Die
Bewohner nehmen die Hilfs- und Pflegeangebote gut an. Einige
Neuerungen gibt es im „Café Mittendrin“.
Die
Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) und das Nordhäuser
Seniorenwerk ziehen eine positive Bilanz ihrer noch jungen
Kooperation im Zuckerweg in Nordhausen. Gemeinsam bietet das
kommunale Wohnungsunternehmen mit den Pflegeexperten in dem
Seniorenwohnblock in Salza seit vergangenem Jahr flexibles Wohnen
fürs Alter mit Service- und Pflegedienstleistungen an. „Unsere
älteren Mieter erhalten hier Unterstützung für jede Lebenslage und
können so länger in ihren eigenen vier Wänden leben bleiben“,
sagte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan. Laut der Geschäftsführerin
konnte die Zufriedenheit der Mieter in den vergangenen Monaten so
deutlich verbessert werden.
Rund
30 Mieter aus dem Haus werden aktuell von den Mitarbeiterinnen des
Seniorenwerk-Pflegedienstes betreut. Hausdame Elke Steinbacher ist
zudem erste Ansprechpartnerin für die Bewohner im Zuckerweg 3/3a,
vermittelt haushaltsnahe Dienstleistungen wie Einkaufshilfen oder
Arztfahrten, organisiert Pflegeberatungen. „Das wird alles sehr gut
angenommen“, sagte Klaan.
Seit
Jahresbeginn läuft auch der Bewohnertreff „Zuckerstübchen“
unter der Regie des Seniorenwerks. Mieter können das
„Zuckerstübchen“ weiter für Familienfeiern gegen einen
kleinen
Obolus nutzen, auch die Sportgruppe trifft sich dort weiterhin
regelmäßig. „Unsere Freizeitangebote wollen wir aber verstärkt
im ‚Café Mittendrin‘ anbieten. Die Veranstaltungen stehen allen
Menschen im gesamten Viertel offen“, machte Sandra Hoche,
Assistentin der Geschäftsführung beim Seniorenwerk, deutlich.
Einige
Neuerungen gibt es auch im Café: So wird hier mittlerweile von
montags bis freitags Frühstück angeboten, das von vielen Bewohnern
gut angenommen wird. Neu ist seit diesem Jahr auch, dass das
Mittagessen nicht mehr von der Großküche „Kochhaus“ geliefert
wird, sondern aus der Seniorenwerkeigenen Küche im Ilfelder
„Sonnenhof“ kommt. Im Gegenzug liefern die beiden Konditorinnen
aus dem Café den Kuchen für das Ilfelder Seniorenwohnheim. „Für
uns ist die Zusammenarbeit ein Glücksgriff“, machte
Seniorenwerk-Chef Christian Döring deutlich. Einige Bewohner
äußerten bereits den Wunsch, dass das Café auch an den Wochenenden
öffnen solle. Man denke zumindest darüber nach, sagte Döring. Eine
abschließende Entscheidung steht aber noch aus.
„Das
Café ist ein neuer Treffpunkt im Viertel geworden. Anders als bei
Essen auf Rädern sitzen die Senioren eben nicht allein in ihrer
Wohnung, sondern kommen unter Menschen“, verdeutlichte Döring
einen weiteren wichtigen Punkt. „Uns ist es wichtig, dass unsere
Mieter im Alter nicht vereinsamen“, ergänzte Inge Klaan. Weitere
Vorteile der Kooperation zwischen Seniorenwerk und
Wohnungsunternehmen liegen für die SWG-Chefin auf der Hand: „Für
unsere Mieter ist es einfach die flexibelste Lösung, die wir ihnen
für das Alter anbieten können.“ Die Mieter können jeden Tag aufs
Neue frei entscheiden, ob sie die Frühstücks- und Mittagsversorgung
nutzen wollen oder nicht. Bei Krankheit oder mit zunehmendem Alter
und Beschwerden könnten die haushaltnahen Dienstleistungen in
Anspruch genommen werden, ein Pflegedienst ist im Haus. „Wir können
hier ganz individuelle Pflegelösungen anbieten“, benennt Döring
die Besonderheit des Seniorenwohnens im Zuckerweg.

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