Dienstag, 17. Januar 2023

 

PRESSEMITTEILUNG


SWG Nordhausen erweitert Ausbildungsangebot und will mehr junge Menschen an sich binden

Das kommunale Wohnungsunternehmen bildet auch Werkstudenten aus und bietet Weiterbildungen für Mitarbeiter an

Fachkräfteentwicklung - auch für die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) und ihre Tochterfirma, die Objektmanagement GmbH, wird das zunehmend ein Thema. „Die Bewerberlage hat sich geändert. Wir setzen deshalb nicht nur verstärkt auf eigenen Nachwuchs. Die jungen Mitarbeiter haben bei uns im Unternehmen auch gute Entwicklungschancen“, sagt SWG-Chefin Inge Klaan in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Seit über 25 Jahren bildet das kommunale Wohnungsunternehmen kontinuierlich Immobilienkaufleute aus. Wenige Auszubildende haben unser Unternehmen nach der Ausbildung verlassen. „Fünf junge Kollegen studieren derzeit neben ihrem Beruf an der Fern-Uni und qualifizieren sich noch einmal weiter“, sagt Inge Klaan. Dennis Köhring, Nicole Höhne, Daniel Kruse, Christian Kaufmann und Florian Kellner absolvieren an der Internationalen Hochschule IU ihren Bachelor in Sozial-management, Bauingenieurwesen oder Immobilienmanagement.

Duales Studium erweitert Ausbildungspalette
Neben der klassischen Immobilienkaufmannausbildung bietet das kommunale Wohnungsunternehmen jetzt auch Beschäftigungsverhältnisse für Werkstudenten an. Einer unserer Mitarbeiter wird als Anlagentechniker, gekoppelt mit einem Dualen Studium in der Anlagentechnik ausgebildet. Er durchläuft im Tochterunternehmen eine viereinhalbjährige interdisziplinäre Ausbildung zum Gebäude- und Energietechniker. „Das ist eine Berufsausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit gleichzeitigem Fachhochschulstudium in Erfurt“, erklärt Klaan. In den viereinhalb Jahren erwirbt der Student einen Gesellenabschluss und ist mit Studienabschluss dem Meister gleichgestellt. Für dieses sogenannte „Erfurter Modell“ wirbt die Geschäftsführerin um einen zweiten Bewerber. Wir haben in den nächsten Jahren einen größeren Bedarf an technischen Mitarbeitern, den wir so gewinnen wollen. Die Ausbildung ermöglicht einerseits eine technische Aus-bildung von der Pike auf und andererseits schnelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen.

Eigenes Projekt für die Studierenden
Auch Architekten und Bauingenieure will das kommunale Wohnungsunternehmen jetzt auf diesem Wege entwickeln. „Die Grundlagen lernen die jungen Menschen dabei beim Studium, die Umsetzung bei uns in der Praxis“, so Klaan. Deshalb arbeiten bei der SWG alle Studierenden an einem gemeinsamen Projekt. So ist der Nachwuchs aktuell mit den Planungen für den Umbau und die Sanierung des einstiegen Katasteramtes in der Kurzen Straße betraut, das die SWG erworben hat und für den eigenen Bedarf des Betriebshofes für beide Unternehmen entwickeln will.

Generationenwechsel ist im Gang
Die Auswirkungen des demografischen Wandels, also dass deutlich mehr Ältere in Rente gehen, als junge Menschen in Arbeit kommen, werden laut Industrie- und Handelskammer (IHK) die Personalsituation in Thüringen in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Auch hochqualifizierte Mitarbeiter, wie Bauingenieure und Architekten, sind auf dem freien Arbeitsmarkt in der hiesigen Region immer schwerer zu finden – auch weil Nordthüringen mit den großen Zentren wie Erfurt, Jena oder Leipzig im Wettbewerb steht, so das Fazit der IHK.


Bei der SWG hat ein großer Generationenwechsel begonnen. 15 Mitarbeiter sind in den vergangenen zwei, drei Jahren in Rente gegangen. Weitere werden folgen. „Mit dem Weggang der Kollegen geht natürlich auch immer viel Wissen verloren. Wir sind deshalb froh, dass wir junge Menschen im eigenen Haus frühzeitig ausgebildet haben, die nachrücken konnten“, so Klaan. Erst im Jahr 2020 ist die SWG von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt als hervorragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden.

Foto: Florian Kellner, Dennis Köhring, Nicole Höhne, Daniel Kruse und Christian Kaufmann (v.l.n.r.) studieren neben ihrer Arbeit an einer Fernuni. Mit SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan besprechen sie das gemeinsame Projekt „Kurze Straße“, bei dem sie die Uni-Inhalte auf die Praxis anwenden. Foto: SWG/S. Schedwill


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