gestern ist unser Redakteur Martin Schlorke zu einer besonderen
Dienstreise aufgebrochen. Ziemlich spontan ging es für ihn in die
Ukraine. Genauer gesagt nach Riwne. Die Großstadt liegt im Nordwesten
des Landes, von der Grenze aus etwa auf halber Strecke nach Kiew. Er
begleitet für PRO einen Transport des christlichen Hilfswerks Gain.
Seit
Beginn des Krieges liefert die Organisation aus Gießen ununterbrochen
LKW-weise Güter wie Kleidung, Matratzen, Hygieneartikel und
unverderbliche Lebensmittel zu den Menschen in Not. Über ihre Partner
vor Ort versorgen sie damit nicht nur Kriegsflüchtlinge, die in Polen,
Rumänien oder der Republik Moldau ankommen. So lange es möglich ist,
wollen sie auch den Menschen helfen, die innerhalb der Ukraine auf der
Flucht sind. Sie liefern direkt in das vom Krieg gebeutelte Land.
Das
ist nicht ungefährlich. Denn der Konflikt breitet sich immer weiter in
den Westen des Landes aus. Zwar erhalten Transporte mit Hilfsgütern an
der Grenze eine spezielle Kennzeichnung, um zum Beispiel nicht von
russischer Seite angegriffen zu werden. Doch eine Garantie dafür, dass
die Transporte sicher ankommen, gibt es nicht.
Klaus Dewald, Leiter von Gain, hat das kürzlich in unserem
Podcast „Glaube. Macht. Politik“
erklärt. Er gibt darin einen Einblick in die aktuelle Arbeit seines
Werkes. Auch die Waffenlieferungen des Westens könnten als andere
Lieferungen getarnt werden, um nicht aufzufallen, erklärt er. Die
Gefahr, dass damit auch Hilfstransporte stärker kontrolliert und im
schlimmsten Fall sogar angegriffen werden, ist also nicht von der Hand
zu weisen.
Umso bemerkenswerter, dass die Mitarbeiter von
Hilfsorganisationen trotzdem in die Ukraine fahren und an Ort und Stelle
helfen. Auch Martin Schlorke ist sich bewusst, dass seine Reise nicht
ungefährlich ist. Eine knappe Woche wird er unterwegs sein.
Wenn
Sie mögen, beten Sie doch mit dafür, dass sowohl die Helfer als auch
unser Mitarbeiter sicher wieder zurückkehren und behütet bleiben. Und
nach wie vor beten wir auch für den Schutz der Menschen in der Ukraine
und für ein Ende des Krieges. Auf dem
Instagramkanal von PRO
können Sie Martin Schlorkes Reise verfolgen. Er teilt dort seine
Eindrücke in den Stories. Auch in der nächsten Print-Ausgabe von PRO
werden Sie davon lesen.
Wenn Sie mehr zu den Hintergründen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine erfahren möchten, hören Sie auch
in die neueste Folge unseres Podcasts „Glaube.Macht.Politik“
rein. Jonathan Steinert hat darin mit dem Friedens- und
Konfliktforscher Rafael Biermann gesprochen. Der warnt zum Beispiel
davor, alle Beziehungen nach Russland zu kappen und widmet sich auch der
Frage, ob Christen zur Waffe greifen sollten.
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