PRESSEMITTEILUNG
SWG Nordhausen erweitert Ausbildungsangebot und will mehr junge Menschen an sich binden
Das kommunale Wohnungsunternehmen bildet auch Werkstudenten aus und bietet Weiterbildungen für Mitarbeiter an
Fachkräfteentwicklung - auch für die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) und ihre Tochterfirma, die Objektmanagement GmbH, wird das zunehmend ein Thema. „Die Bewerberlage hat sich geändert. Wir setzen deshalb nicht nur verstärkt auf eigenen Nachwuchs. Die jungen Mitarbeiter haben bei uns im Unternehmen auch gute Entwicklungschancen“, sagt SWG-Chefin Inge Klaan in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Seit über 25 Jahren bildet das kommunale Wohnungsunternehmen kontinuierlich Immobilienkaufleute aus. Wenige Auszubildende haben unser Unternehmen nach der Ausbildung verlassen. „Fünf junge Kollegen studieren derzeit neben ihrem Beruf an der Fern-Uni und qualifizieren sich noch einmal weiter“, sagt Inge Klaan. Dennis Köhring, Nicole Höhne, Daniel Kruse, Christian Kaufmann und Florian Kellner absolvieren an der Internationalen Hochschule IU ihren Bachelor in Sozial-management, Bauingenieurwesen oder Immobilienmanagement.
Duales
Studium erweitert Ausbildungspalette
Neben
der klassischen Immobilienkaufmannausbildung bietet das kommunale
Wohnungsunternehmen jetzt auch Beschäftigungsverhältnisse für
Werkstudenten an. Einer unserer Mitarbeiter wird als
Anlagentechniker, gekoppelt mit einem Dualen Studium in der
Anlagentechnik ausgebildet. Er durchläuft im Tochterunternehmen eine
viereinhalbjährige interdisziplinäre Ausbildung zum Gebäude- und
Energietechniker. „Das ist eine Berufsausbildung zum
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit
gleichzeitigem Fachhochschulstudium in Erfurt“, erklärt Klaan. In
den viereinhalb Jahren erwirbt der Student einen Gesellenabschluss
und ist mit Studienabschluss dem Meister gleichgestellt. Für dieses
sogenannte „Erfurter Modell“ wirbt die Geschäftsführerin um
einen zweiten Bewerber. Wir haben in den nächsten Jahren einen
größeren Bedarf an technischen Mitarbeitern, den wir so gewinnen
wollen. Die Ausbildung ermöglicht einerseits eine technische
Aus-bildung von der Pike auf und andererseits schnelle
Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen.
Eigenes
Projekt für die Studierenden
Auch
Architekten und Bauingenieure will das kommunale Wohnungsunternehmen
jetzt auf diesem Wege entwickeln. „Die Grundlagen lernen die jungen
Menschen dabei beim Studium, die Umsetzung bei uns in der Praxis“,
so Klaan. Deshalb arbeiten bei der SWG alle Studierenden an einem
gemeinsamen Projekt. So ist der Nachwuchs aktuell mit den Planungen
für den Umbau und die Sanierung des einstiegen Katasteramtes in der
Kurzen Straße betraut, das die SWG erworben hat und für den eigenen
Bedarf des Betriebshofes für beide Unternehmen entwickeln will.
Generationenwechsel
ist im Gang
Die
Auswirkungen des demografischen Wandels, also dass deutlich mehr
Ältere in Rente gehen, als junge Menschen in Arbeit kommen, werden
laut Industrie- und Handelskammer (IHK) die Personalsituation in
Thüringen in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Auch
hochqualifizierte Mitarbeiter, wie Bauingenieure und Architekten,
sind auf dem freien Arbeitsmarkt in der hiesigen Region immer
schwerer zu finden – auch weil Nordthüringen mit den großen
Zentren wie Erfurt, Jena oder Leipzig im Wettbewerb steht, so das
Fazit der IHK.
Bei der SWG hat ein großer Generationenwechsel begonnen. 15 Mitarbeiter sind in den vergangenen zwei, drei Jahren in Rente gegangen. Weitere werden folgen. „Mit dem Weggang der Kollegen geht natürlich auch immer viel Wissen verloren. Wir sind deshalb froh, dass wir junge Menschen im eigenen Haus frühzeitig ausgebildet haben, die nachrücken konnten“, so Klaan. Erst im Jahr 2020 ist die SWG von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt als hervorragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden.
Foto: Florian Kellner, Dennis Köhring, Nicole Höhne, Daniel Kruse und Christian Kaufmann (v.l.n.r.) studieren neben ihrer Arbeit an einer Fernuni. Mit SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan besprechen sie das gemeinsame Projekt „Kurze Straße“, bei dem sie die Uni-Inhalte auf die Praxis anwenden. Foto: SWG/S. Schedwill
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