Mit diesem „Tag der Architektouren“
verhält es sich für mich als aufgeschlossenen, motivierten Menschen
ähnlich dem „Tag des offenen Denkmals“: ich sondierte nach den
Angeboten, legte mir danach einen Plan zurecht und versuchte ihn
folgerichtig abzuarbeiten. Zwei Stationen hatte ich für diesen
Samstag zum Besuch vorgesehen: die Flohburg und den Eingangsbereich
des Südharzklinikums.
Nun hatte mich ja am Donnerstag der
Gartentalk im Kunsthaus Meyenburg wieder dem Thema Gartenwelt mit
allen seinen blumigen, rosigen und nützlichen Inhalten näher
gebracht. Und der Hinweis auf die Führung durch das Freigelände der
Flohburg beim „Tag der Architektouren“ war dann noch zusätzlicher
Anreiz, die Flohburg/Das Norhausen-Museum zu besuchen. Und dort
erwartete Dipl.-Des. Hans-Jürgen Gerboth die Besucher zu Führungen
durch das im Dezember
2012 neu eröffnete Gebäude, um ihnen die neu
gestalteten Räume vorzustellen. Und zu erklären, warum es dazu kam.
An seiner Seite die mir inzwischen schon bekannte Diana Moraweck von
„Meine Gartenberater“ die durch das Freigelände führte. Und den
Besuchern Konzeption und Gestaltung der Gartenanlage erläuterte, so
gut das bei dem gerade herrschenden Regenwetter möglich war. Wer
immer also heute zu den angegebenen Zeiten die Flohburg besuchte,
erfuhr aus berufenem Munde, warum die Flohburg im Laufe der letzten
zehn Jahre, also seit Beginn der Überlegungen einer als notwendig
erachteten Umgestaltung des historischen Gebäudes, eine Wandlung zum
heutigen Erscheinungsbild erfuhr. Und auch morgen besteht die
Möglichkeit, an einer der angebotenen Führungen teilzunehmen. Es
ist ja doch ein Unterschied, ob ich eine Einrichtung – oder auch eine zum Garten gestaltete Freifläche – besuche, um zu flanieren, oder die Gelegenheit wahr nehme, ein solches Areal nach Konzeption, Systematik und Ausgestaltung erklärt zu bekommen. Und Diana Moraweck kann „fachfraulich“ und anschaulich erklären, sogar mit einer schützenden Kapuze über dem Kopf.
Nun wäre es nicht weniger
folgerichtig, wenn ich über die weitere Führung durch die Räume
der Flohburg durch Dipl.-Des. Hans Jürgen Gerboth berichten würde,
der ja – zusammen mit Dipl.-Ing. Annette Oeller-Gerboth –
verantwortlich für die
Planung und Neugestaltung war. Und ebenso
über meine Teilnahme an einer Vorstellung des Eingangsbereiches des
Südharzklinikums und authentischen Erfahrungen nach dessen
Neugestaltung. Wenn ich meine Erlebniserzählung trotzdem
zurückstelle dann deshalb, weil mich das Geschehen der vergangenen
Tage nicht nur an die Jahre erinnerte, in denen ich selber noch einen
Garten bewirtschaftete, sondern mich aktuell auf den morgigen „Tag
der Rose“ in der Kemenate der Burg Großbodungen einstimmte. Und
nicht nur das: erinnert wurde ich an Margot Käßmann als Autorin des
Buches „In der Mitte des Lebens“, in dem sie sich u.a. in ebenso
treffender wie anregender Art zum Thema Garten äußert. Und dem
Verhältnis, das man zu einem solchen bekommt, wenn man ihn nur
richtig begreift. Ich finde das immer wieder großartig und gebe es
hier wieder: „Gärtnern ist ganz offensichtlich eine der
beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der modernen Gesellschaft.
Auch wenn viele es sich gar nicht so klar machen. - Gärtnern ist
eine Aktivität, die Menschen glücklich macht. Der Duft regennasser Erde, taufeuchtes Gras und blühende Blumen, das Wachsen des Gepflanzten – im Garten zu sein ist eine Möglichkeit, in der technologisierten Gesellschaft Nähe zur Natur zu erfahren, und das tut einfach gut. Vielleicht hängt auch der Wunsch damit zusammen, eine kleine, heile Welt zu schaffen mitten in einer großen Welt, von der wir wissen, dass sie ökologisch immer mehr zerstört wird. Regenwälder werden abgeholzt, das Eis der Pole schmilzt, Dürre breitet sich aus - da ist der eigene Garten ein Stück Gegenrealität. Ich denke, der Garten ist ein Ort tiefer Sehnsucht . . .“ (Ende des Auszugs). Und aktuell und in Hinblick auf den morgigen „Tag der Rose“ denke ich, Rosen
gehören zu den schönsten und beliebtesten Gartenpflanzen. Ich bin jedenfalls neugierig auf diesen morgigen „Tag der Rose“ in der Burg Großbodungen. Und werde hier meine gewonnenen Eindrücke wiedergeben. Und danach noch einmal auf meinen Besuch der Flohburg und des Südharz-Klinikums zurückkommen.