Donnerstag, 17. März 2022

 

Falls die E-Mail nicht richtig dargestellt wird, klicken Sie bitte hier: Online-Version anzeigen
Logo PROkompakt
.
Die Journalistin Marina Owsjannikowa, Mitarbeiterin des russischen Staatsfernsehens, hat während der laufenden Nachrichtensendung gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. Jetzt fürchtet sie um ihr Leben.
Quelle: Screenshot PRO
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gestern ist unser Redakteur Martin Schlorke zu einer besonderen Dienstreise aufgebrochen. Ziemlich spontan ging es für ihn in die Ukraine. Genauer gesagt nach Riwne. Die Großstadt liegt im Nordwesten des Landes, von der Grenze aus etwa auf halber Strecke nach Kiew. Er begleitet für PRO einen Transport des christlichen Hilfswerks Gain.

Seit Beginn des Krieges liefert die Organisation aus Gießen ununterbrochen LKW-weise Güter wie Kleidung, Matratzen, Hygieneartikel und unverderbliche Lebensmittel zu den Menschen in Not. Über ihre Partner vor Ort versorgen sie damit nicht nur Kriegsflüchtlinge, die in Polen, Rumänien oder der Republik Moldau ankommen. So lange es möglich ist, wollen sie auch den Menschen helfen, die innerhalb der Ukraine auf der Flucht sind. Sie liefern direkt in das vom Krieg gebeutelte Land.

Das ist nicht ungefährlich. Denn der Konflikt breitet sich immer weiter in den Westen des Landes aus. Zwar erhalten Transporte mit Hilfsgütern an der Grenze eine spezielle Kennzeichnung, um zum Beispiel nicht von russischer Seite angegriffen zu werden. Doch eine Garantie dafür, dass die Transporte sicher ankommen, gibt es nicht.

Klaus Dewald, Leiter von Gain, hat das kürzlich in unserem Podcast „Glaube. Macht. Politik“ erklärt. Er gibt darin einen Einblick in die aktuelle Arbeit seines Werkes. Auch die Waffenlieferungen des Westens könnten als andere Lieferungen getarnt werden, um nicht aufzufallen, erklärt er. Die Gefahr, dass damit auch Hilfstransporte stärker kontrolliert und im schlimmsten Fall sogar angegriffen werden, ist also nicht von der Hand zu weisen.

Umso bemerkenswerter, dass die Mitarbeiter von Hilfsorganisationen trotzdem in die Ukraine fahren und an Ort und Stelle helfen. Auch Martin Schlorke ist sich bewusst, dass seine Reise nicht ungefährlich ist. Eine knappe Woche wird er unterwegs sein.

Wenn Sie mögen, beten Sie doch mit dafür, dass sowohl die Helfer als auch unser Mitarbeiter sicher wieder zurückkehren und behütet bleiben. Und nach wie vor beten wir auch für den Schutz der Menschen in der Ukraine und für ein Ende des Krieges. Auf dem Instagramkanal von PRO können Sie Martin Schlorkes Reise verfolgen. Er teilt dort seine Eindrücke in den Stories. Auch in der nächsten Print-Ausgabe von PRO werden Sie davon lesen.

Wenn Sie mehr zu den Hintergründen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine erfahren möchten, hören Sie auch in die neueste Folge unseres Podcasts „Glaube.Macht.Politik“ rein. Jonathan Steinert hat darin mit dem Friedens- und Konfliktforscher Rafael Biermann gesprochen. Der warnt zum Beispiel davor, alle Beziehungen nach Russland zu kappen und widmet sich auch der Frage, ob Christen zur Waffe greifen sollten.

Eine anregende Lektüre wünscht

Swanhild Brenneke
PRO-Redaktion

Swanhild Brenneke

Zitate

„In Gottes Namen, hört auf!“
Papst Franziskus in einem Tweet zum Krieg in der Ukraine
„Die Lehre Jesu Christi, mein Glaube, ist so tief in mir verankert. Das gehört zu meiner Person, zu meinem Menschsein und geht auch nicht wieder raus.“
Die bayerische Kabarettistin Luise Kinseher in der KirchenZeitung des Bistums Hildesheim
„‚Glauben heißt: die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang aushalten.‘ Das ist für mich der zentrale Satz, auch nach 15 akademischen Titeln. Diesen Satz habe ich mir bereits für meine Todesanzeige reserviert.“
Gefragt nach dem Sinn des Lebens zitiert der 81-jährige Österreicher Günter Pichler den Theologen Karl Rahner. Pichler hat 15 akademische Titel, darunter mehrere theologische und philosophische.
Foto: Владислав Постников
Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert den Westen. Der Friedens- und Konfliktforscher Rafael Biermann erklärt: Hier prallen Weltbilder aufeinander. Doch er warnt davor, alle Beziehungen nach Russland zu kappen.
Foto: meriç tuna on Unsplash
Der Krieg in der Ukraine könnte viele Menschen in der Dritten Welt hart treffen. Weil zunehmend Hilfe in die Ukraine fließt, gerät die für Afrika aus dem Blick. Zudem steigen Preise für Nahrungsmittel.
Foto: Christina Bachmann
Auf der Flucht vor dem Krieg kommen viele Menschen aus der Ukraine auch nach Deutschland. Die Hilfsbereitschaft hier ist groß und hat viele Gesichter. Ein Beispiel aus einer Berliner Gemeinde.
Foto: Brigitte Heeke, Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster
» JETZT LESEN
Die russische Journalistin Owsjannikowa hat in den russischen Abendnachrichten live gegen den Ukraine-Krieg demonstriert. Seitdem fürchtet sie um ihr Leben. Spiegel Online hat sie interviewt.

Anzeige

Gegen Menschenhandel
Foto: ZDF/Conny Klein
Der Film „Honecker und der Pastor“ erzählt die Geschichte des zehnwöchigen Aufenthaltes des Ex-DDR-Chefs Erich Honecker bei der Pastorenfamilie Holmer. Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte.
Die Evangelische Journalistenschule in Berlin wird geschlossen. Stattdessen soll es in Frankfurt eine neue Volontärsausbildung in kleinerem Rahmen geben.
Kein anderes Medium wird vom Presserat so oft gerügt wie Bild. Im vergangenen Jahr traf es sie unter anderem wegen Corona-Berichten und der Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Dabei sei Sorgfalt in der aktuellen Krise besonders wichtig, betonte der Presserat.
Foto: nastya_gepp
Von der Bibel- über Dating-Apps bis zum digitalen Helferlein bei christlicher Musik – das Digital-Magazin Chip bietet in einem Artikel viele Informationen und Tipps zu christlichen Apps.
Eine Studie hat die Mediennutzung der älteren Generation untersucht. Darin wird deutlich: Es herrscht ein Mangel an digitaler Kompetenz.

Anzeige

Gnade ist immer trotzdem
Foto: PRO/Nicolai Franz
Kann Künstliche Intelligenz irgendwann alles, was Menschen können? Algorithmen haben doch kein Herz und keinen Verstand. Da ist es umso interessanter, wenn der gläubige Mathematiker John Lennox in seinem neuen Buch erklärt, dass es biblisch gesehen nicht so leicht ist, den Geist des Menschen „nachzubauen“.

Anzeige

christival mitarbeiten
Der Klimawandel wird Menschen die Lebensgrundlage nehmen und zur Flucht zwingen. Das sagt der aktuelle Weltklima-Bericht. Ulrich Mang, Referent für Sozial-Missionarische Arbeit beim Verband „Entschieden für Christus“, sieht darin auch einen Appell an junge Menschen.
Foto: Daniel Wildraut/jesus.de
Wer das Buch „Der Ideen-Entzünder“ über Ulrich Eggers liest, könnte meinen, dass dessen Tag mehr als 24 Stunden hat. Der Tausendsassa der evangelikalen Szene hat viele Projekte umgesetzt und angestoßen. Aber er hat auch für die Zukunft noch einige Ideen.
Foto: privat
Der Buchdruck veränderte die Welt. Was die erste Medienrevolution mit den Menschen der Zeit machte und warum sie einen Kulturwandel entfachte, hat der Kirchengeschichtler Thomas Kaufmann in seinem neuen Buch „Die Druckmacher“ herausgearbeitet. PRO steht er Rede und Antwort zu seinen Thesen.

Impuls von Egmond Prill

LICHTSTRAHLEN
Endlich, die Tage werden länger. Genauer: Die Sonne steht höher und scheint länger als am Jahresanfang. Im heute lichtdurchfluteten Europa haben wir kaum eine Vorstellung davon, wie sich unsere Vorfahren nach dem kalten und dunklen Winter auf das Licht gefreut haben. Die Sonnenstrahlen erwärmen auch heute Häuser und Herzen. Leben auf dieser Erde braucht die leuchtende Sonne. Das Licht weckt das Leben. Welche Wonne! Wir sehen das in diesen Tagen im Garten und spüren das in unserem Körper. Und so wird auch Jesus immer wieder als helles Licht erfahren und beschrieben.

Das Johannes-Evangelium beginnt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ (Johannes 1,1–4).

Das Licht ist ein Wunder vor unseren Augen. Wissenschaftler erklären Licht als Welle und Teilchen, das mit Lichtgeschwindigkeit den Kosmos durchdringt. Im Elektronenmikroskop leuchten die kleinsten Teile der Materie in einem wunderbaren Licht. Die mit der Tradition „Carl-Zeiss-Jena“ verbundene Stadt Jena nennt sich selbstbewusst „Lichtstadt“. Und Jesus ist noch mehr als Optik: Er ist das Licht der Welt. Selbst an trüben Tagen des Lebens ist er da. Nehmen wir uns in den nächsten Wochen Zeit für die Sonne. Öffnen wir uns, damit Jesus durch sein Wort Lichtstrahlen in unser Leben senden kann.

Kontakt

Haben Sie Fragen an die Redaktion?
Telefon (06441) 5 66 77 77
info@pro-medienmagazin.de

RSS-Feed
instagram
facebook
Das Christliche Medienmagazin PRO ist ein Arbeitsbereich der Christlichen Medieninitiative pro e.V. und lebt von Ihrer Spende.
» JETZT SPENDEN

Impressum

Herausgeber: Christliche Medieninitiative pro e.V. | Charlotte-Bamberg-Straße 2 | 35578 Wetzlar | Telefon 06441 5 66 77 00 | Telefax -33 | info@pro-medienmagazin.de | pro-medienmagazin.de

Die Christliche Medieninitiative pro e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Vorsitzender: Dr. Hartmut Spiesecke | Geschäftsführer: Christoph Irion | Redaktionsleitung: Jonathan Steinert, Nicolai Franz

PROkompakt ist ein Nachrichtenservice des Christlichen Medienmagazins PRO. Wenn nichts anderes vermerkt ist, liegen alle Rechte beim Christlichen Medienmagazin pro.
Nachdruck und weitere Veröffentlichung nur auf Anfrage bei der Redaktion.
Logo CMIP
Logo PRO

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen