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Fokus Mittel- und Südosteuropa
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03.02.2023 | 15:00 UTC
 
jeder dritte Mensch auf der Welt ist bereit, sein Land zu verlassen und woanders sein Glück zu suchen. Krieg, Klimawandel und Hunger treiben die Menschen in die Flucht. Andere verlassen ihre Heimat, weil sie sich anderswo bessere Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten erhoffen.

Die Chancen und Gefahren von Migration und Mobilität sind große Herausforderungen auch für Europa. In der kommenden Woche wird sich die EU auf einem Sondergipfel wieder einmal damit beschäftigen, wie sich die Union auf die wachsende Zahl von Migranten in Europa am besten einstellen kann. 
 
Wir nehmen das Thema schon in dieser Woche in den Blick genommen. Am Samstag (4.2.) werden wir zur weltweiten Migration ein Interview mit dem Präsidenten von Gallup International, Kancho Stoychev, veröffentlichen.

Und wir schauen natürlich genauer auf unsere Zielregion: Unser Griechenland-Korrespondent hat über die für viele Geflüchtete gravierenden Auswirkungen recherchiert, die das Auslaufen des so genannten ESTIA-Programms für die Betroffenen bedeutet. Die von der EU und vom UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR finanzierte Förderung für Mieten von regulärem Wohnraum für Bedürftige fällt weg, weshalb viele Migranten nun wieder in die umzäunten Lager außerhalb der Städte ausweichen müssen.

Eine Integration der Menschen in den griechischen Alltag wird so fast unmöglich. Es ist davon auszugehen, dass nicht wenige dieser Menschen versuchen werden, weiter in Richtung Mitteleuropa zu ziehen, um einen Ort zu finden, an dem sie eher willkommen sind. Doch die Festung Europa macht das Durchkommen auf der Balkanroute immer schwieriger.
 
So wenig willkommen Flüchtlinge in Südosteuropa - und darüber hinaus - sind, so freudig werden zahlungskräftige Fremde aufgenommen, nicht nur als Touristen. Wir blicken auf Studierende aus aller Welt, die wegen des Krieges ihr Studium in der Ukraine abbrechen mussten und nun in Serbien weitermachen. Unsere Korrespondentin hat sie an der Medizinischen Fakultät in Nis getroffen. Das Kontingent für die begehrten Plätze wurde durch die Neuzuwächse kurzerhand nahezu verdoppelt.

So wie dieser Beitrag aus Serbien haben ein Jahr nach Kriegsbeginn fast alle unsere Berichte und Reportagen einen direkten oder indirekten Bezug zum Krieg. Wir berichten auch in dieser Woche wieder aus der Republik Moldau - diesmal über neue Drohungen aus Moskau gegen das Land.

Und auch das exklusive DW-Interview, das der frisch gewählte tschechische Präsident Petr Pavel unserem Prager Korrespondenten gab, dreht sich um die Positionierung des zukünftigen Staatsoberhaupts zu Waffenlieferungen an die Ukraine und um sein politisches Selbstverständnis in Bezug auf die Gefährdungen der Demokratie durch Krieg und Populismus.
 
Zu guter Letzt empfehle ich Ihnen das Video unseres Griechenland-Korrespondenten über die Schwierigkeiten von Regie- und Schauspielstudierenden, sich im Heimatland des Theaters ohne staatliche Unterstützung über Wasser zu halten. 
 
Wir hoffen, mit dieser Auswahl aus der Berichterstattung aus und über Südosteuropa Ihr Interesse zu finden. Wir freuen uns sehr über Feedback!

Adelheid Feilcke
Director of Programs for Europe | Programming
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Republik Moldau
Neue Drohungen aus Moskau
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat der Republik Moldau gedroht, sie würde als Nächstes das Schicksal der Ukraine ereilen. Das Außenministerium in Chisinau reagierte umgehend.
 
Griechenland
Abschreckung durch Isolation: Griechenland verbannt Asylsuchende aus den Städten
In Griechenland müssen Asylsuchende ihre Wohnungen verlassen und zurück in Flüchtlingslager ziehen. Athen versichert, der Standard dort sei hoch. Migrationsexperten sprechen von bewusster Isolierung der Schutzsuchenden.    
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Asylsuchende in Griechenland: Zwangsumzug ins Lager
Im Dezember 2022 endete das europäisch finanzierte ESTIA-Porgramm in Griechenland. Bisher wurden damit bedürftigen Asylsuchenden eine Wohnung finanziert, mit Geldern aus der Europäischen Union. Für viele bleibt nur eine Alternative: Zurück ins Flüchtlingslager.
Artikelbild   Griechenlands Wahlkampf könnte zur Schlammschlacht werden
Wird der Abhörskandal zu einem Regierungswechsel in Athen führen? Die Opposition macht Druck, aber die Öffentlichkeit interessiert sich kaum dafür. Meinungsforscher sehen die Regierungspartei vorn.
 
Polen
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Minderjährig, vergewaltigt, schwanger - ein Skandal erschüttert Polen
Zwei Ärzte hatten es abgelehnt, die Schwangerschaft eines Vergewaltigungsopfers abzubrechen. Das befeuerte den Streit um Polens restriktive Gesetze. Feministinnen fordern die Liberalisierung, Hardliner härtere Strafen.
 
Tschechien
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Ein Ex-General zieht in die Prager Burg ein
Der ehemalige NATO-General Petr Pavel ist der neue Präsident der Tschechischen Republik. In einer Stichwahl besiegte er den populistischen Oligarchen und früheren Premierminister Andrej Babis.
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Video
'It is in our own vital interest to support Ukraine'
Czech President-elect Petr Pavel has told DW that NATO countries should seriously consider sending fighter jets to Ukraine. Mr. Pavel, a retired general and the former chairman of NATO's Military Committee, won a sweeping victory in Prague last weekend, defeating the populist billionaire and ex-Prime Minister Andrej Babis in a runoff election.
 
Türkei
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Erdogans Groll gegen Schwedens NATO-Beitritt
Muss Schweden draußen bleiben? Bisher hat die Türkei nur ihre Zustimmung zum NATO-Beitritt Finnlands angedeutet. Zu Schweden hingegen bleibt das Verhältnis angespannt. Warum?
Artikelbild   Opposition in der Türkei verspricht Rückkehr zur Demokratie
Ein Bündnis aus sechs türkischen Oppositionsparteien hat kurz vor den Wahlen ein gemeinsames Programm vorgestellt. Es sieht vor, nach einem Wahlsieg das Präsidialsystem in ein parlamentarisches System zu überführen.
 
Studieren in Europa
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Trotz Krieg: Weiterstudieren ohne Zeitverlust in Serbien
Tausende Ausländerinnen und Ausländer studierten bis zum Angriff Russlands in der Ukraine. Nun setzen 170 geflohene Medizinstudierende aus zehn Ländern ihre Ausbildung in Nis im Süden Serbiens fort.
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Video
Griechenland: Keine Hilfe für Schauspielstudierende
In Griechenland ist man stolz darauf, dass das Theater dort seinen Ursprung hat. Von der Wertschätzung, die man in der Antike für Drama und Komödie hatte, ist heute aber wenig übrig geblieben. Schauspielstudierende arbeiten hart für die Kunst. Gleichzeitig bleiben ihnen Vorteile, die anderen Studenten zuteil wird, verwehrt.
 
Roboter in der Medizin
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Vom Roboter operiert 
Roboter in Operationssälen sind längst Alltag in der Medizin. Die Chirurgie wird in der Zukunft immer technologisierter. Und dennoch bleiben menschliche Ärzte im OP-Saal unersetzbar. Vahudin Zugor kommt aus Bosnien und Hezegowina und ist Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Bamberg.    
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www.dw.com/de/themen/fokus-südosteuropa/s-13128

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T. +49 228 429 - 4101

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