97 Prozent aller Teilnehmer einer beruflichen Reha
bestanden zuletzt ihre Prüfung. "Mehr als zwei Drittel unserer
Absolventen einer Umschulungs- oder Weiterbildungsmaßnahme waren trotz
der durch die Corona-Pandemie extrem schwierigen Bedingungen auf dem
Arbeitsmarkt Anfang 2021 - sechs Monate nach dem Abschluss ihrer
Ausbildung - in Arbeit", sagt Geschäftsführer Friedrich Reiner. Unter
normalen Arbeitsmarktbedingungen liegen die Vermittlungsquoten sogar bei
über 85 Prozent. Diese Zahlen sind es auch, die Stefan Bednar Mut
machen und Kraft geben: Der 45-Jährige begann am Berufsförderungswerk
der Eckert Schulen seine Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker
für Maschinenbau. Ihn zwang sein Rücken dazu, seinen bisherigen Beruf
aufzugeben.
Schwerer Abschied vom bisherigen Beruf
Stefan
Bednar steht beispielhaft für das Schicksal, das viele Teilnehmer einer
beruflichen Rehabilitation teilen:
Der gelernte Schreiner, Feinwerkmechaniker und CNC-Fräser arbeitete
zuletzt mehrere Jahre als Schichtleiter im Flugzeugbau - einer
körperlich herausfordernden Aufgabe. Seit Jahren klagte er über
Rückenbeschwerden, konnte nur unter Schmerzen arbeiten. Fünf
Bandscheiben-Operationen musste Stefan Bednar über sich ergehen lassen.
Drei Jahre lang war er krankgeschrieben. "Es ging einfach nicht mehr,
ich musste meinen Beruf aufgeben, weil ich körperlich nicht mehr schwer
arbeiten kann", erinnert er sich. Dieser Schritt sei ihm sehr
schwergefallen.
Das Lernen nach 30 Jahren neu lernen
Umso
mehr freue er sich, dass er jetzt im Alter von 45 Jahren noch einmal
die Chance auf einen beruflichen Neustart bekomme, macht der
Schwandorfer deutlich. Seit September absolviert er in Vollzeit die
Weiterbildung zum Staatlich geprüften Maschinenbautechniker. Für ihn die
größte Herausforderung: "Ich bin seit 30 Jahren aus der Schule
raus, da muss man auch das Lernen neu lernen", sagt er. Ein intensiver,
von den Eckert Schulen angebotener Vorkurs habe ihm geholfen, sich zu
orientieren.
"Ich bin rundum zufrieden"
"Es
war schwer, wieder in das Lernen einzutauchen, aber dank der intensiven
Betreuung habe ich es geschafft", sagt er. In den Kursen - zum Teil
virtuell online und zum Teil vor Ort am Campus im Grünen in Regenstauf
vor den Toren Regensburgs - schätzt er vor allem das Miteinander und den
Teamgeist der Klassengemeinschaft: "Gemeinsam mit den Jüngeren sind wir
ein gutes Team und ergänzen uns sehr gut", sagt Bednar und fügt hinzu:
"Jeder hat die Chance, mitzukommen, ich bin rundum zufrieden und hätte
es nicht besser erwischen können", so der Oberpfälzer.
Geschäftsführer
Friedrich Reiner unterstreicht diese Philosophie: "Jeder Mensch ist
anders, deshalb richten wir uns an den individuellen Bedürfnissen der
Teilnehmer aus", sagt er. Dieser über Jahrzehnte bewährte Ansatz und der
enge Kontakt zu Unternehmen und damit zur Praxis sei ein Schlüssel
dafür, dass so viele Absolventen des Berufsförderungswerks in den ersten
Arbeitsmarkt zurückkehren könnten.
Der
Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt ist auch das große Ziel Stefan
Bednars: "Auf alle Fälle möchte ich wieder arbeiten, gern im Bereich
Maschinenbau bleiben, am besten in der Automobil- oder Flugzeugbranche",
berichtet er. Die Voraussetzungen dafür, dass das funktioniert, könnten
besser nicht sein: Staatlich geprüfte Techniker sind in deutschen
Unternehmen derzeit äußerst gefragt.
Innovatives Lern- und Unterrichtskonzept und Digitalisierung im Fokus
Das
Besondere bei den Umschulungen und Vollzeit-Weiterbildungen an den
Eckert Schulen ist dabei das innovative Lern- und Unterrichtskonzept: So
ist die Online-Vermittlung von
Lerninhalten, deren Verknüpfung mit Präsenz-Kursen und die
Zusammenarbeit in virtuellen Teams an den Eckert Schulen gelebte
Realität.
Die stetige Fortentwicklung der
Qualität in Unterricht und Ausbildung spiele eine entscheidende Rolle
für den Erfolg, sagt Friedrich Reiner. "Die digitalen Kompetenzen, die
gerade in der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker vermittelt
werden, sind für den Reha-Bereich in Deutschland einzigartig und
garantieren, dass unsere Absolventen auch künftig beste Chancen auf eine
Wiedereingliederung in Arbeit und Beruf haben. Denn diese Kompetenzen
werden in Zeiten der digitalen Transformation in allen Berufen immer
wichtiger", sagt der BFW-Geschäftsführer.
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