Als mir neulich die Einladung des
Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) zum Auftakt einer
Sonntagsstammtischreihe am 31.03.2019 in der Nordhäuser
Traditionsbrennerei zuging, freute ich mich schon deshalb, weil ich
aufgrund meines fortgeschrittenen Alters und eingeschränkten
körperlichen Mobilität das Verständnis der gesellschaftlichen,
wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen benötige, um noch
„mithalten“ zu können.
Dass das Motto dieser Stammtischreihe
„Auf einen Korn“ lautet, und jeweils einem aktuellen Thema
gewidmet werden soll, lässt interessante und dabei nicht zu trockene
Verläufe erwarten. Als Moderatoren sind Thomas Müller, Leiter der
Echter Traditionsbrennerei und Niels Neu,
Vorstandsvorsitzender des
Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) vorgesehen, deren Kompetenz
ja allgemein bekannt ist. Soweit die allgemeine Einführung.
Dass das Thema dieser ersten
Stammtischrunde der Frage galt „Gibt es genug Wohnungen und Bauland
in und um Nordhausen?“ schien wenig problematisch, erschien doch
gerade im Monat zuvor der „Bericht zur Wohnsituation in Nordhausen“
der Stadtverwaltung dieser Stadt (Autor Martin Juckeland), über den
ja die TA damals ausführlich berichtete. Tenor dieses Berichtes:
„Der Nordhäuser Wohnungsmarkt ist gesund und für die Zukunft gut
aufgestellt“. Und am 14.03 stellte das Thüringer Ministerium für
Infrastruktur und Landwirtschaft den zweiten Wohnungsmarktbericht für
Thüringen vor, in dem die Auswirkungen der Veränderungen der
Bevölkerungsentwicklung , der Altersstruktur und der Haushaltsgrößen
auf den Wohnungsmarkt dargestellt und bis zum Jahr 2030
prognostiziert werden. Dazu stellte die Nordhäuser Stadtverwaltung
fest, dass sich die Analysen und Prognosen dieses Thüringer
Wohnungsmarktberichtes mit den Ergebnissen der laufenden
Beobachtung
des kommunalen Wohnungsmarktes durch die Stadt Nordhausen und mit
dem im Februar vorgestellten Wohnungsmarktberichtes decken.
Diese Sachlage war also Grundlage
dieses ersten Sonntagsstammtisches, zu dem die Initiatoren Inge
Klaan (SWG) und Axel Heck (Heck Immobilien) als Gesprächspartner
eingeladen hatten. Und im Gespräch mit ihnen wurde diese
Wohnungsmarktsituation weiter aufgeschlüsselt, Vorhaben erläutert
und aufgezeigt. Aus dem Teilnehmerkreis trugen Landrat Matthias
Jendricke für die Landkreissituation und Hochschulpräsident Prof.
Dr. Jörg Wagner für die Situation und Erwartungen der studentischen
Entwicklung mit ihren
Vorstellungen zum Ergebnis dieses Stammtisches
bei. Dessen Ergebnis schließlich das des Berichtes der
Wohnungssituation in Nordhausen untermauerte: „Der Nordhäuser
Wohnungsmarkt ist gesund und für die Zukunft gut aufgestellt“.
Bemerkenswert noch das Schlusswort Inge Klaans, die Genugtuung über
diese Stammtischrunde äußerte, die sie als aufschlussreich und
damit wichtig bezeichnete. Man darf also gespannt auf die Fortsetzung
dieser Diskussionsrunden sein.
Eine ganz persönliche Anmerkung
erlaube ich mir noch zum Schluss: Wie eingangs erwähnt, bin ich
allen Initiatoren von Veranstaltungen
dankbar, die mir die
Möglichkeit der Teilnahme geben, ich benötige ein gewisses
Verständnis und Rücksicht. Dazu passt es allerdings ganz und gar
nicht, wenn sich Reporter bzw. Berichterstatter gerade angesichts
interessanter Vorgänge vor mir postieren, weil ihnen das gerade
vorteilhaft erscheinen mag. Und meinem Ansinnen auf freie Sicht mit
Unwillen begegnen. Was angesichts der Appelle in den Medien auf
Rücksichtnahme gegenüber betagten und behinderten Menschen
konterkariert und zur Heuchelei der Vertreter dieser Medien wird.
Kein Berichterstatter oder Journalist hat ein Vorrecht gegenüber
behinderten und alten Menschen. Man sollte sich deshalb nicht
wundern, wenn ich das zukünftig in entsprechenden Situationen –
auch auf die Gefahr eines Eklats – zum Ausdruck bringe. Die es
angeht, sollten es bedenken.
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