Donnerstag, 9. Februar 2023

 Arzneimittel-Engpässe: CDU-Fraktion fordert Erleichterungen für Apotheker und mehr Studienplätze

Voigt: „Schnell Schritte zur Linderung des Medikamentenmangels einleiten“

 Erfurt – Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Mario Voigt, fordert einen Maßnahmenplan zur Bekämpfung des Medikamentenmangels in Deutschland. „Versorgungsengpässe bei wichtigen Medizinprodukten, Medizintechnik und Arzneimitteln darf es in einem hochentwickelten Industrieland wie Deutschland nicht geben. Wichtige Arzneimittel und Medizinprodukte müssen deshalb zukünftig wieder in Europa produziert und entsprechende Notfallreserven durch die Pharmaziegroßhändler vorgehalten werden“, machte Voigt deutlich. Da die notwendige Umstellung der Produktionsprozesse voraussichtlich nur mittelfristig umsetzbar sei, brauche es jedoch auch kurzfristige Maßnahmen. „Wir werden die Zulieferbetriebe nicht von heute auf morgen in die EU zurückbekommen. Sinnvoll wäre deshalb die Einführung eines für alle Apotheken zugänglichen Systems, das bestehende Vorräte bestimmter Medikamente und Wirkstoffe transparent macht und so hilft, diese bei Engpässen besser zu verteilen“, sagte Voigt. Auch könnten kleinere Packungsgrößen helfen, Medikamente die derzeit nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen, gleichmäßiger und gerechter aufs Land zu verteilen, so der CDU-Politiker.

 Mit Blick auf Thüringen forderte Voigt die Landesregierung dazu auf, die heimischen Apotheken zu stärken, um beispielsweise durch das Mischen von Fiebersäften für Kinder akute Mangellagen auch künftig abfedern zu könnten. „Die Landesregierung muss der Nachwuchsgewinnung bei Pharmazeuten endlich Priorität einräumen. Denn auch in Zukunft muss die Versorgung mit Apotheken und damit mit Arzneimitteln und Medizinprodukten in allen Landesteilen Thüringens sichergestellt werden“, sagte Voigt. Konkret fordert der CDU-Politiker deshalb, mit dem schnellstmöglichen Neubau des pharmazeutischen Instituts in Jena auch eine Vergrößerung der Studienplatzzahl um mindestens 20 Prozent zu erreichen. „Das Schneckentempo der Ramelow-Regierung wie beim Landeskrankenhausplan oder bei der Landarztquote kann sich unser Gesundheitssystem nicht länger leisten“, machte Voigt deutlich.

 Felix Voigt

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