Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz
17.02.2023
027
#pray4ukraine
ACK, Deutsche Bischofskonferenz und EKD rufen zum gemeinsamen Gebet für den Frieden in der
Ukraine auf
Ein
bereits seit 2014 andauernder Krieg gegen die Ukraine hat mit der am
24. Februar 2022 gestarteten russischen Invasion auf das gesamte
ukrainische Staatsgebiet eine dramatische Eskalation
erfahren. Zum ersten Jahrestag dieses Angriffskrieges sollen am 24.
Februar 2023 an vielen Orten in Deutschland und in den sozialen Medien
Friedensgebete stattfinden, in denen für das Ende des unsäglichen Leids
in der Ukraine gebetet wird. Unter dem Hashtag
#pray4ukraine soll dieses vielstimmige Gebet im Internet breit sichtbar
gemacht werden.
Mit
einem gemeinsamen Gottesdienstvorschlag von der Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der Deutschen
Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) rufen die Kirchen in Deutschland dazu auf, in der Zeit vom 24.
bis 26. Februar 2023, ein Jahr nach Kriegsausbruch, an die Opfer des
Krieges zu gedenken und für ein Ende der Gewalt zu beten.
Zum
Gebet für die Ukraine laden die Ratsvorsitzende der EKD, Präses Dr. hc.
Annette Kurschus, Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen
Bischofskonferenz, und der Vorsitzende der
ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, in Videobotschaften ein, die in
den Gemeinden im Gottesdienst eingespielt werden können.
Mit
Bezug auf die Zehn Gebote erinnert der ACK-Vorsitzende und orthodoxe
Erzpriester Radu Constantin Miron daran, dass der Aufruf und die
Förderung von Waffengewalt Grundüberzeugungen des Glaubens
infrage stellen: „Das Verbot ‚Du darfst nicht töten!‘ leitet sich wie
alle anderen Gebote daraus ab, dass ich Gottes Herrschaft über mein
eigenes Leben und das Leben der ganzen Welt, die er uns geschenkt hat,
anerkenne und bekenne. Wenn ich hingegen den Krieg
ausrufe, pervertiere ich den guten Schöpfergott damit zum Kriegsherrn.
Das darf nicht sein!“
Bischof
Dr. Georg Bätzing ermutigt in seinem Impuls, weder die Hoffnung auf den
Frieden aufzugeben, noch in eigenen Bemühungen zum Einsatz für den
Frieden nachzulassen: „Alles, was wir mit unseren
begrenzten Mitteln und im Wissen um die Fehlbarkeit und Verführbarkeit
der Menschen unternehmen, um der Gewalt Einhalt zu gebieten und um die
Gewalt, die in den Strukturen der Welt und in uns selbst steckt,
einzudämmen und auszutrocknen, bleibt wertvoll und
geboten. Und zugleich erkennen wir an all unseren Bemühungen etwas
Vorläufiges und Fragmentarisches: Der Friede ist nie endgültig, nie ein
für alle Mal zu gewinnen.“
Die
Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, ruft in ihrer Ansprache zum
gemeinsamen Gebet für Frieden in der Ukraine auf: „Lasst uns beten für
einen Frieden, in dem nicht nur die Waffen schweigen
und die Tage in Kälte und Dunkelheit beendet sind, sondern in dem
gequälte Menschen befreit aufatmen können und erste Schritte in eine
neue Zukunft möglich werden. Lasst uns beten für einen Frieden, in dem
der atemlose Kampf ums Überleben aufhört, sodass endlich
Raum ist, die ungeweinten Tränen zu weinen um die geliebten Menschen,
die gestorben sind, und um das Leben, wie es vor dem Krieg war.“
Die Gottesdienstvorlage sowie die geistlichen Impulse von
Präses Dr. hc. Annette Kurschus,
Bischof Dr. Georg Bätzing und
Erzpriester Radu Constantin Miron sind als PDF-Dateien zum Herunterladen unter
www.dbk.de
verfügbar.
Die Impulse als Videobotschaften finden Sie unter:
Präses Dr. hc. Annette Kurschus:
https://youtu.be/O-w_kl3ouxU
Erzpriester Radu Constantin Miron:
https://youtu.be/owobA9b7mNI
Bischof Dr. Georg Bätzing:
https://youtu.be/FjyWebquP60
Diese
Pressemitteilung wird von den Pressestellen der Deutschen
Bischofskonferenz, der EKD und der ACK zeitgleich verschickt.
Mehrfachzusendungen bitten wir zu entschuldigen.
Die Deutsche Bischofskonferenz
ist
ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in
Deutschland. Derzeit gehören ihr 67 Mitglieder (Stand: Februar 2023) aus
den 27 deutschen (Erz-)Bistümern
an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler
Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen
Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen
Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz
ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und
Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.
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