Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz
19.02.2023
028
Sperrfrist: Sonntag, 19. Februar 2023, 18.00 Uhr!
Ökumenischer Empfang der Kirchen bei der Berlinale
Professorin Regina Ziegler: „Der Film braucht wieder die große Bühne“
Nach
den coronabedingten Einschränkungen in den Jahren 2020 bis 2022 haben
die katholische und evangelische Kirche heute (19. Februar 2023) ihren
traditionellen Ökumenischen
Empfang anlässlich der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin
veranstaltet.
Der
Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Pastor
Dr. Johann Hinrich Claussen, freute sich, dass der Empfang in diesem
Jahr wieder stattfinden
konnte: „Er ist eine wunderbare Gelegenheit, sich nach langer Zeit
wieder direkt über die Festival-Erlebnisse auszutauschen. Kino-Kunst ist
ja kein passives Konsumieren, sondern ein engagiertes Wahrnehmen. Das
gilt besonders für die evangelische Filmarbeit.“
Claussen
konnte an diesem Abend die Filmproduzentin Professorin Regina Ziegler
zum Gespräch über ihr Lebenswerk, über Frauen in der Film- und
Fernsehwelt und sich wandelnde
Produktionsbedingungen und Ausspielwege begrüßen. „Der Film braucht
wieder die große Bühne, und ich freue mich, dass der Ökumenische Empfang
genau das bietet“, sagte Regina Ziegler mit Blick auf die
Veranstaltung. Ihr persönlich hat der deutsche Film viel
zu verdanken. Mit geliehenem Geld und großem persönlichem Engagement
produzierte Regina Ziegler 1973 ihren ersten Film: „Ich dachte, ich wäre
tot“ von Wolf Gremm, ihrem späteren Ehemann. Im Laufe ihrer 50-jährigen
Produzentinnentätigkeit folgten rund 500 Produktionen
für Film und Fernsehen sowie zahlreiche wichtige nationale und
internationale Auszeichnungen. Über ihr Leben berichtet die
Filmproduzentin zudem in ihrer 2017 erschienen Autobiografie „Geht nicht
gibt's nicht!“.
Beim
Ökumenischen Empfang wurde auch die 31. Ökumenische Jury vorgestellt.
Sie vergibt den „Preis der Ökumenischen Jury“ im internationalen
Wettbewerb der Berlinale und
zeichnet Filmschaffende in den Programm-Sektionen Forum und Panorama
aus. Kriterien der Jury sind neben der künstlerischen Qualität, dass die
Filme Perspektiven und Werte des Evangeliums hervortreten lassen, einen
dem Menschen dienenden Standpunkt einnehmen,
den Diskurs anregen und das Publikum für transzendente Dimensionen des
Lebens sensibilisieren. Auch Filme, die zur Fortentwicklung des
gesellschaftlichen Zusammenlebens beitragen, werden durch die Jury
hervorgehoben, weil sie der christlichen Verantwortung
in der modernen Gesellschaft, etwa im Einsatz für Schöpfung, Frieden
oder in der Solidarität mit benachteiligten oder unterdrückten Menschen,
gerecht werden.
Die
Ökumenische Jury wurde über den Katholischen Weltverband für
Kommunikation SIGNIS und die Internationale Kirchliche Filmorganisation
INTERFILM entsendet. Jurypräsidentin
ist in diesem Jahr die Journalistin Miriam Hollstein, Berlin
(Deutschland), des Weiteren gehören der Jury Dr. Paul de Silva, Toronto
(Kanada), Arielle Domon, Montpellier (Frankreich), Kerstin Heinemann,
München (Deutschland), Anne Le Cor, Aubagne (Frankreich)
und Alberto V. Ramos Ruiz, Havanna (Kuba) an.
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der EKD, der
Deutschen Bischofskonferenz, des Erzbistums Berlin und der
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verschickt. Mehrfachzusendungen bitten wir zu entschuldigen.
Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in Deutschland. Derzeit gehören ihr 67 Mitglieder (Stand: Februar 2023) aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.
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