Landrat
Matthias Jendricke sieht den Landkreis Nordhausen in diesem Jahr besser
aufgestellt für Wald- und Flächenbrände. Denn zu Jahresbeginn hat die
Landkreisverwaltung drei
Großtankerfahrzeuge an die drei Stützpunktfeuerwehren übergeben. „Die
Wetterexperten befürchten schon jetzt, dass dieses Jahr noch trockener
werden könnte als das vergangene“, so Jendricke. „Die Nachwirkungen vom
letzten Jahr sind nicht nur in der anhaltenden
Trockenheit im Boden und der Vegetation zu spüren, sondern auch im
vermehrten Bestand an Totholz in unseren Wäldern. Damit steigt natürlich
auch die Brandgefahr.“ Erst gestern musste die Nordhäuser Leitstelle
einen kleineren Waldbrand bei Sondershausen koordinieren.
Auch im westlichen Harz gab es bereits erste Waldbrände und im
Saale-Orla-Kreis wurde jetzt sogar der Katastrophenfall wegen eines
Waldbrands am Bleiloch-Stausee ausgerufen.
„Trotz
des vermehrten Brandgeschehens mit rund 40 Flächenbränden im
vergangenen Sommer sind wir glücklicherweise damals von Waldbränden
verschont geblieben“, sagt Jendricke.
„Sollte es in diesem Jahr zu einem Waldbrand kommen, werden wir mit den
Feuerwehren vor Ort und den drei Großtankern schnell genügend Wasser an
die Einsatzstelle bringen können. Denn das wichtigste Ziel ist es, ein
Ausbreiten des Feuers zu verhindern.“ Die
drei neuen Tanklöschfahrzeuge, die in Ellrich, Sollstedt und Nordhausen
stationiert sind, können jeweils mit 4000 Litern Wasser beladen werden
und sind mit der Allrad-Technik auch geländetauglich. Die
Stützpunktfeuerwehrkonzeption des Landkreises Nordhausen
sieht zudem vor, im nächsten Jahr noch einen weiteren Großtanker
anzuschaffen, der dann in Niedersachswerfen stehen soll. Dafür wird der
Landkreis im Herbst den entsprechenden Förderantrag beim Land stellen.
„Außerdem haben wir bereits vor gut einem Jahr ein
kleineres Feuerwehrfahrzeug mit einer Wasserbeladung für Rothesütte
gekauft. Dieses ist kleiner, dafür aber besonders geländegängig, so dass
die Kameraden damit Brandereignisse in den Waldgebieten im Südharz
möglichst direkt erreichen können“, ergänzt der
Landrat. „Auch für Sophienhof wollen wir noch ein solches Fahrzeug
anschaffen, damit sind dann die beiden nördlichsten Orte unseres
Landkreises, die nicht so schnell erreichbar und von Wald umgeben sind,
auf mögliche Brandereignisse gut vorbereitet.“
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