Sexismus im Alltag bedeutet für die Betroffenen
Herabwürdigung, Grenzverletzungen und Machtmissbrauch. Viele Menschen,
meistens Frauen, erfahren Tag für Tag wegen ihres Geschlechts
Belästigung oder Zurücksetzung - auf der Straße, in der Freizeit, aber
auch am Arbeitsplatz. Bundesministerin Paus startet deshalb heute
das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“, gemeinsam mit Vertreter:innen
des Mittelstands, von DaMigra – Dachverband der
Migrantinnenorganisationen und von Weibernetz – politische
Interessenvertretung behinderter Frauen, und übernimmt die
Schirmherrschaft. Bundesfrauenministerin Lisa Paus: „Übergriffige
Anmache auf der Straße, anzügliche Witze, klischeehafte oder
sexistische Werbung, Kränkung und Zurücksetzung am Arbeitsplatz – all
das gilt es zu verhindern und zu beenden. Wir sind als Gesellschaft
gefordert, Sexismus und sexuelle Belästigung in jeder Form zu bekämpfen.
Intersektionalität ist dabei eine spezifische Herausforderung: Mehrfach diskriminierte Menschen – etwa wegen ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Identität oder einer Behinderung – sind Sexismus oft besonders stark und schutzlos ausgeliefert. Sie sollen besonderes Gewicht in unserem Bündnis haben. Für
Unternehmen lohnt sich das Engagement gegen Sexismus doppelt: Sie
schützen ihre Beschäftigten und profitieren selbst. Denn ein gutes
Arbeitsklima stärkt Mitarbeitende und Arbeitgeber gleichermaßen. Für
alle Interessierten und Betroffenen starte ich heute unser Bündnis ‚‚Gemeinsam
gegen Sexismus‘. Mit dem Bündnis informieren und unterstützen wir im
Kampf gegen Sexismus. Rund 350 Unterzeichnende sind bereits aktiv. Ich
rufe Unternehmen, Organisationen und Verbände auf: Schließen Sie sich dem Kampf gegen Sexismus an.“ Das
Bündnis gegen Sexismus baut auf einem Netzwerk auf, das seit Oktober
2021 mit der Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle
Belästigung" entstanden ist. Die Bundesvereinigung Deutscher
Arbeitgeberverbände und der Deutsche Städtetag gehörten zu den
Initiatoren. Inzwischen haben sich Akteurinnen und Akteure aus
Wirtschaft, Verwaltung, Kultur und Medien sowie der Zivilgesellschaft
angeschlossen. Dazu gehören unter anderem die Bundesagentur für Arbeit,
Unternehmen wie Microsoft, Siemens und Thyssen Krupp oder die Freie
Hansestadt Bremen. Das BMFSFJ baut das Bündnis gemeinsam mit der
Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin (EAF)
auf. Bis Ende 2025 werden die Aktivitäten der Bündnisteilnehmenden mit
Veranstaltungen, Materialien und Empfehlungen unterstützt. Ziel ist es,
gegen Sexismus in Unternehmen, Organisationen und Öffentlichkeit
vorzugehen und Betroffene zu unterstützen. Das Bündnis „Gemeinsam
gegen Sexismus“ hat einen intersektionalen Ansatz: Menschen, die etwa
wegen ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder einer Behinderung von
Sexismus betroffen sind, werden aktiv einbezogen. Wenn Unternehmen
Bedarf äußern, werden sie vom Bündnis bei der Bekämpfung und Vermeidung
von Sexismus unterstützt. Ein Schwerpunkt soll der Mittelstand sein, da
bislang vor allem große Unternehmen Compliance Regelungen oder
Diversity-Maßnahmen gegen Sexismus etabliert haben. Links: Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“: https://www.gemeinsam-gegen-sexismus.de/gemeinsame-erklaerung/ Liste der Bündnispartnerinnen und -partner: https://www.gemeinsam-gegen-sexismus.de/gemeinsame-erklaerung/unterzeichnerinnen/ Handreichung „Gemeinsam gegen Sexismus“ https://www.gemeinsam-gegen-sexismus.de/materialien/ Projekt „Make it Work! Für einen Arbeitsplatz ohne sexuelle Diskriminierung, Belästigung und Gewalt“ Die „Bundesinitiative Klischeefrei - Nationale Kooperationen zur Berufs- und Studienwahl“ setzt sich für klischeefreie Berufs- und Studienwahl ein, frei von Rollenstereotypen. Die Kampagne „Schule gegen Sexismus“ von Pinkstinks Germany informiert niedrigschwellig und beantwortet Fragen zu den Themen Sexismus und Geschlechterstereotype. |
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