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Bundeskabinett
beschließt "Bundesbericht Forschung und Innovation 2018"
/ Karliczek: "Wir brauchen mehr Tempo bei der Anwendung"
Deutschland bleibt auf
internationalen Spitzenplätzen bei der Wettbewerbsfähigkeit -
dank Forschung und Innovation (F&I). Dies zeigt sich unter
anderem an dem konstant hohen Weltanteil forschungsintensiver
Waren, die Deutschland ins Ausland verkauft. In internationalen
Innovationsrankings liegt Deutschland seit Jahren auf den
vordersten Plätzen. Das geht aus dem Bundesbericht Forschung und
Innovation 2018 hervor, den das Bundeskabinett heute beschlossen
hat.
"Deutschland hat
seine Wettbewerbsposition durch das gemeinsame Engagement von Bund
und Wirtschaft festigen können. Wir sind einer der weltweiten
Innovationsführer. Doch der internationale Konkurrenzdruck
wächst. Daher brauchen wir mehr Tempo, besonders bei der
Anwendung, und auch die Zusammenarbeit in Europa, um gegenüber
China und den USA mithalten zu können. Daran arbeiten wir gerade
mit einer neuen Forschungs- und Innovationsstrategie", sagte
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Ein wesentlicher Punkt
dabei sei es, Bildungs- und Innovationspolitik zusammenzudenken.
"Bildung und Weiterbildung sind der Schlüssel zum
Verständnis, zur Anwendung und zum lebenslangen Umgang mit neuen
Technologien und Geschäftsmodellen, die insbesondere durch die
Digitalisierung für jeden von uns die Arbeitswelt und unsere
Gesellschaft verändern."
Niemals zuvor wurde in
Deutschland so viel in Forschung und Entwicklung (F&E)
investiert wie heute. Staat, Wirtschaft und Wissenschaft haben
ihre Ausgaben für F&E in Deutschland in den letzten Jahren
kontinuierlich gesteigert. 2016 erreichten sie den Rekordwert von
92,2 Milliarden Euro. Gut zwei Drittel davon investiert die
Wirtschaft. Mit fast 63 Milliarden Euro im Jahr 2016 haben ihre
Ausgaben für F&E einen neuen Höchststand erreicht. Die
Bundesausgaben für F&E beliefen sich im Jahr 2016 auf 15,6
Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2005 waren es neun Milliarden
Euro, der Zuwachs seitdem beträgt über 70 Prozent.
Bei den
weltmarktrelevanten Patenten pro eine Million Einwohnerinnen und
Einwohner liegt Deutschland mit 371 im Jahr 2015 weit vor den USA
(200) und China (27). Auf solchen Erfolgen darf sich ein
Spitzenstandort wie Deutschland aber nicht ausruhen. Die USA
bringen mehr erfolgreiche Gründungen im Digitalbereich hervor,
wie die Beispiele Facebook und Google gezeigt haben. China setzt
mit einer zentral gesteuerten Industriepolitik auf die starke
Subventionierung bestimmter Technologien. "Für Deutschland
ist es deshalb von strategischer Bedeutung, die eigene
Wettbewerbsfähigkeit auf Grundlage einer guten F&I-Politik zu
sichern und damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu
stellen", betont Karliczek.
Ziel ist es, die
positive Dynamik der deutschen Wirtschaft aufrecht zu erhalten und
jede Bürgerin und jeden Bürger an den Vorteilen eines
forschungsstarken und innovativen Landes teilhaben zu lassen.
Dafür muss stets klar sein, dass F&I dem Menschen dient und
ihn in den Mittelpunkt stellt. Sei es um Krankheiten besser und
schneller zu heilen, Mobilität einfacher und nachhaltiger zu
machen oder Kommunikation günstiger und sicherer anbieten zu
können. Damit jeder mit dem rasanten Fortschritt von Technik und
Gesellschaft mithalten kann, müssen die entsprechenden
Kompetenzen zeitgleich gefördert werden. Das fängt in der Schule
und der Ausbildung im Umgang mit digitalen Medien an und setzt
sich im Berufsleben fort, in dem immer öfter
Programmierkenntnisse und IT-Verständnis gefragt sind. Ein
offenes Innovations- und Wissenschaftssystem fördert die
Entwicklung von Ideen, ihren einfachen Austausch und schnellere
Anwendung.
Die Bundesregierung hat
sich auf das 3,5% Ziel für die F&E-Quote am
Bruttoinlandsprodukt geeinigt. Dieses Ziel soll gemeinsam mit der
Wirtschaft bis zum Jahr 2025 erreicht werden. Die Einführung
einer steuerlichen F&E-Förderung soll dazu beitragen.
Der alle zwei Jahre
erscheinende Bundesbericht Forschung und Innovation stellt die
Prioritäten, Ziele und Strukturen der Forschungs- und
Innovationspolitik Deutschlands dar. Gleichzeitig antwortet die
Bundesregierung mit diesem Bericht auf das aktuelle Gutachten der
Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), das am 28.
Februar der Bundeskanzlerin überreicht wurde.
Den
Bericht finden Sie unter:
www.bundesbericht-forschung-und-innovation.de
Mitteilung des BMBF am 06.06.2018
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