Noch
in Erinnerung an die vielen Besucher zur Vernissage der jüngsten
Mackensen-Ausstellung am 13. April im Kunsthaus Meyenburg meinte ich,
tunlichst frühzeitig die Flohburg aufsuchen zu müssen, um noch
einen Sitzplatz zum angekündigten Stadtgespräch zu bekommen.
Es
wäre nicht nötig gewesen: noch 20 Minuten vor Beginn traf ich auf
leere Stühle und auch zu Beginn der Veranstaltung waren und blieben
viele davon weiter unbesetzt. Nachdem aber auch der angekündigte
Thüringer Kultusminister Benjamin-Immanuel Hoff durch widrige
Verkehrsverhältnisse an der Teilnahme gehindert war, blieb dieses
Stadtgespräch trotz bemerkenswerter Redebeiträge und einer
ausgezeichneten Moderation durch die Leiterin der Stadtbibliothek
Hildegard Seidel im unverbindlichen.
Nach
eigenen Erfahrungen leben die Museen in Nordhausen weitgehend von der
Bekanntheit und dem Ruf der jeweils ausstellenden Künstler. Wie
gerade aktuell das Beispiel Gerd Mackensen im Kunsthaus Meyenburg
zeigt. Dauerausstellungen scheinen danach sehr viel wenig zum Erhalt
der Museumslandschaft in Nordhausen beizutragen. Und so kann wohl nur
eine möglichst enge Vernetzung der einzelnen Museen miteinander und
damit ein einheitliches Bild auch gegenüber der Landesregierung den
Erhalt auf Dauer sichern.
Anregungen
und Vorschläge zu einer solchen Vernetzung waren demzufolge Thema
dieses Stadtgesprächs nach den einführenden Statements der
Vertreterin der Stadt Nordhausen (Bürgermeisterin Jutta Krauth),des
Direktors der Museen in Mühlhausen (Thomas T. Müller) und der
Kunsthistorikerin und Susanne Hinsching, verantwortlich für die
Museen der Stadt und Leiterin des Kunsthauses Meyenburg, die sämtlich
am Podiumstisch Platz genommen hatten.
Die
Vorschläge im Zuge der teils ausführlichen Wortmeldungen aus dem
Teilnehmerkreis zielten auf Aufnahme des IFA-Museums, der
Traditionsbrennerei, der KZ- Gedenkstätte Mittelbau Dora in das
Museumskonzept der Stadt Nordhausen ab. Anreize für junge Menschen
sollten geschaffen und die Kooperation mit der Hochschule und dem
Theater Nordhausen intensiviert werden.
Die
Podiumsbesetzung nahm die Anregungen und Vorschläge mit sichtlichem
Interesse zur Kenntnis, doch schränkte Bürgermeisterin Jutta Krauth
die Bereitschaft einer Aufnahme in das Konzept mit dem Hinweis ein,
dass darüber ja der Stadtrat beraten und beschließen müsse.
Bleibt
abschließend zu bemerken, dass ja im Rahmen dieses
Bürger-Beteiligungsverfahren zu dem Museumskonzept neben diesem
Stadtgespräch eine Fragebogen- Aktion – auch online- noch bis zum
26. April läuft (www.zukunft-museen.de)
zu deren Teilnahme die Nordhäuser Bürgerschaft eingeladen ist. Und
möglicherweise eine regere Teilnahme erbringt als dieses
Stadtgespräch am Donnerstag.
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