Freitag, 18. März 2022

 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen

Erfurt, 18.03.2022

Pressemitteilung

Alle Menschen verdienen Hilfe und Schutz - egal welcher Hautfarbe

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März erklärt Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen: Über drei Millionen Menschen haben seit Putins Angriff auf die Ukraine das Land verlassen, weitere zwei Millionen Menschen sind Schätzungen zu Folge innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Das Leid, das diese Menschen erfahren, ist unfassbar. Die Hilfsbereitschaft der Thüringerinnen und Thüringer ist überwältigend und stimmt hoffnungsvoll. Denn die Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen und zu uns kommen, brauchen unsere Hilfe.

Und doch erleben Menschen auf der Flucht Ungleichbehandlung und Ausgrenzung, weil sie nicht weiß sind oder keinen ukrainischen Pass besitzen. Schwarzen Menschen, Migrant*innen und internationalen Studierenden, die in der Ukraine leben, wurde die Ausreise teilweise stark erschwert, sie mussten beispielsweise tagelang an der Grenze zu Polen ausharren. Dieses Handeln ist klar rassistisch und damit menschenrechtswidrig. Die grundsätzliche Bereitschaft, Menschen mit anderer Hautfarbe oder anderer Religion zu helfen, ist bei vielen leider geringer ausgeprägt. Das zeigt sich auch deutlich an der Situation der Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze.“

Wir müssen erkennen, dass die Unterscheidung in angeblich 'gute' und 'schlechte' Geflüchtete rein willkürlich und damit rassistisch ist. In der Wertigkeit von Menschen dürfen wir keinen Unterschied machen - und schon gar nicht auf Grundlage von Herkunft oder Hautfarbe. Es ist nicht nur der strukturelle, sondern auch dieser innere Rassismus, den wir alle entschieden bekämpfen müssen", stellt die grüne Landessprecherin fest.

"Weltweit fliehen 84 Millionen Menschen vor Krieg, Hunger oder Verfolgung. Ich wünsche mir sehr, dass sich die aktuelle überwältigende Hilfsbereitschaft in Zukunft auf alle Geflüchteten ausdehnt. Denn alle Menschen verdienen Unterstützung und Schutz, egal welchen Pass sie besitzen, egal welcher Herkunft und welcher Hautfarbe!", so Bohm abschließend. 

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