Nordhausen
(psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann hat jetzt im Beisein von Bürgermeisterin
Jutta Krauth und Ortsteilbürgermeister Michael Kramer sowie weiteren Gästen und
Wegbegleitern den ehemaligen Pfarrer und Superintendenten Christoph Lerchner
offiziell als Ehrenbürger der Stadt Nordhausen gewürdigt.
Der
Pfarrer (i.R.) wurde in Anerkennung seiner Verdienste um das Wohl der Bürger und
das Ansehen der Gemeinde Hesserode auf Beschluss der Gemeindevertretung vom 11.
Februar 1993 die Ehrenbürgerrechte der Gemeinde Hesserode verliehen. Mit der
Eingemeindung Hesserodes in die Stadt Nordhausen im Jahr 1997 wurden die
Ehrenbürgerrechte zwar in die Stadt Nordhausen übertragen, es erfolgte jedoch
keine offizielle Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt. Der Formfehler konnte nun
mit Hilfe des derzeitigen Ortsteilbürgermeisters Michael Kramer beseitigt und
die Würdigung nun nachgeholt werden.
Christoph
Lerchner wurde am 26.02.1934 in Chemnitz geboren und wuchs in Dresden auf. Der
gelernte Gärtner besuchte Anfang der fünfziger Jahre die Predigerschule in
Wittenberg, wurde im Anschluss Vikar in Bad Liebenwerda und Wohlmirstedt und kam
1958 als Pfarrer mit seiner Frau Karin nach Hesserode.
Kein
anderer Einwohner sei in den letzten 60 Jahren so mit Hesserode verknüpft und
habe den Ortsteil so geprägt wie Pfarrer Lerchner, sagte Michael Kramer. „Der
damals erst 24-jährige kümmerte sich von Anfang an um die Instandsetzung der
Hesseröder Kirche und des Pfarrhauses, gründete den Mütterkreis, baute die Junge
Gemeinde auf, engagierte sich in der Frauen- sowie Kinder- und Jugendhilfe. Auch
in den umliegenden Gemeinden wirkte der engagierte Pfarrer und schob viele
Projekte an. So konnte er z.B. in den 1960er Jahren die
Genehmigung
für den Bau einer kleinen Kapelle in Hochstedt erwirken, die dann unter
schwierigsten Bedingungen und in vielen Arbeitseinsätzen aufgebaut und 1968
eingeweiht wurde“, würdigt der Ortsteilbürgermeister Lerchners
Verdienste.
Von
1987 bis 1995 war Christoph Lerchner Superintendent des evangelischen
Kirchenkreises in Nordhausen. Als Superintendent gelang es ihm eine
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für 60 Arbeitslose zu organisieren, saß in den
Jahren 1989/90 neben Probst Jäger als Stellvertreter am Runden Tisch in
Nordhausen und führte einen Runden Tisch auch in der Gemeinde Hesserode ein. Er
kämpfte für die Gründung der Diakonie Sozialstation in Günzerode, die am
01.01.1991 in Betrieb genommen wurde und war zur gleichen Zeit an der Gründung
der Nordthüringer Lebenshilfe maßgeblich beteiligt. Auch engagierte er sich um
die Betreuung der Russlanddeutschen in Klettenberg. Nach seiner Pensionierung im
Jahr 1997 übernahm Pfarrer Lerchner (i.R.) im Auftrag des Kirchenkreises noch 10
Jahre die Krankenhausseelsorge in Nordhausen. Im Jahr 2008 rief er die
Initiative „Freunde der Kirche St. Viti“ in Hesserode ins Leben und war im Jahr
2015 Gründungsmitglied des „Kulturfördervereins Hesserode
e.V.“.
Foto v. l. n. r.: Ehemaliger
Bürgermeister Klaus Wahlbuhl, Ortsteilbürgermeister Hesserode Michael Kramer,
Oberbürgermeister Kai Buchmann, Christoph Lerchner, Bürgermeisterin Jutta Krauth
und Ehrenamtlicher Beigeordneter Manfred König (Foto: Pressestelle
Stadtverwaltung)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen