„Iphigenie auf Tauris“ feiert am 3. Mai Nordhäuser Premiere
Eine
junge Frau kämpft gegen sinnloses Blutvergießen in einer Gesellschaft,
in der Fremde zum Tode verurteilt
sind. Überzeugt von ihren eigenen moralischen Werten, bietet sie dem
Herrscher die Stirn und setzt dabei nicht zuletzt ihr eigenes Leben aufs
Spiel. „Iphigenie auf Tauris“, ein Schauspiel von Johann Wolfgang von
Goethe über Mitmenschlichkeit, Verantwortung
und Toleranz, ist aktueller denn je.
Am Freitag, 3. Mai, um 19.30 Uhr, feiert die Produktion des Theaters Rudolstadt ihre Nordthüringer Premiere am
Theater Nordhausen. Regie führte Maya Fanke, Bühnenbild und Kostüme hat Isabel Graf entworfen.
Iphigenie,
im antiken griechischen Mythos selbst Kind einer fluchbeladenen Familie
und dem Opfertod nur knapp
entkommen, lebt als Priesterin auf Tauris. Sie hat König Thoas dazu
gebracht, den barbarischen Opferkult auszusetzen, bei dem jeder Fremde,
der auf der Insel strandet, getötet wird. Doch als Iphigenie den
Heiratswunsch des Königs zurückweist, demonstriert
er seine Macht. Das Blut zweier Neuankömmlinge soll fließen – von denen
der eine Iphigenies Bruder Orest, der andere dessen Freund ist.
Innerlich zerrissen, entscheidet sich Iphigenie, für ihre Überzeugungen
in aller Konsequenz einzustehen, und wirft ihr eigenes
Leben in die Waagschale …
Der
männlichen Gewalt setzt Goethe in schönstem Versmaß die kraftvollen
Worte seiner Protagonistin entgegen,
die er selbst als „verteufelt human“ beschrieb. Sie sind Iphigenies
einzige Waffe. Zu erleben sind Marie Luise Stahl als Iphigenie und in
weiteren Rollen Ute Schmidt, Oliver Baesler, Benjamin Petschke und
Matthias Winde. Ihnen steht als Musiker Jürgen Heimüller
mit atmosphärischen Sounds und Kompositionen zur Seite.
Karten für die Premiere am 3. Mai um 19.30 Uhr und die weiteren Vorstellungen am 08.05. um 15 Uhr, am 12.05.
um 14.30 Uhr sowie am 17. und 25. Mai um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter
www.theater-nordhausen.de
und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto: Lisa Stern
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