Wacker und Jena wollen ins Pokalfinale
Vieles
ist schon über die Partie geschrieben und gesprochen worden, die am
Mittwochabend (17.4.) um 19 Uhr im altehrwürdigen Albert-Kuntz-Sportpark
von Schiedsrichter Eugen Ostrin angepfiffen wird. Der
Regionalliga-Vierte FSV Wacker 90 Nordhausen empfängt den
Drittliga-Neunzehnten FC Carl-Zeiss Jena unter Flutlicht zum
Pokalhalbfinale des Thüringer Köstritzer-Cups. Für beide Kontrahenten
geht es um alles, denn die lukrative Teilnahme an der ersten Runde des
DFB-Pokals nimmt schon nach dem Einzug ins Finale sehr realistische Züge
an. Im zweiten Halbfinale am Ostersamstag stehen sich der
Landesklassevertreter Büßleben und der Landesligist Bad Langensalza
gegenüber, die den Finalgegner für das Endspiel am 25. Mai ermitteln.
Während
die Jenaer am Mittwoch als Titelverteidiger in den Südharz anreisen,
ist es für den FSV Wacker schon 22 Jahre her, dass der Pott nach
Nordhausen geholt werden konnte. Es wird also Zeit für die Mannschaft
von Cheftrainer Heiko Scholz, den vierten Pokalsieg ins Auge zu fassen.
Nach den beiden Niederlagen in Halberstadt und gegen Chemnitz brennen
die Wacker-Spieler darauf, ihre vorhandene Qualität erfolgreich unter
Beweis zu stellen und dem Drittligisten einen heißen Kampf zu liefern.
Der FCC surft gerade auf einer kleinen Euphoriewelle. Mit den letzten
beiden Siegen gegen Cottbus und in Rostock ist an den Kernbergen wieder
Hoffnung eingekehrt, die Klasse vielleicht doch noch halten und nächstes
Jahr Duelle gegen Wacker in der Regionalliga vermeiden zu können. Auf
Jenaer Seite stehen mit Koczor, Kühne, Gerlach, Slamar, Wolfram und
Starke sechs Spieler im Kader, die hier noch als Regionalligisten für
ihren blau-gelb-weißen Verein aufliefen. In Wackers Kader sind es mit
Becker, Scholl und Pichinot drei aktuelle Spieler, die in der Saison
2016/17 in Jena 0:0 spielten und daheim eine bittere 2:4-Niederlage
einstecken mussten.
Die
lautstarke Unterstützung von den Rängen wird am Mittwoch besonders
gefragt sein, damit die Wacker-Elf ihr Heimrecht im eigenen Wohnzimmer
nutzen kann, wo die Spieler jeden Grashalm und jedes Regenwurmloch
persönlich kennen. Mit Courage und Power wie zuletzt gegen Chemnitz, und
mit einem bisschen mehr Glück im Abschluss, sollte ein rassiges Spiel
auf Augenhöhe möglich sein. Das Ziel ist ganz klar formuliert: Endlich
den zweiten Sieg in der Vereinsgeschichte gegen den FC Carl Zeiss
einfahren!
Taktisch
werden sich Heiko Scholz und sein mit Jena-Erfahrung behafteter
Co-Trainer Matthias Peßolat sicher einiges einfallen lassen, um den
Favoriten gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Sollte es nach 120
Minuten noch ausgeglichen sein, dann ist hier alles möglich und Wacker
kann auf die positiven Erlebnisse zweier gewonnener Elfmeterschießen im
diesjährigen Wettbewerb zurückgreifen.
Definitiv
fehlen wird den Nordhäusern der im Pokal noch gesperrte Felix Müller,
für den wie schon im Chemnitz-Spiel Maurice Pluntke in die
Innenverteidigung rücken könnte. Ansonsten dürfte für „Scholle“ kein
Grund bestehen, an seiner Anfangsformation etwas zu ändern. Aber
vielleicht werden wir auch alle überrascht, denn der Pokal hat
bekanntlich seine eigenen Gesetze.
Im
Vorverkauf können noch bis Dienstag im Nordhäuser Badehaus, in der
Stadtinformation, im Gravurstudio Nucke und in der Geschäftsstelle Katen
zum Preis von 15 Euro (Sitzplatz) und 12 Euro (Stehplatz) erworben
werden. Die Stadionkassen öffnen bereits um 17 Uhr, für alle
Stadionbereiche sind noch Tickets erhältlich.
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