Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz
10.01.2023
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23. Internationales Bischofstreffen im Heiligen Land
Christliche Gemeinschaften in Jordanien im Mittelpunkt
Das
23. Internationale Bischofstreffen im Heiligen Land findet vom 14. bis
19. Januar 2023 in Jordanien statt. Vertreter von zwölf nationalen
Bischofskonferenzen und
der Anglikanischen Kirche werden sich vor Ort über die Rolle und
Bedeutung christlichen Lebens in Jordanien informieren.
Die Deutsche Bischofskonferenz wird durch den Vorsitzenden
der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche, Weihbischof Dr. Udo Bentz (Mainz), vertreten.
Im
Laufe der Tage werden die Bischöfe eine Reihe katholischer Pfarreien
besuchen und sich die pastoralen und sozialen Angebote der Kirche
vorstellen lassen. Im Zentrum
steht dabei die Arbeit für Geflüchtete, die in großen Zahlen aus dem
Irak und aus Syrien in Jordanien Zuflucht gefunden haben. Gespräche mit
Vertretern des auch für Jordanien zuständigen Lateinischen Patriarchats
von Jerusalem, mit christlichen Politikern
und Diplomaten sollen zu einem vertieften Verständnis der
gesellschaftlichen Situation der Kirche und der politischen Lage
beitragen.
Auch
die Erwartungen und Besorgnisse, die sich mit der neu gebildeten
israelischen Regierung verbinden, werden bei dem Bischofstreffen eine
Rolle spielen. Nicht zuletzt
durch die enge Verbindung vieler Palästinenser zu Jordanien wirkt die
israelische Politik auf die Verhältnisse im Nachbarland zurück.
„Jordanien ist aus guten Gründen Teil des kanonischen Territoriums des
Lateinischen Patriarchats von Jerusalem. Es bildet
gleichsam eine Diözese mit Israel und Palästina. Mit der Entscheidung,
in diesem Jahr nach Jordanien zu reisen, drücken wir aus, dass wir die
gemeinsame kulturelle Prägung der Katholiken im Heiligen Land und auch
die politischen Verflechtungen zwischen Israel
und Jordanien wahrnehmen“, erklärt Weihbischof Dr. Udo Bentz.
„Angesichts der neuen Regierung in Israel ist es den Bischöfen besonders
wichtig, sich den Christen in Jordanien zuzuwenden, die als eine
zahlenmäßig kleine Gruppe von den politischen Wetterlagen
in besonderer Weise betroffen sind. Obwohl sie nur wenige sind, leisten
die Christen und die Kirchen für das Land eine wichtige Arbeit. Sie
kümmern sich seit vielen Jahren intensiv um die Geflüchteten, die
aufgrund der Bürgerkriege in der Region hier Schutz
gesucht haben. Mit unserem Besuch möchten wir all denen, die sich für
eine gutes Zusammenleben einsetzen, unsere Solidarität ausdrücken.“
An
der Konferenz werden neben Weihbischof Dr. Udo Bentz folgende Bischöfe
teilnehmen: Bischof Nicolo Anselmi (Rimini, Italienische
Bischofskonferenz), Bischof em. Pierre
Bürcher (Rejkjavik, Skandinavische Bischofskonferenz), Bischof William
Crean (Cloyn, Irische Bischofskonferenz), Bischof em. Michel Dubost
(Evry-Corbeil-Essone, Französische Bischofskonferenz), Bischof Martin
Hayes (Kilmore, Irische Bischofskonferenz), Weihbischof
Nicholas Hudson (London, Bischofskonferenz von England und Wales),
Bischof David Malloy (Rockford, Bischofskonferenz der USA), Erzbischof
William Nolan (Glasgow, Schottische Bischofskonferenz), Bischof em. Paul
Terrio (St. Paul in Alberta, Kanadische Bischofskonferenz),
Erzbischof Joan Enric Vives Sicilia (Urgell, Spanische
Bischofskonferenz), Erzbischof Cyril Vasil (Kosice, Slowakische
Bischofskonferenz) und Bischof Christopher Chessun (Southwark,
Anglikanische Kirche) sowie Rev. Peter John Pearson (Cape Town,
Südafrikanische
Bischofskonferenz).
Hintergrund
Das
Internationale Bischofstreffen verfolgt das Ziel, Christen und Kirchen
im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und
Verständigung zwischen den
Völkern und Religionsgemeinschaften zu stärken und die Verbindung der
Weltkirche mit ihnen zu festigen. Die Bischöfe besuchen während ihres
Treffens als Pilger die Heiligen Stätten und feiern dort Gottesdienste.
So sollen auch die Gläubigen in ihren Heimatländern
zu Pilgerreisen ermutigt werden.
Hinweis:
Während
des Aufenthaltes steht Weihbischof Dr. Udo Bentz für Interviews zur
Verfügung. Anfragen werden über die Pressestelle der Deutschen
Bischofskonferenz (E-Mail:
pressestelle@dbk.de) koordiniert.
Die Deutsche Bischofskonferenz
ist
ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in
Deutschland. Derzeit gehören ihr 67 Mitglieder (Stand: Januar 2023) aus
den 27 deutschen (Erz-)Bistümern
an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler
Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen
Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen
Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz
ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und
Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.
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