt.
„Feuerwerk im Narrenwinkel“, Kunsthaus
Meyenburg, Nordhausen, bis 23. Juni 2019, auch am Pfingstsonntag von 10
bis 17 Uhr geöffnet.
Pfingstmontag sind die drei städtischen Museen geschlossen.
Foto: Besucher mit Roland zur Vernissage (Foto: Pressestelle Stadtverwaltung)
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