Unter
diesem Motto wurde jüngst im MDR eine Gesprächsrunde angekündigt,
die dann am Montag im Abendprogramm stattfand. Und bei mir den ganz
persönlichen Eindruck hinterließ., als gelte dieser „Volksjammer“
der an der Gesprächsrunde beteiligten Ostdeutschen weniger ihren
Lebensverhältnissen nach der Wende in der Bundesrepublik, als dem
Bedauern, dass es die DDR nicht mehr gibt. In der der Staat alles
regelte. Und die Bürger nur tun mussten, was er von ihnen erwartete.
Und Beifall erhielten nicht jene Befragten, die sich in der
Bundesrepublik inzwischen eingelebt haben und wohlfühlen, sondern
jene, die sich nicht alles das leisten können, was sie sich von der
Wende erhofft hatten. Dass es bei viele Enttäuschte gab über die
Höhe ihrer Rente mag berechtigt und verständlich sein, nur gehört
deren Regelung nun mal zu dem sozialem System der Bundesrepublik.
Um
keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: ich lebte bis zur Wende
in Westdeutschland, während alle meine Angehörigen – von denen
inzwischen keiner mehr lebt - in der DDR. Nach der Wende fand man
sich zusammen, suchte und fand neue Lebensgrundlagen, die man
ausbaute und gestaltete, solange das möglich war. Von „Volksjammer“
war da nichts zu hören, es wäre auch keine Zeit dafür gewesen..
Zurück
zu dieser Gesprächsrunde: es wäre interessant zu erfahren, nach
welchen Überlegungen die unmittelbar Beteiligten ausgesucht und
engagiert wurden. Immerhin war bemerkenswert, dass man auch den
Ostbeauftragten der Bundesrepublik, Christian Hirte – selbst
Ostdeutscher – eingeladen hatte, dessen Redebeiträge zwar wenig
Beifall fanden, obwohl oder gerade weil sie auf Verständnis und
Ausgleich ausgerichtet waren.
Und
gerade deshalb fand ich hoch interessant, was mir im Vorfeld dieser
Gesprächsrunde eine sehr engagierte Bekannte aus den ostdeutschen
Ländern zu meiner „Volksjammer“-Frage antwortete: „Auf
die Frage ob der Osten zu sehr jammert kann ich nur „JA“ sagen.
Du erinnerst Dich bestimmt, dass Helmut Kohl dem Osten blühende
Landschaften versprach. Er hat aus meiner Sicht sein Versprechen mehr
als erfüllt und gehalten. Jeder DDR Bürger hat mit ansehen müssen,
wie die DDR mit krachenden Fahnen unterging. Der Zerfall war an
keiner Ecke mehr aufzuhalten. Wir lebten in einem Land der
Eintönigkeit und Graunuancen!!! Der Westen kam ja nicht mit seiner
Armee und hat uns erobert. Nein wir kamen freiwillig, voller Freude
und haben uns somit aus den Zwängen friedlich befreit. Darauf
sollten wir für immer Dankbar sein. Die blühenden Landschaften
entwickelten sich über die vergangenen 30 Jahre. Solch eine
Veränderung kann nicht gleich, sofort eintreten. Dafür muss man die
Ärmel hochkrempeln und einiges auf sich nehmen. Die Anschaffung des
Solidaritätszuschlages hatte einen großen Anteil am Gelingen und
aus meiner Sicht darf er auch nicht abgeschafft werden, sondern
sollte jetzt zum Aufbau in den Westen gegeben werden. Da in den
vergangenen 30 Jahren der Focus auf den Osten gerichtet war. Auch daß
die Ostrenten und Westrenten noch eine kleine Differenz haben, ist
aus meiner Sicht nicht schlimm. Denn die Entlohnung im Osten war zu
DDR Zeiten viel geringer wie im Westen. Der Ostdeutsche hat bereits
eine höhere Renteneinstufung nach der Wende erhalten, indem die
Löhne mit den Löhnen im Westen gleichgestellt wurden. Also kann ich
die ganze Diskussion nur schwer nachvollziehen. Daß der Ossi so gern
jammert liegt daran, dass die Linken/ Kommunisten ihnen seit der
Wende einreden, ihr seit Deutsche zweiter Klasse. Und der dumme Ossi
fühlt sich in seiner Opferrolle sichtlich wohl. Ich kann mich nur
wiederholen indem ich Helmut Kohl und allen die die friedliche
Wiedervereinigung in die Wege geleitet haben DANKE sage. Danke für
das Glück in einem der schönsten, sichersten und sozialsten Länder
der Welt zu leben. Helmut Kohl sagte einst:“ Die Hand die füttert
wird als erstes gebissen!“ Dem muss ich wohl nichts weiter
hinzufügen.“
Und
auch mir bleibt zu dieser Einschätzung nichts hinzuzufügen.
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