Walk: „Krankenstand der Vollzugsbeamten ist alarmierend“
Erfurt – Der CDU-Innenexperte Raymond Walk
kritisiert die Untätigkeit der Landesregierung bei der
Gesundheitsvorsorge im Thüringer Polizeidienst. „Nicht nur die
Krankenstatistik im Polizeivollzugsdienst ist alarmiert, sondern auch
der Umstand,
dass die rot-rot-grüne Landesregierung von den offensichtlichen
Problemen ihrer Beamten weiß, aber seit Jahren nichts unternimmt“, so
Walk. So beklage laut Studien fast jeder zweite Polizist in Thüringen,
dass die Arbeit zu individuellen psychischen und physischen
Belastungen führe. Zwei Drittel der Befragten geben an, sich morgens
nicht mehr oder nur noch selten auf den Dienst zu freuen. „Das ist alles
dem Land seit Jahren bekannt“, so Walk. Doch nach einer Initiative des
damaligen CDU-Innenministers, Peter Huber,
im Jahr 2010 hat die nachfolgende Landesregierung die ganzheitliche
Gesundheitsvorsorge im Polizeivollzugsdienst aus den Augen verloren.“
Inzwischen sei mehr als jeder zehnte Polizist dauerhaft für den
Streifendienst dienstunfähig geschrieben, weitere zehn
Prozent seien langzeitkrank. Hinzu kämen noch einmal zehn Prozent an
offenen Stellen im Landdespolizeidienst, kritisiert Walk.
Walk forderte die Landesregierung auf,
schnellstmöglich gegenzusteuern und sich der Arbeitsbedingungen der
Beamten in enger Abstimmung mit den Personal- und Berufsvertretungen
anzunehmen. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss verbessert
werden, der Überstundenabbau muss in Angriff genommen und das
dienstliche Gesundheitsmanagement für die Beamten muss endlich ausgebaut
werden. Und das beginnt schon im Detail“, fordert Walk. Ähnlich den
Angeboten in der gesetzlichen Krankenversicherung müssten
ratsuchende Beamte etwa Angebote für Ernährungsberatungen, Sportkurse
auch außerhalb des Dienstes oder auch psychologische Beratungen erhalten
können. Walk erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die verbalen
und tätlichen Angriffe auf Polizisten im Dienst
inzwischen ein untragbares Maß angenommen haben. „Täglich werden mehr
als vier Straftaten gegen Thüringer Polizisten im Dienst verübt. Die
rot-rot-grüne Politik muss den Beamten daher den Rücken stärken, anstatt
ihr durch Unterlassung weiter in den Rücken
zu fallen.“
Matthias Thüsing
Pressereferent
Erfurt am 23.04.2019
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