Gottweiss: „Wichtiger Schritt für das Ökosystem der Apfelstädt“
Erfurt – Der Umweltausschuss hat in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag einen Antrag der CDU-Fraktion zur Klärung offener Fragen bei der Rettung des Ökosystems der Apfelstädt beschlossen. „Auch nach dem Abschluss der Petition der Bürgerinitiative
Lebensraum Apfelstädt waren wichtige Aspekte ungeklärt geblieben“, erklärte dazu der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Thomas Gottweiss. Nun soll es eine rechtliche Prüfung der Wasserrechte und ein Gutachten zu den Auswirkungen
der Westringkaskade auf die Umwelt der Apfelstädtaue geben. Außerdem soll der kürzlich eingerichtete Begleitarbeitskreis, an dem auch die Bürgerinitiative und die betroffenen Gemeinden der Apfelstädt beteiligt sind, über ein Moratorium entscheiden, bei dem
in einem Versuchszeitraum das Wasser in der Westringkaskade reduziert und gleichzeitig die Zuführung in die Apfelstädt im gleichen Umfang erhöht wird. Die Beschlussvorlage des Ausschusses wird nun dem Landtag zur Entscheidung zugeleitet.
„Der Ausbau der Westringkaskade darf nicht zur weiteren Schädigung des Ökosystems der Apfelstädt führen“, forderte Gottweiss. Die Bürgerinitiative hatte immer betont, dass die fehlende Untersuchung der Verträglichkeit für die Umwelt
problematisch ist, genauso wie die möglicherweise fehlerhafte Nutzung von alten Wasserrechten durch die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW). Entsprechende Zweifel wurden kürzlich durch ein Rechtsgutachten betroffener Mühlenbesitzer an der Apfelstädt untermauert.
„Der 5-jährige Probebetrieb eines veränderten Wassermanagements an der Apfelstädt, den die Landesregierung zur Entschärfung der Situation beschlossen hat, ist ein wichtiger Schritt, den wir begrüßen. Darüber hinaus sollte aber auch die
direkt korrespondierende Reduzierung des Wasserdurchflusses in der Westringkaskade bei gleichzeitiger Steigerung der Zuführung in die Apfelstädt erprobt werden“, erklärte Gottweiss. „Es ist wichtig, dass die betroffenen Gemeinden und die Bürgerinitiative in
die Entscheidung darüber, wann und wie lange ein solches Moratorium durchgeführt wird, beteiligt werden.“ Mitgenommen werden müssten Bürgerinitiative und Gemeinden zudem bei der Entscheidung, wie sich das Moratorium konzeptionell in den 5-jährigen Probebetrieb
einfügt, so der CDU-Politiker weiter. „Daher ist der Begleitarbeitskreis der richtige Ort, um über einen solchen Versuchszeitraum zu entscheiden“, sagte Gottweiss.
Felix Voigt
Pressesprecher
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